Fußball: 3. Liga, Testspiel, SV Waldhof Mannheim vs. FC Emmen am 26.07.2025 in Mannheim (Carl-Benz-Stadion). Niklas Hoffmann (SV Waldhof Mannheim#6) am Ball. Bild: IMAGO/Steinsiek.ch.
SV Waldhof Mannheim zum Saisonstart gegen den SC Verl
3. Liga | erstellt am Fr. 01.08.2025
sport-kurier. Es geht wieder los. Der SV Waldhof startet am Samstag um 14 Uhr in die neue Saison der 3. Liga. Zur Premiere treffen die „Buwe“ im Carl-Benz-Stadion auf den SC Verl, der in der letzten Saison viele Experten überraschte und sich sogar lange im Dunstkreis der Aufstiegskandidaten befand. Dementsprechend groß ist auch der Respekt seitens der Mannheimer.
Trainer Dominik Glawogger betonte auf der Pressekonferenz vor dem Spiel, dass sich bei den Verlern nicht viel verändert hätte. „Aus meiner Sicht setzen die weiter auf die gleiche Grundordnung.“ Und das, obwohl es schon eine entscheidende Änderung gab: Der Trainer ist ein anderer, auf Erfolgscoach Alexander Ende folgte Tobias Strobl, der zuvor die Bundesligareserve des FC Augsburg gecoacht hat.
Mittlerweile ist auch klar, wer die SVW-Mannschaft ab sofort als Kapitän auf das Spielfeld führen wird. Zuletzt war das immer Vereinsikone Marcel Seegert, was auch absolut nachvollziehbar war. Beerben wird ihn jetzt Abwehrchef Lukas Klünter, die Gründe dafür liegen auf der Hand: Seegert hatte in der letzten Saison seinen Stammplatz verloren. Auch nun dürfte es erstmal ähnlich laufen, weil andere Spieler die Nase vorne haben. „Mir ist klar, welche Identifikationsfigur Marcel im Verein ist. Wir hatten vorab ein Gespräch, um es ihm verständlich zu machen. Ich habe ihm gesagt, welche enorme Bedeutung er weiter für die Mannschaft hat. Und ich sehe, dass er sich auch weiterhin mit seinen Gedanken und Ideen positiv einbringt“, erklärte Glawogger, der natürlich weiß, dass dies ein ganz sensibles Thema, gerade auch in der Mannheimer Fanszene ist.
Zuletzt deutete auch einiges darauf hin, dass ein weiterer Spieler mit Waldhofgen an den Alsenweg zurückkommen könnte. Torhüter Kevin Broll befand sich im Probetraining. In der letzten Woche habe er laut Glawogger auch gute Leistungen gezeigt, dennoch hat man sich aber gegen eine Verpflichtung entschieden. Folglich geht der SVW vorerst mit nur 2 Torhütern in die neue Runde. Lucien Hawryluk ist die Nummer eins. Einverstanden ist damit nicht jeder. Auf Social Media äußern viele Fans Kritik, weil sie ihm diese Rolle nicht zutrauen. Dabei war er schon mal die Nummer eins und überzeugte. Unter Ex Trainer Rüdiger Rehm war er einer der Leistungsträger. Ihm war es zu verdanken, dass die damals katastrophale Hinrunde nicht noch schlechter ausfiel.
Zu einem Wiedersehen kommt es am Samstag mit einem alten Bekannten. Berkan Taz blühte in der Vorsaison in Verl regelrecht auf, was man über seine Zeit in Mannheim nicht behaupten kann. Dort kam er kaum zu Zug, wurde aber auch meist falsch eingesetzt. In Verl zeigt man nun, wie es mit ihm gehen kann.
Das Ziel muss ein Heimsieg am Samstag sein, denn die Aufgaben werden nicht leichter. Am 2. Spieltag gastieren die Blauschwarzen bei Hansa Rostock, wo die Trauben ganz hoch hängen werden. Und da das Ziel ist, dass man nach 2 Jahren Mal wieder nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben möchte, sollte man früh damit anfangen, Punkte zu sammeln.
Glawogger selbst war kein klares Saisonziel zu entlocken. Der Österreicher umschiffte das mit folgender Aussage: „Das hängt stark davon ab, wie man Erfolg definiert. Für mich geht es darum, in erster Linie Fußball für unsere Fans zu zeigen, und sie glücklich zu machen.“ Erfreulich aus Sicht der Waldhöfer ist, dass man für sich einen neuen Dauerkartenrekord für die 3. Liga aufgestellt hat. Bis dato wurden 4.200 Tickets an die Fans gebracht. Ihnen möchte Glawogger nun schöne Erinnerungen an die Spiele bescheren. Und es zeigt, dass das Interesse am Waldhof trotz der 2 Seuchenjahre nach wie vor groß zu sein scheint.
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