Felix Lohkemper (#9) stehet gegen Wiesbaden wieder ur Verfügung. Bild: Alfio Marino
Knifflige Aufgabe vor großer Kulisse – Der SV Waldhof empfängt den SV Wehen Wiesbaden
3. Liga | erstellt am Fr. 21.11.2025
sport-kurier. Für den SV Waldhof Mannheim steht bis zur kurzen Weihnachtspause noch viel auf dem Spiel. Als derzeitiger Elfter in der Tabelle der 3.Liga beträgt der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz nur 3 Punkte. Aus den noch 5 Partien in diesem Kalenderjahr gilt es also möglichst viele Punkte zu holen, um sich nach unten abzusichern.
Die erste Gelegenheit dazu bietet sich am Samstag, wenn der SV Wehen Wiesbaden in Mannheimer Carl-Benz-Stadion seine Visitenkarte abgibt. Dies ist ein Kontrahent, der im Tableau der 3.Liga als Dreizehnter noch hinter dem SVW rangiert und einen Punkt weniger auf dem Konto hat. Überraschend ist dies schon etwas, denn Wiesbaden hat schon eindrucksvoll bewiesen, dass es zu großen Leistungen fähig sein kann.
Im Pokal setzte man ein dickes Ausrufezeichen, was am Ende aber doch nicht belohnt wurde: Der SVWW zwang den FC Bayern München, der aktuell vielleicht die beste Mannschaft in Europa stellt, in der ersten Runde um ein Haar in die Verlängerung. Es stand 2:2 und alle stellten sich wohl schon auf den Nervenkitzel in der Overtime ein, als in der 4. Minute der Nachspielzeit doch noch Superstar Harry Kane zuschlug und den 3:2-Siegtreffer besorgte.
Damals saß Nils Döring auf der Coachingbank, der wurde aber Ende Oktober entlassen. In Mannheim wird der SVWW von Daniel Scherning gecoacht werden. Der 42-Jährige hatte am 10. November seine Unterschrift unter einen Vertrag gesetzt. Das war somit einen Tag nach der 0:1 Heimpleite gegen Viktoria Köln und machte viel Sinn. Denn Scherning, der zuvor den Zweitligisten Eintracht Braunschweig im Unterhaus trainiert hatte, hatte die Länderspielpause um das Team kennenzulernen und neu einzuschwören.
Gegen eine Mannschaft anzutreten, die einen neuen Übungsleiter auf der Bank hat, ist es – wie man weiß – nie leicht, weil der Gegner in gewisser Weise einer Art Wundertüte gleicht.
Gut für den SV Waldhof ist, dass sich zumindest das eigene Lazarett gelichtet hat. Neben Stürmer Felix Lohkemper, den Mittelfeldspielern Arianit Ferati und Diego Michel ist auch Außenverteidiger Sascha Voelcke wieder ins Teamtraining eingestiegen. Das eröffnet Trainer Luc Holtz wieder deutlich mehr Möglichkeiten. Andernfalls wäre man der Aufgabe Wiesbaden, das über einige Topfußballer für Drittligaverhältnisse verfügt, nur schwer gewachsen gewesen. Dies hatte sich bereits in der letzten Woche angedeutet, als sich der SVW nur mit Ach und Krach für das Halbfinale im Badischen Pokal qualifizieren konnte und den FC Astoria Walldorf in der Verlängerung mit 4:1 bezwingen konnte.
Zu erwarten ist, dass es sehr voll sein wird am Samstag im Carl-Benz-Stadion. Der SVW hat erneut eine Freikartenaktion ins Leben gerufen, die sehr gut angenommen wurde.
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