Nach dem 0:1 dreht Felix Lohkemper (Waldhof Mannheim, links) jubelnd ab, rechts Torhüter Martin Männel (Erzgebirge Aue). Fußball 3.Liga 2025/26 - FC Erzgebirge Aue - SV Waldhof Mannheim. Foto: IMAGO/Kruczynski

Nach dem 0:1 dreht Felix Lohkemper (Waldhof Mannheim, links) jubelnd ab, rechts Torhüter Martin Männel (Erzgebirge Aue). Fußball 3.Liga 2025/26 - FC Erzgebirge Aue - SV Waldhof Mannheim. Foto: IMAGO/Kruczynski

SV Waldhof Mannheim fährt souveränen 2:0 (1:0) Auswärtssieg bei Erzgebirge-Aue ein

3. Liga | erstellt am Sa. 18.10.2025

sport-kurier. So hatte man sich das beim SV Waldhof Mannheim sicher erhofft, aber dass man das auch so umsetzen konnte, war sicher nicht zu erwarten. Die Blauschwarzen setzten sich am Freitagabend bei Erzgebirge Aue am Ende souverän mit 2:0 durch. Auch zur Halbzeit lag man im Erzgebirgsstadion schon mit 1:0 vorne. Und unter dem Strich war es ein verdienter Erfolg, denn die Gäste waren sowohl aus kämpferischer als auch aus spielerischer Sicht das bessere Team.

Wenn man der Mannschaft etwas vorwerfen möchte, dann wohl nur die mangelhafte Chancenverwertung. Chefcoach Luc Holtz beurteilte die Lage auch so: „Ich würde sagen, dass es ein fast perfektes Auswärtsspiel war. Aber wir müssen das dritte Tor machen. Dann wäre die Messe früher gelesen gewesen. Es hat vieles von dem geklappt, was wir uns vor dem Spiel vorgenommen hatten. Das Defensivverhalten war heute schon über fast die gesamte Spieldauer recht gut“, analysierte der Trainer nach dem Schlusspfiff beim übertragenden Sender MagentaSport.

Die ersten zwei Möglichkeiten des Duells vergab Kennedy Okpala. Bei seiner zweiten in der 18. Minute sprang aber eine Ecke heraus und die sollte schließlich zum ersten Waldhof Glück führen. Regisseur Arianit Ferati spielte sie halbhoch auf Höhe des kurzen Ecks, wo Innenverteidiger Niklas Hoffmann bereitstand, die Kugel per Volleyschuss direkt weiterleitete, dabei noch einem Gegenspieler tunnelte und somit unhaltbar zum 1:0 ins lange Eck traf.

Die Führung ging absolut in Ordnung, weil der SVW in etwa ab der 10. Spielminute das Kommando übernommen hatte. Das übrigens nicht nur aus spielerischer Sicht, sondern auch in Sachen Kampf – und gerade der zählt bei Heimspielen von Aue eigentlich zu ihrer Trumpfkarte.

Möglichkeiten um bis zur Halbzeit auf 2:0 zu erhöhen ergaben sich ein paar. Auch nach dem Wechsel war es teilweise zum Haare raufen, was da alles liegen gelassen wurde. In der 52. Minute war Julian Rieckmann frei durch, der dieses Mal auf seiner angestammten Position im Mittelfeld ran durfte und nicht in der Innenverteidigung. Sein Schussversuch aus spitzem Winkel konnte allerdings noch von Aues Torhüterurgestein Martin Männel zur Ecke gelenkt werden. Kurz darauf fiel jedoch der zweite Mannheimer Treffer. Nach einer zu kurzen Kopfballabwehr der Hausherren zog Ferati aus etwa 20 Metern ab und hatte dabei das Glück des Tüchtigen, dass sein Schuss noch leicht abgefälscht wurde und seine Flugbahn veränderte.

Aue warf danach alles nach vorne und brachte noch einige frische Offensivkräfte. Doch die Kicker aus dem Erzgebirge hätten an diesem Freitagabend unter Flutlicht wohl noch 3 Stunden weiterspielen können und hätten kein Tor mehr erzielt. Im Waldhoftor stand erneut Lucien Hawryluk, der den verletzten Thijmen Nijhuis vertrat. Ernsthaft gefordert wurde er zunächst kaum, ehe es in der Schlussphase schließlich doch noch hin und wieder etwas brenzliger wurde.

Erfreulich war definitiv die Arbeit gegen den Ball. In der letzten Reihe durften dieses Mal Malte Karbstein und Niklas Hofmann in der Innenverteidigung spielen. Das sind zwei Riesen, die die Lufthoheit hatten und viel Ruhe ausstrahlten.

Aue: Männel – Fallmann, Majetschak, Zobel, Seidel (72. Malone) – Fabisch, Simnica (80. Bornschein), Guttau (72. Tashchy), Clausen (72. Ehlers), Stefaniak – Schmid (46. Günther-Schmidt).

Waldhof: Hawryluk – Klünter, Hoffmann, Karbstein, Abifade (74. Yigit) – Sietan – Rieckmann, Ferati (83. Sechelmann) – Masca (65. Shipnoski) – Lohkemper, Okpala.

Tore: 0:1 Hoffmann (19.), 0:2 Ferati (67.).
Schiedsrichter: Kabalakli (Gelsenkirchen)
Zuschauer: 9.221.

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