
Torjubel bei den Unterhachingern. Der Ligaletzte siegte letztendlich verdient beim SV Waldhof Mannheim. Bild: Alfio Marino
Herber Rückschlag im Abstiegskampf ++ SV Waldhof unterliegt Unterhaching 0:2 (0:2)
3. Liga | erstellt am Mi. 09.04.2025
sport-kurier. Noch sind 6 Spiele zu spielen, doch seit Dienstagabend muss man sich fragen, wo der SV Waldhof Mannheim die restlichen 7, 8 Punkte noch holen will, die es für den Klassenerhalt brauchen wird. Denn es war definitiv ein Tiefschlag, der sich da am im Carl-Benz-Stadion abgespielt hat. Die Mannheimer trafen auf das abgeschlagene Schlusslicht SpVgg Unterhaching. Ein Gegner, den man einfach schlagen muss, wenn man in der 3.Liga bleiben möchte. Gelungen ist das nicht. Es setzte eine blamable 0:2 (0:2)-Pleite.
Es steht außer Frage, dass auch die Spieler des Vereins aus dem Münchner Vorort guten Fußball spielen können, dennoch haben die letzten Wochen gezeigt, wie sie zu schlagen sind. Wer nun die Begegnung nicht gesehen hat und auf den Gedanken kommen könnte, dass es ein glücklicher Seig war, der täuscht sich gewaltig. Denn der SVW ging verdient als Verlierer vom Rasen. Was sich auch bei einem Blick auf die 2. Halbzeit verdeutlicht. Hier hatte der SVW bis kurz vor Schluss nicht eine brauchbare Gelegenheit.

Trainer Bernhard Trares war merklich frustriert. Seine Analyse: „Wir sind gut ins Spiel gekommen, wussten dass wir mehr Ballbesitz haben werden. Dann kriegen wir das 0:1 und danach das 0:2 das darf nicht passieren.“ Und weiter: „Es ist einfach total enttäuschend für uns. Wir hatten damit gerechnet, dass wir das Spiel gewinnen können. Das wiegt jetzt schwer.“
Die Wahrheit ist aber auch, dass den Blauschwarzen im Offensivspiel so gut wie nichts einfällt.
Trares war vor dem Spiel zu Umbaumaßnahmen gezwungen. Da Innenverteidiger Tim Sechelmann verletzt nicht zur Verfügung stand, rückte Maximilian Thalhammer aus dem defensiven Mittelfeld in die Innenverteidigung, was durchaus überraschte, schließlich hatte man mit Niklas Hoffmann und Kapitän Marcel Seegert noch zwei gelernte Innenverteidiger auf der Bank sitzen. Für Thalhammer spielte Janne Sietan im Mittelfeld. Sascha Voelcke rutschte für Samuel Abifade auf die linke Abwehrseite.

Die erste Möglichkeit hatte Mannheims Stürmer André Becker in der 6. Spielminute. Er gelangte im Strafraum mit dem Kopf an den Ball, aber das Zuspiel war selbst für ihn mit seinen 1,97 Meter einen Tick zu hoch. Die perfekte Flanke schlug in der 22. Minute Unterhachings Schwabl, sie landete genau auf dem Kopf von Jastremski, der sie in einer Art Bogenlampe an Torhüter Jan-Christoph Bartels vorbei ins Tor beförderte.
Der Waldhof warf jetzt noch mehr nach vorne und wurde in der 42. Minute wieder bestraft. Manuel Stiefler durfte nach einem Steilpass unbedrängt auf Bartels zu laufen und sich die Ecke aussuchen: 0:2. Nach der Pause brachte Trares einige offensivere Kräfte. Was aber nichts brachte, denn auch ein Terrence Boyd, der in der 63. Minute eingewechselt wurde, ist nutzlos, wenn er nicht entsprechend in Szene gesetzt wird.
Waldhof: Bartels – Matriciani (46. Yigit), Klünter, Thalhammer (84. Arase), Voelcke (84. Abifade) – Fein – Sietan (46. Benatelli), Rieckmann (61. Boyd) – Ferati – Lohkemper, Becker.
Unterhaching: Eisele – Schwabl (66. Breuer), Stiefler, Knipping, Hennig – Geis, Maier (76. Ihorst), Waidner, Jastremski, Obermeier – Torsiello (66. Schlicke).
Tore: 0:1 Jastremski (22.), 0:2 Stiefler (43.).
Schiedsrichter: Rupert (Dortmund).
Zuschauer: 9523.