Rostocks Marco Schuster ist nach seinem Treffer zum 1:0 kaum zu halten. Bild: IMAGO/Andy Bünning.
Hansa Rostock nutzt Überzahl und siegt mit 1:0 (0:0) gegen den SV Waldhof Mannheim
3. Liga | erstellt am Mo. 11.08.2025
sport-kurier. Es sind zwar erst 2 Spieltage in der 3.Liga absolviert, dennoch kann man auch nach so einer kurzen Zeit eigentlich schon sagen, dass der SV Waldhof Mannheim einen Fehlstart hingelegt hat. Am Sonntag folgte auf das 2:2 gegen den SC Verl eine 0:1 (0:0) Niederlage bei Hansa Rostock.
Zustande kam die zwar auf äußerst unglückliche Art und Weise, weil der Rostocker Siegtreffer in der 78. Spielminute durch einen abgefälschten Schuss vom Ex-Waldhöfer Marco Schuster fiel, aber insgesamt war es auch zu wenig, was die „Buwe“ an der Ostsee zeigten. Bis auf eine hundertprozentige Torchance von Malte Karbstein (21.), der nach einem Freistoß aus fünf Metern an den Ball kam, war da offensiv nichts, was erwähnenswert gewesen wäre.
Trainer Dominik Glawogger blieb sich hingegen treu, er verzichtete in der Startformation erneut auf Neuzugänge. Umgestellt wurde dennoch. Maximilian Thalhammer und Nicklas Shipnoski rutschten dieses Mal auf die Bank und wurden durch Niklas Hoffmann und Janne Sietan ersetzt. Hinten ließ Glawogger dieses Mal eine Dreierkette ran. Gar nicht im Kader stand abermals Terrence Boyd, der in den letzten Jahren eigentlich immer bewiesen hatte, über welche Qualitäten er im gegnerischen Strafraum verfügt.
Die erste Chance hatten die Hausherren – das aber nur wegen freundlicher Mithilfe der Mannheimer. Es hätte nämlich nicht viel gefehlt und Mittelfeldspieler Julian Rieckmann hätte ein Eigentor erzielt. Er spielte einen Chipball zurück auf Torhüter Lucien Hawryluk, der aber nicht an den Ball kam und deshalb den Turbo zünden musste, um die Kugel überhaupt noch vor der Torlinie erreichen zu können.
Ansonsten war das offensiv aber auch nicht viel von Rostock, das zu den Aufstiegskandidaten in dieser Saison gezählt wird. Der Knackpunkt in dieser Begegnung war ein Foulspiel von Innenverteidiger Tim Sechelmann in der 63. Minute. Er hatte bereits zuvor die gelbe Karte gesehen und bekam nun seine zweite unter die Nase gehalten, was gleichbedeutend mit dem Platzverweis war. Mit zehn Mann wurde es natürlich immer schwerer, dennoch ließ man kaum etwas zu – bis zur 78. Minute. Da fasste sich Schuster ein Herz und schoss aus etwa 20 Metern. Sein Schuss wäre wohl kein Problem für Hawryluk gewesen, doch vom Rücken von Rieckmann veränderte sich die Flugbahn komplett. Hawryluk wurde auf dem falschen Fuß erwischt.
Der SVW probierte dennoch nochmals alles, konnte sich aber nicht mehr entscheidend in Szene setzen. Deutlich wurde dennoch eines: Mit der Hereinnahme von Adama Diakhaby war sofort mehr Zug im Mannheimer Spiel. Der Neuzugang ist schnell und technisch stark, es ist schwer nachvollziehbar, dass er schon zwei Mal nicht in der Startaufstellung gestanden hat.
Galwogger war im Anschluss dennoch zufrieden: „Ich denke, dass wir ein super Auswärtsspiel gemacht haben. Es war ein ausgeglichenes Spiel, durch den Platzverweis wurde der Druck größer. Die Bereitschaft unserer Jungs war sehr gut. Sie hat alles auf dem Platz gelassen.“
Weiter geht es am Mittwoch in Neckarelz im Landespokal. Anpfiff ist um 18 Uhr.
Rostock: Uphoff – Wallner (46. Gürleyen), Carstens, Pfanne – Lebeau (60. Kinsombi), Fatkic, Schuster, Mejdr – Kraus (46. Bergh), Hummel (74. Krohn), Stock (46. Dietze).
Waldhof: Hawryluk – Hoffmann, Karbstein (77. Thalhammer), Sechelmann – Klünter, Voelcke – Sietan (87. Asallari), Ferati (65. Michel), Rieckmann – Okpala (65. Diakhaby), Lohkemper (77. Abifade).
Tor: 1:0 Schuster (78.).
Schiedsrichter: Exner (Münster)
Zuschauer: 25.500.