
Andre Becker (#39, SV Waldhof Mannheim) im Duell mit Yannik Luehrs (#34, Borussia Dortmund II). SV Waldhof Mannheim - Borussia Dortmund II. Bild: Lukas Adler
Richtungsweisendes Spiel ++ Waldhof Mannheim muss beim SV Wehen Wiesbaden antreten
3. Liga | erstellt am Fr. 04.04.2025
sport-kurier. Acht Spieltage vor Schluss ist der SV Waldhof Mannheim noch weit davon entfernt, sich entspannt zurücklehnen zu können. In der 3. Liga ist der Abstiegskampf noch in vollem Gange. Bis hoch zu Alemannia Aachen, das mit 40 Punkten auf dem 10. Platz steht, müssen alle Mannschaften noch um den Klassenerhalt bangen. Der SVW liegt mit 37 Zählern auf dem 14. Rang, was sich noch recht komfortabel anhört, doch das täuscht gewaltig, denn bis auf den ersten Abstiegsplatz haben die „Buwe“ nur ein Polster von einem Pünktchen.
Dementsprechend groß ist auch der Druck vor dem Auswärtsspiel am Samstag (Anpfiff ist um 14 Uhr) beim SV Wehen Wiesbaden. Der Zweitligaabsteiger gleicht in dieser Saison einer Wundertüte. Sehr gute Ergebnisse wechseln sich mit großen Enttäuschungen immer wieder ab. An den direkten Wiederaufstieg verschwendet in Wiesbaden keiner mehr einen Gedanken. Abhaken kann man die Saison beim SVWW aber noch nicht. Denn falls dem SVW am Samstag ein Sieg gelingen sollte, wäre Wiesbaden plötzlich auch wieder drin im Abstiegskampf. Aktuell hat man nämlich ebenfalls nur 41 Punkte auf der Habenseite.
An der nötigen Unterstützung wird es in Wiesbaden nicht mangeln. Am Freitag waren schon knapp 2.500 Karten für den Gästeblock verkauft. Bis zum Samstag dürften es schließlich an die 3.000 Waldhöfer sein, die dort aufschlagen. Ähnlich viele waren es auch im März 2023, damals hätten die Mannheimer mit einem Sieg noch einmal ins Aufstiegsrennen eingreifen können, kassierten aber eine klare und verdiente 0:3-Schlappe.
Dieses Mal soll es anders kommen, auch wenn der SVW auswärts meist unter seinen eigenen Möglichkeiten bleibt. Ein echtes Auswärtsspiel ist es allerdings nicht. In Wiesbaden ist die Fanunterstützung generell nicht sonderlich groß, deshalb werden die Gästefans das Kommando haben.
Bezüglich des Personals sieht es für Trainer Bernhard Trares wieder etwas besser aus. Nachdem kürzlich schon Stürmer Terrence Boyd wieder dabei war, wirken mittlerweile auch wieder Torwart Omer Hanin und Außenverteidiger Sascha Voelcke mit. Gerade die Rückkehr von Hanin ist nicht unwichtig, denn so könnte er in Wiesbaden als Ersatztorwart auf der Bank Platz nehmen. Zuletzt tat das Malwin Zok, der hat sich im Training aber eine Verletzung im Gesicht zugezogen. Weiter pausieren muss Innenverteidiger Malte Karbstein.
Wiesbaden ist der Anfang einer „Englischen Woche“, in der noch 2 weitere Heimspiele vor der Waldhofbrust liegen. Am Dienstag kommt Unterhaching um 19 Uhr ins Carl-Benz-Stadion, am nächsten Sonntag 1860 München (13.30 Uhr). Die Blauschwarzen könnten somit einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt gehen. Bei drei Siegen wäre man wohl schon komplett gerettet.
Dessen ist sich der erfahrene Trares logischerweise bewusst, doch der macht das einzig richtige, in dem er sagt: „Jetzt zählt erst einmal Wiesbaden, so weit blicken wir gar nicht voraus. Auswärts haben wir zuletzt ein Spiel gewonnen (Anm. d. Redaktion mit 1:0 in Aue). Es geht darum, jetzt diese Leistung zu bestätigen.“ Vor Wiesbaden hat er großen Respekt: „Sie verfügen über eine erfahrene Achse, sind sehr eingespielt und unglaublich diszipliniert gegen den Ball. Auch bei Standards braucht man eine hohe Aufmerksamkeit. Wir sind gefordert.“
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