Masca rettet immerhin einen Punkt – Der SV Waldhof muss sich mit einem 2:2 gegen Ingolstadt begnügen

3. Liga | erstellt am Sa. 20.12.2025

sport-kurier. Das Ziel war ehrgeizig, aber auch nachvollziehbar. Der SV Waldhof Mannheim wollte sich mit einem Heimsieg über den FC Ingolstadt in die Winterpause verabschieden. Geklappt hat das für die Drittligafußballer nicht. Am Ende musste sich der SVW mit einem 2:2 (0:1) Remis begnügen, das außerdem erst auf den letzten Drücker gesichert wurde. Es war der eingewechselte Francisco Masca, der in der 6. Minute der Nachspielzeit die Kugel über die Linie der Ingolstädter zum 2:2 stocherte. Vorausgegangen war ein Freistoß vom ebenfalls eingewechselten Arianit Ferati.

Richtig zufrieden waren nach dem Schlusspfiff beide Seiten nicht. „Wir haben den Kampf hier in Mannheim angenommen“, analysierte FCI-Trainerin Sabrina Wittmann. „Es tut jetzt einfach extrem weh, dass wir nicht die 3 Punkte mit nach Ingolstadt nehmen können. Denn ich finde, dass das auch nicht mega unverdient gewesen wäre.“

Ihr Kollege Luc Holtz, der beim Waldhof das Trainerzepter schwingt, resümierte die Begegnung folgendermaßen: „Die ersten 20, 25 Minuten haben wir nicht gut in die Partie gefunden. Ab dem 0:1 Rückstand haben wir es dann viel besser gemacht. Dass wir am Ende noch das 2:2 gemacht haben, zeugt vom Charakter meiner Mannschaft.“

Widersprechen kann man Holtz kaum. Insbesondere seine Worte zur Anfangsphase entsprachen klar der Wahrheit. Man hatte das Gefühl, dass die Heimelf anfangs überhaupt nicht auf dem Platz war. Nicht nur im Spielaufbau haperte es erheblich, auch die nötige Zweikampfhärte vermissten die knapp 10.000 Zuschauer. Ingolstadt machte es besser und belohnte sich in der 33. Spielminute mit dem 0:1. Marcel Costly, der auch schon für die Waldhöfer gespielt hat, erzielte ihn mit einer Einzelaktion, der ein ziemliches Chaos an der Strafraumkante vorausgegangen war. Mannheim hatte mehrfach die Chance zu klären, probierte es aber mit Kurzpässen spielerisch. Was bei diesen Platzverhältnissen, die man im Carl-Benz-Stadion seit Wochen als katastrophal bezeichnen muss, eine ganz schlechte Idee war.

Immerhin hatte der Rückstand eine Art Hallo-Wach-Effekt beim SVW ausgelöst. Plötzlich stand die Holtz-Truppe höher und war sichtlich gewillt ihrerseits zu treffen. Das gelang zunächst aber nicht, was auch damit zusammenhing, dass die Bälle im letzten Drittel meist nicht an den Mann gebracht werden konnten.

Gejubelt wurde schließlich in der 55. Minute. Das hatte aber mit einer großen Portion Glück zu tun: Diego Michel wollte das Spielgerät von der rechten Seite in den Strafraum befördern, seine Flanke bekam Ingolstadts Fröde unglücklich an den Fuß. Der Ball veränderte danach komplett seine Richtung und senkte sich als Bogenlampe ins lange Eck zum 1:1.

Ingolstadt legte seine defensive Grundausrichtung wieder ab. Dennoch hatte man das Gefühl, dass die Blauschwarzen näher am Sieg waren. Ehe die kalte Dusche in Form von Drakulic kam. Er wurde von Costly bedient und traf per strammen Schuss aus rund 8 Metern.

Der SVW warf in der Folgezeit alles nach vorne und wurde – wie eingangs bereits erwähnt – durch den Abstauber von Masca belohnt.

Waldhof Mannheim: Nijhuis – Klünter, Hoffmann, Sechelmann (89.Karbstein), Abifade – Iwe (58.Masca), Diakhaby, Sietan (64.Ferati), Michel – Boyd, Lohkemper
FC Ingolstadt: Eisele – Hoppe, Lorenz, Fröde, Christensen (20.Maljojoki)- Plath, Carlsen, Scholz – Costly, Borchers (65.Drakulic), Kaygin (88.Sekulovic)

Tore: 0:1 Costly (33.), 1:1 Fröde (55., ET), 1:2 Drakulic (75.), 2:2 Masca (90.+6).
Zuschauer: 9.804.
Schiedsrichter: Nouhoum (Fürstenfeldbruck)