SV Waldhof Mannheim mit hoher Hürde bei Hansa Rostock

3. Liga | erstellt am Sa. 09.08.2025

sport-kurier. Es ist wohl eine der höchsten Hürden, die man in der 3.Liga vor der Brust haben kann. Der SV Waldhof Mannheim muss am Sonntag, Anstoß ist um 16.30 Uhr, bei Hansa Rostock antreten. Und dann geht es nicht nur gegen einen starken Gegner, sondern es erwartet die Blauschwarzen auch ein echter Hexenkessel.

Die Favoritenrolle liegt klar bei Rostock. Dennoch sollte der SVW alles daransetzen, nicht zu verlieren. Andernfalls läuft man nämlich Gefahr, dass man der Musik wieder von Anfang an hinterherläuft und sich möglicherweise schon früh auf eine weitere Saison im Tabellenkeller einstellen muss. Der Druck ist also da, das wäre anders, wenn man zuhause gegen den SC Verl, das 65 Minuten in Unterzahl agieren musste, seine Pflicht erfüllt hätte und die 3 Punkte eingefahren hätte.

Viel Kritik hagelte es aufgrund der Aufstellung von Cheftrainer Dominik Glawogger. Der Österreicher beorderte in die Startaufstellung gegen Verl keinen einzigen Neuzugang und setzte dafür auf Spieler, die schon in der Vorsaison nur selten ihre erhoffte Leistung gebracht haben. Dass auch die Neuzugänge Potential haben, konnten sie beim 8:1 Sieg im Landespokal in Mosbach unter Beweise stellen. Natürlich ist ein Landesligist für einen Drittligisten kein Maßstab und dennoch konnten wirklich gute Ansätze erkannt werden.

Bis auf Jascha Brandt, der sich noch im Aufbautraining befindet, kann Glawogger wohl auf alle Spieler bauen. Ein kleines Fragezeichen steht noch hinter Kapitän Lukas Klünter. Er musste gegen Verl verletzt ausgewechselt werden und stand an diesem Freitag erstmals wieder auf dem Trainingsplatz. Klünters Einsatz wäre enorm wichtig.

Eine neue Option gibt es noch dazu. Der SVW hat am Freitagnachmittag mit Thijmen Nijhuis einen neuen Torhüter verpflichtet, der das Trikot mit der Nummer eins bekommen wird und auch als solche verpflichtet wurde. Der 27- jährige Niederländer ist 1,97 Meter groß und kommt vom finnischen Rekordmeister HJK Helsinki. Kürzlich stand er für seinen Ex-Verein noch in den Qualifikationsspielen für die Conference League auf dem Platz. „Bei der Suche nach einem neuen Torwart haben wir großen Wert auf ein komplettes Profil gelegt“, lobt Waldhofs Sportdirektor Mathias Schober, der früher selbst beim FC Schalke 04 zwischen den Pfosten stand. „Thijmen hat die klassische niederländische Torwartschule durchlaufen und überzeugt nicht nur auf der Linie, sondern auch mit seinen fußballerischen Qualitäten.“ Ob der Neue schon eine Option für Rostock ist, wird auch davon abhängen, ob die Spielberechtigung rechtzeitig in Mannheim ankommt.

Weiter mit dem Spiel in Rostock, auf das sich Glawogger freut: „Man darf gespannt sein. Zu Beginn der Saison ist man immer in einer Art Findungsphase. Keiner weiß so recht, wo er steht. Wir wollen mit breiter Brust in das Spiel gehen. Gucken wir mal.“ Auch zum Angang von Waldhof Ikone Marcel Seegert zum Ligakonkurrenten SSV Ulm äußerte sich der Coach. „Ich habe Cello nur ein paar Wochen kennenlernen dürfen, er ist ein überragender Mensch und Typ. Er hat sein Herz für den Waldhof auf dem Platz gelassen.“