
Waldhofs Adama Diakhaby trifft zur 1:0 Führung. Bild: Alfio Marino
Ein Sieg des Willens ++ SV Waldhof bezwingt Viktoria Köln 2:0 (2:0)
3. Liga | erstellt am Mo. 25.08.2025
sport-kurier. Viel zu feiern hatte man beim SV Waldhof Mannheim in den letzten Wochen nicht. Der Saisonstart ging in die Hose, was Trainer Dominik Glawogger nach zwei Spieltagen und einem ergatterten Punkt bereits den Job gekostet hatte. Beerbt hat ihn Luc Holtz und der legte gestern einen Start hin, der die knapp 11.000 Zuschauer im Carl-Benz-Stadion verzückte.
Die Mannheimer gewannen im Drittliga Flutlichtspiel mit 2:0 (2:0) gegen Viktoria Köln. Und es kam am Sonntagabend noch besser, denn bevor es losging, wurde eine richtungsweisende Personalie geklärt: Pünktlich um 19:07 Uhr, was gleichzeitig auch das Gründungsjahr der Waldhöfer ist, wurde auf der Anzeigentafel eine wichtige Entscheidung verkündet. Die Blauschwarzen konnten den Vertrag mit Stürmer Felix Lohkemper, der einer der Schlüsselspieler im Mannheimer Kader ist, vorzeitig verlängern. Bis zuletzt hatte es wilde Spekulationen um Lohkemper gegeben. Denn der soll eine Ausstiegsklausel besessen haben und hätte die „Buwe“ somit noch in der nächsten Woche quasi auf den letzten Drücker verlassen können. Nun sagte er: „Ich freue mich sehr über meinen neuen Vertrag. Von Tag eins an habe ich mich hier in der Kurpfalz wohlgefühlt. Es ist immer etwas Besonderes, mit unseren Fans im Rücken aufzulaufen. Ich bin überzeugt davon, dass wir in dieser Saison besser abschneiden werden als im vergangenen Jahr.“
In die Torschützenliste konnte er sich dieses Mal nicht eintragen. Dafür trafen andere. Den Anfang machte Adama Diakhaby, der zum wichtigen 1:0 traf und somit den Dosenöffner gab. Der Neuzugang fasste sich in der 29. Spielminute ein Herz, schlängelte sich an die Strafraumkante der Gäste und hämmerte die Kugel sehenswert in Richtung langes Eck, wo sie zum 1:0 einschlug und das in einer Art und Weise, die durchaus in die Kategorie Tor des Monats passte. Diakhaby war auch ansonsten ein belebendes Element. Sein Antritt ist enorm. Sobald er erst einmal Fahrt aufgenommen hat, ist er kaum mehr zu greifen.
Kennedy Okpala machte es in der 43. Minute nicht minder spektakulär. Nach einem Pass von Diakhaby nahm der Mann, der vor noch nicht allzu langer Zeit noch in der Mannheimer Reserve in der Verbandsliga auflief, das Spielgerät mustergültig mit und netzte zum 2:0 ein.
So ging es auch in die Katakomben zur Halbzeitansprache von Holtz. Der wusste sicher ganz genau, das hier und heute noch lange nichts entscheiden war, denn auch die spielstarken Kölner hatten immer wieder gute Ansätze und auch hochkarätige Torchancen, die sie jedoch nicht gut ausspielten. Das war der große Unterschied zu den Mannheimern an diesem Sonntag. Die beschränkten sich jetzt verstärkt auf die Absicherung der eigenen Kiste, mitunter mussten sich die Feldspieler aber auch bei Torhüter Thijmen Nijhuis bedanken, der zwei- drei Mal in höchster Not seine ganze Klasse aufbieten musste. Immer wieder deutlich wurde dabei, welche enorme Ruhe dieser Schlussmann ausstrahlt.
SV Waldhof Mannheim: Nijhuis – Klünter, Rieckmann, Karbstein (59.Hoffmann), Voelcke (82.Yigit) – Michel (46.Iwe), Sietan, Ferati (82.Mendes), Diakhaby – Lohkemper (90.Asallari), Okpala.
Viktoria Köln: Dos Santos – Dietz, Kloss, Sticker – Handle (69.Velasco), Engelhardt (69.Boboy), Eisenhuth, Tonye (64.Sponsel) – Otto (69.Ott) – Münst (87.Popp), Lobinger.
Tore: 1:0 Diakhaby (29.), 2:0 Okpala (43.).
Schiedsrichter: Behrens (Hasede).
Zuschauer: 10.855.