Negativtrend stoppen ++ SV Waldhof spielt bei Alemannia Aachen

3. Liga | erstellt am Fr. 19.09.2025

sport-kurier. Die Englische Woche neigt sich für den SV Waldhof Mannheim so langsam dem Ende entgegen. Als eine erfolgreiche wird sie nicht in Erinnerung bleiben, dies ist jetzt schon sonnenklar. Denn die ersten Partien gingen verloren und das ausgerechnet auch noch Zuhause. Auf ein ganz schwaches 0:3 gegen den FC Energie Cottbus setzte es eine bittere 0:1 Schlappe gegen den VfB Stuttgart II, wo das entscheidende Tor erst tief in der Nachspielzeit fiel.

Weiter für die Blauschwarzen geht es jetzt bei Alemannia Aachen. Dies ist ein Spiel, das als Traditionsduell durchgeht und an das man bei den Mannheimern nicht die besten Erinnerungen hat. Denn in der letzten Saison versuchten teilweise vermummte Fans der Aachener den Mannheimer Familienblock zu stürmen. Am Ende schafften sie das nicht, weil sie von den Waldhöfern zurückgedrängt wurden.

Die Ausgangslage ist für beide Seiten klar definiert. Sie hängen jeweils unten drin. Mannheim ist mit 7 Punkten 13., die Alemannia mit 4 Punkten 16. (und somit nur einen Platz von den Abstiegsrängen entfernt). Verloren hat Aachen zuletzt ebenfalls zwei Mal. Zunächst kassierte man ein 1:3 daheim gegen den SSV Ulm, wo Waldhof-Ikone Marcel Seegert mittlerweile in Lohn und Brot steht, und drei Tage später musste man sich beim SC Verl mit 1:2 beugen. Bei der Spieltagspressekonferenz im Pressraum des Carl-Benz-Stadions war die Stimmung nicht angespannt. Waldhofs Headcoach Luc Holtz empfing die Pressevertreter mit einem Lächeln im Gesicht, ohne dabei den Ernst der Lage verkennen zu lassen.

Gut für die Kurpfälzer ist, dass sie sich einmal mehr auf ihre Schlachtenbummler verlassen können. Wenn der SVW am Samstag um 14 Uhr in Aachen aufschlägt, werden ihn aus dem Gästeblock über 1000 eigene Anhänger unterstützen. Nicht zurückgreifen kann Holtz erneut auf die Verletzten Samuel Abifade und Diego Michel. Hinzu kommt natürlich ärgerlicherweise, dass Innenverteidiger Tim Sechelmann wegen seiner gelbroten Karte aus dem Stuttgart Duell gesperrt fehlen wird.

Holtz gab auch Einblicke ins Seelenleben seines Personals: „Beim Training waren alle etwas angeschlagen durch die sehr unglückliche Niederlage gegen Stuttgart. Bei Niederlagen ist das Selbstvertrauen immer etwas angeknackst. Aber wir müssen nach vorne schauen.“ Und er ergänzt: „Die Ausrichtung ist, dass wir in Aachen 3 Punkte holen wollen.“ Ihm selbst macht die Niederlage gegen Stuttgart Mut, weil nicht alles schlecht war. „Von der Stabilität her war es bisher das beste Spiel von uns. Auch wenn man mit Ball noch einiges verbessern kann. Ich denke, dass wir auf dieser Performance aufbauen können.“

Bezüglich des Spiels ist er sich sicher, dass beide Teams voll auf Sieg spielen werden. Aachen sei eine Mannschaft, „die schon den Ball haben möchte“. Sie würden hoch pressen und anlaufen. „Darauf müssen wir uns einstellen. Wir müssen bereit sein, den Kampf anzunehmen.“

Am Freitagmittag hat sich der SVW mit dem Bus auf nach Aachen gemacht.