Sandhausens Kapitän Diekmeier mit  einer Flanke in den Strafraum. Rechts Heddesheims Adrian Malburg. Bild: Alfio Marino

Sandhausens Kapitän Diekmeier mit einer Flanke in den Strafraum. Rechts Heddesheims Adrian Malburg. Bild: Alfio Marino

SV Sandhausen zieht in das Landespokal-Finale ein ++ Mühevoller 1:0 (1:0) Sieg über den Verbandsligisten FV Fortuna Heddesheim

Amateurfussball | erstellt am Sa 23.03.2024

sport-kurier. Es war angerichtet, beim Fußball-Verbandsligisten FV Fortuna Heddesheim. 1.450 Zuschauer im Stadion an der Ahornstraße, mehrere Verpflegungsstationen, ein perfekt funktionierendes Verkehrs- und Zuschauer-Leitsystem, am Ende waren alle zufrieden bei dem Halbfinalspiel im BfV-Rothaus Pokal zwischen der Fortuna und dem Drittligisten SV 1916 Sandhausen.

„Es war für unseren Verein ein sehr gelungenes Event. Am Ende waren alle mit dem Ablauf und der Organisation sehr zufrieden. Natürlich auch mit dem Spiel unserer Mannschaft, die einen großartigen Kampf geliefert hat und durchaus die Chance hatte, mit dem Lattenkracher von Stadler für eine große Überraschung zu sorgen“, so Veranstaltungsleiter und Vorstand Manfred Jordan.

Auf dem Rasen selbst, konnte man am Ende nur „den Hut ziehen“ vor der Leistung der Heddesheimer, die es dem haushohen Favoriten aus Sandhausen nicht leicht machten und der durch einen einzigen Treffer von Tim Maciejewski in der 41. Minute knapp mit 1:0 (1:0) gewann und somit in das Landespokal-Finale einzog.

Das 1:0 durch Sandhausens Tim Maciejewski . Bild: Alfio Marino

Heddesheims Coach René Gölz hatte seine Mannschaft defensiv ausgerichtet. „Wir wollen die Sandhäuser von unserem Tor fernhalten und keinen frühen Gegentreffer kassieren“, so die Vorgabe des Heddesheim-Coach. Und diese Taktik ging voll auf. Sandhausen mit deutlich mehr Ballbesitz und einer frühen Halbchance durch Otto (3.). Gefährlich wurde es erstmals richtig, als Maciejewski mit einer Direktabnahme FVH-Keeper Dennis Broll zu einer Parade zwang (18.) und Stolze (20.) knapp scheiterte. Viel Ballbesitz für die Hardtwälder, aber die Heddesheimer verteidigten stark – hatten immer wieder ein Bein oder den Kopf dazwischen, wenn es hätte brenzlig werden können.

In der 25. Minuten Glück für die Hardtwälder, als Thorben Stadler nach einem schnell vorgetragenen Konter mit einem Schnittstellenball perfekt angespielt wurde und sein Torschuss am Torpfosten der Sandhäuser abprallte. Der Abseitspfiff ertönte – die Fahne ging hoch, aber nicht wenige im Stadion sahen dies als Fehlentscheidung an.

Heddesheims Thorben Stadler scheitert aus 45 Metern Distanz mit einem Lattentreffer in der 70. Minute am 1:1. Bild: Alfio Marino

Kurz vor dem Halbzeitpfiff dann das Tor zum 0:1 für den SVS. El-Zein mit einem starken Pass über die Abwehrreihe der Fortunen und Tim Maciejewski ballerte das Leder aus 10 Metern Distanz unhaltbar für Torwart Dennis Broll zur Führung in die Maschen des Heddesheimer Tores.

In der 2. Halbzeit die Sandhäuser weiter überlegen, aber die Hausherren ließen nicht wirklich klare Torchancen für den Drittligisten zu. Knipping mit einem Kopfball (55.) und Evina mit einem Kopfball (61.) nach einer Hereingabe von Diekmeier, waren die einzigen gefährlichen Momente – ehe Heddesheims Thorben Stadler die große Ausgleichschance auf dem Fuß hatte. Mit einem Kunstschuss aus ca. 40 Metern traf der Routinier die Unterkante der Sandhäuser Torlatte (70.).

