SVS-Keeper Marco Knaller springt beim Strafstoß ins falsche Eck. Arminia Bielefeld geht 0:1 in Führung. AS Sportfotos

SVS-Keeper Marco Knaller springt beim Strafstoß ins falsche Eck. Arminia Bielefeld geht 0:1 in Führung. AS Sportfotos

„Mitten drin im Abstiegskampf“ – Der SV Sandhausen braucht noch ein paar Punkte

SV Sandhausen | erstellt am Di 11.04.2017

Diese Erfahrung mussten schon viele machen. Momentan macht sie der SV Sandhausen. Denn zum sportlichen Tief, gesellte sich nun auch noch Pech mit dem Schiedsrichter.

Denn das, was Schiedsrichter Martin Thomsen bei der 1:3-Heimniederlage des SVS gegen Bielefeld am letzten Wochenende pfiff, war mehr als nur unglücklich. Sandhausen bekam einen klaren Elfmeter (9.) verwehrt und auf der anderen Seite wurde der Arminia einer gegeben (17.), der nie und nimmer berechtigt war.

Aus einem 1:0 wurde somit quasi ein 0:1. „Wir sind enttäuscht über dieses Ergebnis und natürlich auch über die Schiedsrichter-Entscheidungen. Aber es war jetzt nicht das erste Mal, dass wir benachteiligt wurden, anscheinend müssen wir uns als kleiner Verein einfach damit abfinden“, sagte SVS-Trainer Kenan Kocak.

SV Sandhausen vs. DSC Arminia Bielefeld 2017 – Nr. 22 Korbinian Vollmann mit Schiedsrichter Dr. Martin Thomsen, der so manche fragwürdige Entscheidung traf. Bild: AS Sportfotos

Wie bitter die Niederlage letztlich war, verdeutlicht ein Blick auf die Tabelle der Zweiten Liga: Sandhausen ist Neunter und hat nun nur noch vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Aus den letzten neun Partien wurden nur vier Punkte gesammelt. Das waren vier Remis.

Was bleibt, ist die Frage, wie konnte das passieren? Wie kann eine Mannschaft, die in der Hinrunde noch halb Deutschland begeistert hat, so einbrechen? Schwer zu sagen, Fakt ist aber, dass man nach wie vor ansehnlichen Fußball spielt. Nur die Ergebnisse stimmen nicht. Was sicher auch mit dem Selbstvertrauen zusammenhängt. Das ist im Keller. Es nagt am eigenen Ego, wenn man nicht mehr gewinnt, wenn der Schalter einfach nicht umgelegt werden kann.

Kocak macht jedoch das einzig richtige. Der Ex-Waldhöfer bleibt ruhig, verfällt nicht in Panik und hakt nicht auf seinem Personal herum. Aber auch er ist sich der ernsten Lage bewusst: „Wir wollen hier nichts schön reden, wir sind wieder mitten drin im Abstiegskampf. Wir müssen schauen, dass wir schnellstmöglich die nötigen Punkte holen“, betonte Kocak. An seinem Personal zweifelt er jedoch zu keiner Sekunde. Das Vertrauen ist nach wie vor groß. „Es waren diese Jungs, die dieses Polster herausgespielt haben und ich bin davon überzeugt, dass sie auch die nötigen Punkte holen werden, um den Klassenerhalt zu schaffen.“

Kenan Kocak zweifelt nicht an seinem Personal. Er ist sich sicher, dass das Team die erforderlichen Punkte holt. AS Sportfotos

Wichtig wird diesbezüglich vor allem sein, dass vorne drin mal wieder der Knoten platzt. Torgefahr strahlte man zuletzt kaum aus, was auch mit der dünnen Personaldecke zusammenhing. Kocak fehlten die Knipser. Umso erfreulicher ist es, dass Richard Sukuta-Pasu wieder am Mannschaftstraining teilnehmen kann. Der 26-Jährige stand seit dem 24. Spieltag nicht mehr im Kader des SVS. Sein Haarriss am Wadenbeinköpfchen ist auskuriert. „Ich bin jetzt wieder voll belastbar und werde versuchen, meinen Teil dazu beizutragen, dass wir den nächsten Dreier einfahren“, erklärte er.

Und bei dem all dem Frust der letzten Wochen, aussichtslos ist die Situation der Schwarzen-Weißen nicht. Zwei, drei Siege aus den letzten sechs Begegnungen sollten reichen, um drin zu bleiben. Der Anfang kann am Sonntag gegen 1860 München gemacht werden.

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