1. FC 1905 Schweinfurt vs. SV Waldhof Mannheim, Sachs-Stadion Fußball, 3. Liga: GK Toni Stahl (Schweinfurt) kann den Schuss von Terrence Boyd (SV Waldhof Mannheim) nicht abwehren, Tor zum 0:1 für Mannheim. IMAGO/PresseFoto Evans.
Nicht schön, aber erfolgreich – Der SV Waldhof siegte 3:2 in Schweinfurt
3. Liga | erstellt am So. 30.11.2025
sport-kurier. Der 2. Sieg in Serie ist unter Dach und Fach. Der SV Waldhof Mannheim hat sich am Samstagnachmittag unter Flutlicht drei wichtige Punkte erkämpft. Die Blauschwarzen setzten sich beim 1.FC Schweinfurt, der das Tabellenende der 3.Liga ziert, mit 3:2 durch. Zur Halbzeit hatte der SVW vor über 1300 mitgereisten Anhängern mit 1:0 geführt. Und das Erfolgserlebnis in der Fremde wirkt sich auch im Tableau aus. Die „Buwe“ haben sich auf den 6. Rang geschoben und können sich mittlerweile eher nach oben als nach unten in der Tabelle orientieren.
Matchwinner war erneut Terrence Boyd. Der 34 Jährige besorgte das frühe 1:0 (4.) und auch den entscheidenden Treffer zum 3:2 (83.).
Doch der Reihe nach. Die Mannheimer kamen gut rein in das Duell beim Kellerkind im Nieselregen. Die Boyd-Führung hatte Kennedy Okpala eingeleitet. Der 20- jährige setzte zu einem kurzen Dribbling an und zog ab, beim Abpraller stand Boyd goldrichtig und musste den Ball nur über die Linie drücken. Womit er einmal mehr seinen Torriecher unter Beweis stellen konnte.
So ein Tor gibt in der Regel Sicherheit, doch dem SVW nicht unbedingt. Der legte sich fortan vielmehr auf die faule Haut und überließ dem Heimteam das Feld. Schon in der ersten Halbzeit wurde es mitunter brenzlig vor dem Waldhöfer Tor. Schweinfurt fehlte im letzten Drittel aber meist die letzte Präzision. Dennoch bewegten sich die Mannheimer auf ganz dünnem Eis – und wurden kurz nach der Halbzeit bestraft. Celebi war frei durch, visierte zunächst den Pfosten an, von wo ihm der Ball wieder vor die Füße flog und er ihn problemlos ins Tor schießen konnte (52.).
Lange freuen konnte sich Schweinfurt aber ganz und gar nicht. Denn im direkten Gegenzug, kombinierte sich der SVW sehenswert über den linken Flügel und Okpala vollendete in starker Manier zur wieder sofortigen 2:1 Führung (53.). Um es beruhigter angehen zu lassen, war es aber noch deutlich zu früh. In der 68. Minute hatte schließlich Okpala die Vorentscheidung auf dem Kopf. Nach einer maßgeschneiderten Flanke von Boyd, konnte er am langen Pfosten unbedrängt köpfen, legte das Spielgerät aber am langen Pfosten vorbei. Nicht selten rächt sich so etwas. Und genau das tat es auch in Schweinfurt. 8 Minuten später glich Krätschmer zum 2:2 aus.
Somit lief alles auf ein Unentschieden hinaus, mit dem beide Mannschaften nicht wirklich viel hätten anfangen können. Aber Schweinfurt hatte die Rechnung ohne Boyd gemacht. Nach einer Ecke von Adama Diakhaby warf sich Boyd mit einem Flugkopfball dem Ball entgegen und drückte ihn in echter Torjägermanier in die Maschen. Dabei wurde er von hinten sogar noch massiv am Trikot gezogen. Wäre die Kugel nicht im Netz gelandet, hätte es eigentlich einen Elfer geben müssen.
In der Folgezeit kämpfte der SVW den Vorsprung über die Zeit und fiebert jetzt dem Duell am nächsten Wochenende daheim gegen den 1.FC Saarbrücken entgegen, das durchaus Derbycharakter hat und für ein sehr gut gefülltes Carl-Benz-Stadion sorgen wird.
Schweinfurt: Stahl – Doktorczyk (63. Langhans), Meißner, Zeller (86. Shuranov), Krätschmer – Böhnlein (87. Obiogumu), Geis, Celebi, Endres – Wintzheimer, Dellinger (63. Tranziska).
Mannheim: Nijhuis – Klünter, Hoffmann, Sechelmann – Shipnoski (58. Iwe), Sietan (46. Rieckmann), Abifade – Michel (80. Masca), Ferati (46. Diakhaby) – Okpala, Boyd (88. Karbstein).
Tore: 0:1 Boyd (4.), 1:1 Celebi (52.), 1:2 Okpala (53.), 2:2 Krätschmer (76.), 2:3 Boyd (83.)
Schiedsrichter: Sebastian Hilsberg (Mainz)
Zuschauer: 3882.