Unter den 20 Drittligisten

Unter den 20 Drittligisten "raucht" es momentan gewaltig Bild: AS Sportfoto

Saisonabbruch oder Geisterspiele? Zwischen den 20 Vereinen der 3. Liga kracht es gewaltig

3. Liga | erstellt am Mo. 20.04.2020

Denn unter den 20 Vereinen der 3. Liga herrscht so viel Uneinigkeit wie noch nie.

Nachdem sich in der vergangenen Woche zwei Gruppen von Vereinen klar positioniert haben, ist eine Lösung des Problems in weiter Ferne. Die fünf bayerischen Vertreter (1860 München, SpVgg Unterhaching, FC Bayern München 2, FC Ingolstadt und Würzburger Kickers) haben sich einmütig für Geisterspiele ausgesprochen, um die Saison sportlich zu Ende zu bringen. So glaubt 1860 München mit der Selbstvermarktung seiner Spiele keinen finanziellen Schiffbruch zu erleiden.

Andere Vereine sehen diese Möglichkeit nicht und haben sich klar für einen Saisonabbruch ausgesprochen. Es sind die fünf Ostvereine Hallescher FC, Chemnitzer FC, Carl Zeiss Jena, 1.FC Magdeburg und FSV Zwickau, die alle noch in den Abstiegskampf verwickelt sind. Dazu gesellen sich mit Preußen Münster und Sonnenhof Großaspach zwei weitere Clubs, die auf direkten Abstiegsplätzen stehen sowie der Tabellenzweite SV Waldhof. Das Ziel aller acht genannten Vereine ist, die Saison mit mindestens zwei Aufsteigern und ohne Absteiger zu beenden.

Die sieben weiteren Vereine der 3. Liga halten sich öffentlich derzeit weitestgehend zurück, sind offenbar auch intern uneinig. So plädierte man bei Eintracht Braunschweig zunächst für einen Saisonabbruch, tendiert aber nun zunehmend für Geisterspiele.

Auf eine Fortsetzung der Spiele hofft man auch beim DFB. Vizepräsident Frymuth räumte in einem Interview jedoch ein, dass es derzeit keinen konkreten Plan gebe. „Nachdem man einen kleinen Boxring aufgebaut hat, hoffe ich, dass man wieder zur Normalität geht und in die Zukunft blickt“, hofft er, den Dampf aus dem Kessel lassen zu können.

In einer weiteren Videokonferenz zwischen den Vereinen und dem DFB sollen in dieser Woche mögliche Lösungsansätze diskutiert werden. Die Sorgen der Vereine habe der Verband im Blick, betont Frymuth, der Verständnis für die unterschiedlichen Sichtweisen der Clubs aufbringt.

Neben den finanziellen Fragen geht es auch um den Vorwurf einer Wettbewerbsverzerrung, da einige Vereine trainieren dürfen und andere nicht. Über allem stehe aber die Gesundheitssituation in Deutschland, das weiß auch Frymuth.

 

 

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