Spielszene SV Waldhof Mannheim - FC Ingolstadt. Bild: Alfio Marino

Spielszene SV Waldhof Mannheim - FC Ingolstadt. Bild: Alfio Marino

SV Waldhof Mannheim muss gegen den SC Verl dringend dreifach punkten

3. Liga | erstellt am Fr. 31.01.2025

sport-kurier. Der letzte Sieg des SV Waldhof Mannheim liegt noch keine Ewigkeit zurück, aber ist dennoch schon eine Weile her. Es war am 24. November 2024, als die „Buwe“ die Zweitliga Reserve von Hannover 96 mit 2:1 bezwingen konnten. Seitdem folgten – trotz guten Leistungen – nur noch 2 Punkte aus 6 Spielen. Das hat dazu geführt, dass sich die Mannheimer wieder mittendrin im Abstiegskampf befinden. Als Tabellenfünfzehnter beträgt der Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang nur noch einen Zähler.

Umso wichtiger wäre es demnach, dass endlich mal wieder ein „Dreier“ nachgelegt wird. Die Chance dazu bietet sich an diesem Samstag, wenn der SC Verl um 14 Uhr im Mannheimer Carl-Benz-Stadion seine Visitenkarte abgibt. Dies ist ein Kontrahent, dem vor der Saison viele Experten eine ganz schwere Runde prognostiziert haben, die im Abstieg gipfeln könnte. Fakt ist nach 21 Spieltagen ein anderes Bild. Verl hat bereits 32 Zähler gesammelt – was 9 mehr sind als der SVW. Das reicht zu Platz 7. Gerettet ist man zwar noch nicht, aber es wird deutlich, dass da wohl schon ein kompletter Einbruch nötig wäre, um doch noch ins Straucheln zu geraten. Einen großen Anteil am Verler Höhenflug hat Alexander Ende. Der 45-Jährige ist seit Sommer 2023 Chefcoach beim SCV.

Waldhofs Trainer Bernhard Trares hat Respekt vor dem Gegner, was auch angebracht ist, Verl ist jetzt schon seit 8 Partien ungeschlagen ist, dennoch gibt sich der SVW Trainer selbstbewusst: „Ich bin fest davon überzeugt, dass wir diese Begegnung gewinnen werden“, erklärte er.

Gestärkt wird er in seiner Meinung sicherlich durch die zuletzt guten Leistungen, bei denen man längst mehr verdient gehabt hätte. Hinzu kommt, dass man mit André Becker einen Neuzugang in dieser Woche dazubekommen hat, der neue Möglichkeiten eröffnet. Er ist Stürmer und kommt vom Ligakonkurrenten Arminia Bielefeld. Mit seiner Körpergröße von 1,97 Metern überragt der 28-Jährige so gut wie jeden anderen Spieler in der 3.Liga, was sich fortan bei hohen Bällen auszahlen soll. Becker kann sie im Strafraum in der Luft direkt aufs Tor platzieren, oder sie auf seine Mitstreiter, wie einen Felix Lohkemper ablegen.

Trares hält viel von dem Mann, der als Ersatz für den Langzeitverletzten Terrence Boyd verpflichtet wurde. „André kann mit seiner Präsenz auch mal ein, zwei Spieler festmachen. Daher freuen wir uns, dass er sich für uns entschieden hat“, betont Trares, der außerdem nicht verstanden hat, weshalb ihn Bielefeld abgegeben hat. Was allerdings eigentlich auf der Hand liegt. Bei 16 Liga-Einsätzen in der Saison konnte sich Becker nicht in die Torschützenliste eintragen, lediglich im DFB Pokal gingen 2 Tore auf ihn. Doch auch hierfür hat Trares eine Erklärung parat. Beckers Problem in Bielefeld sei es gewesen, dass man dort einen anderen Ansatz verfolgen würde. Es gehe auf der Alm weniger darum auf einen klassischen Zielstürmer zu setzen, der permanent mit Zuspielen gefüttert wird.

Verzichten muss der SVW auf Lukas Klünter, der eine Gelbsperre abbrummen muss und das ist extrem bitter. Klünter war in den letzten Begegnungen meist der beste Waldhofmann auf dem Platz. Fraglich ist auch noch der Einsatz von Sechser Rico Benatelli, der krank ist.

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