Enttäuschung pur bei den Waldhöfern. Erneut kassierten die Blauschwarzen eine Last-Minute Niederlage. Bild: IMAGO / Beautiful Sports
Erneute Last-Minute Niederlage für die Waldhöfer ++ 3:2 bei Alemannia Aachen unterlegen
3. Liga | erstellt am So. 21.09.2025
sport-kurier. Mit dem Wechsel auf der Trainerposition schien der SV Waldhof Mannheim den richtigen Schritt gegangen zu sein. Denn als Luc Holtz auf Dominik Glawogger folgte, präsentierten sich die „Buwe“ wie ausgewechselt. Man schenkte Holtz zwei Siege zum Einstand – und die waren kein Zufall, sondern stark herausgespielt. Dementsprechend groß war die Euphorie vor der Englischen Woche. Doch die vorige Länderspielpause hat den Mannheimern offenbar den Stecker gezogen. So folgten auf die 2 Siege 3 Niederlagen.
Die letzte am Samstag bei Alemannia Aachen. Mit 2:3 (0:1) musste man sich dort beugen – und das war eine Pleite, die absolut vermeidbar gewesen ist.
Hinten machte man in der 1. Halbzeit seine Sache ordentlich, in der Offensive ging hingegen kaum was. Die einzige Chance vor dem Pausentee hatte Neuzugang Masca, der von Kennedy Okpala in Szene gesetzt wurde. Das Mannheimer Eigengewächs brachte eine Flanke von der linken Seite vors Tor, wo sich Masca in die Höhe schraubte und stark köpfte, doch Aachens Schlussmann Olschwowsky konnte die Kugel mit einem tollen Reflex zur Ecke klären.
Die Alemannia tauchte eigentlich auch nur ein einziges Mal wirklich richtig brandgefährlich vor dem Gästegehäuse auf. Allerdings schlugen sie da auch eiskalt zu. Castelle zog in der 40. Minute ab und ließ Waldhof Torwart Thijmen Nijhuis keine Abwehrchance. So ging es mit 0:1 in die Halbzeit.
In der Kabine angekommen, ordnete Holtz sofort zwei Wechsel an. Er stellte hinten wieder von einer 3er auf eine Viererkette um. Der mit Gelb vorbelastete Niklas Hoffmann und Adams Diakhaby blieben draußen. Dafür beorderte der 56- jährige Headcoach Stürmer Felix Lohkemper und Spielmacher Arianit Ferati aufs Spielfeld. Jetzt war es ein anderes Spiel, in dem der SVW das Kommando übernahm.
Die Gäste übernahmen sofort das Kommando. In der 47. Spielminute war es abermals Masca, der einen gefährlichen Kopfball absetzte, aber er fand abermals im Alemannia-Torwart seinen Meister. In der 52. Minute war es schließlich endlich soweit. Julian Rieckmann spitzelte das Spielgerät in die Tiefe, Okpala nahm es auf und ging noch ein paar Schritte, um es wenig später im langen Eck zum 1:1 zu versenken. Etwa 4 Minuten später drehten die Mannheimer das Spiel vorläufig. Dieses mal wuchtete Masca einen Kopfball knallhart in die Maschen zum 2:1. Vieles deutete jetzt auf einen Auswärtssieg hin. Der SVW hatte alles im Griff, doch Fußball ist ein Fehlersport und Rieckmann beging einen folgenschweren. In der 83. Minute verstolperte er gegen den Ex-Mannheimer Baxter Bahn den Ball am eigenen Strafraum. Elekwa nutzte das aus und staubte aus kurzer Distanz zum 2:2 ab.
Die Waldhöfer reagierten wütend und wollten noch den Siegtreffer, den schoss aber der Gegner. Gindorf traf spät in der zweiten Minute der Nachspielzeit. Ein ganz bitterer Nackenschlag für die Blauschwarzen. Das Hauptthema nach dem Schlusspfiff war jedoch ein anderes: In der 68. Minute war Masca nur haarscharf am 3:1 gescheitert. Der Portugiese hatte eine Doppelchance. Zunächst scheiterte er mit dem Kopf, dann mit dem Fuß. Olschowsky klärte dabei 2 Mal auf der Linie. So sah es zumindest der Schiedsrichter, was sich anhand der Fernsehbilder aber anders darstellte. Die deuteten stark daraufhin, dass der Kopfball bereits hinter der Linie war.
Alemannia Aachen: Olschowsky – Wegmann (58.Schroers), Heister (74.Ekewa), Bahn, Gaudino (61.Ademi), Scepanik – Castelle (61.Sulejmani), Gindorf – Wriedt (57.Yarbrough).
Waldhof Mannheim: Nijhuis – Klünter, Hoffmann (46.Lohkemper), Karbstein – Yigit (88.Shipnoski), Sietan, Rieckmann, Voelcke – Diakhaby (46.Ferati), Okpala (76.Asallari), Masca (88.Boyd).
Tore: 1:0 Castelle (38.), 1:1 Okpala (52.), 1:2 Masca (56.), 2:2 Elekwa (83.), 3:2 Gindorf (90.+2).
Schiedsrichter: Bartnitzki (Erfurt).
Zuschauer: 20515.