FVH-Coach René Gölz: „Ich habe es in der Halbzeit angesprochen, dass Sandhausens Keeper Klein gerne 20-25 Meter vor dem Tor steht und wir es nach Möglichkeit auch aus der Distanz mal versuchen. Schade, beim Schuss von Stadler fehlten wohl nur Millimeter und der Ball wäre zum 1:1 ins Tor.“

Der Drittligist bemüht den zweiten, den entscheidenden Treffer nachzulegen, aber in der Schlussphase waren es die kampfstarken Heddesheimer, die jetzt immer öfter den Weg nach vorne suchten. Nach Flanke von Stadler, köpfte der eingewechselte Fabian Czaker aus 8 Metern Distanz auf das SVS-Gehäuse, aber SV-Keeper Klein begrub das Leder unter sich (85.). Heddesheim spielte mit, versuchte auf den Ausgleich zu drängen. In der 88. Minute setzte Thorben Stadler einen Freistoß über die Torlatte und in der 90. Minute zögerte Ajdin Zeric bei freier Schussbahn aus 18 Metern zu lange – sein Schuss wurde abgeblockt.

Ganz am Ende wurde es nochmal eng für den Drittligisten. Bild: Alfio Marino.

Am Ende war es ein durchaus verdienter Sieg des Drittligisten, aber anhand der zwei, drei exzellenten Torchancen der Heddesheimer, hätte es auch eine Pokal-Sensation geben können.

Renè Gölz. „Kompliment an die Mannschaft, die alle taktischen Vorgaben umgesetzt hat. Es war klar, dass die Sandhäuser mehr Ballbesitz haben würden und enormen Druck auf unser Tor ausüben. Aber wir haben das stark verteidigt und hätten durchaus auch treffen können. Da war auch viel Pech dabei“, so Heddesheims Trainer.

Matthias Imhof, Sportdirektor des SV Sandhausen wird zitiert: „Wir haben gut begonnen und mit vielen Torchancen die erste Halbzeit solide heruntergespielt. Leider haben wir daraus nur einen Treffer erzielt. Am Ende mussten wir nochmal zittern. Aber unter dem Strich zählt nur, dass wir weitergekommen sind und sich kein Spieler verletzt hat. Der Gegner aus Heddesheim hat es heute sehr gut gemacht, Hut ab.“

Jens Keller, Cheftrainer: „Wir haben es in der ersten Halbzeit versäumt, aus den vielen Möglichkeiten unsere Tore zu machen. Im Pokal ist das Weiterkommen aber das Wichtigste. Heddesheim hat es in der zweiten Halbzeit besser gemacht und mutiger gespielt, wir hingegen haben unsere Qualität nicht mehr ausgespielt, um die Partie früher zu entscheiden und mussten deshalb nochmal zittern.“

BFV-Geschäftsführer Felix Wiedemann: „Die Heddesheimer haben dieses Spiel sehr gut organisiert und es dem haushohen Favoriten SV Sandhausen sehr schwer gemacht. Mit etwas Glück gelingt ihnen der 1:1 Ausgleich.“

FV Fortuna Heddesheim: Broll – Stadler, Gessel (Özdemir, 85.), Zeric, Baltaci (Stjepanovic, 75.), Hocker (Lo Porto, 61.), Sterzing (Peric, 54.), Malburg, Roumeliotis, Malchow, Weil (Czaker, 75.)
SV Sandhausen: Klein – Diekmeier (Zander, 81.), Fuchs, Knipping, Weik – Mühling, El-Zein, Maciejewski (Ehlich, 81.), Otto (Evina, 58.), Stolze (Schuster, 67.) – Meier (Pink, 58.)

Tor: 0:1 Tim Maciejewski (41.).
Zuschauer: 1.450.
Schiedsrichter: Marc Heiker (Kürnbach).

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