
Spielsezene SV Waldhof Mannheim vs. VfL Osnabrück. Waldhofs Terrence Boyd köpft auf das Osnabrücker Tor. Bild: Alfio Marino
Der SV Waldhof Mannheim muss in Ergebirge Aue punkten, ansonsten könnte die Stimmung kippen
3. Liga | erstellt am Do. 16.10.2025
sport-kurier. Es ist eine unangenehme Aufgabe, die bei einem Gegner stattfindet, der insbesondere daheim zu großen Leistungen fähig ist. Die Rede ist vom FC Erzgebirge Aue. Genau dort muss der SV Waldhof Mannheim am Freitag ran. Anpfiff ist um 19 Uhr. Beide Kontrahenten eröffnen damit den 11. Spieltag der 3.Liga. Das Ziel des SVW dürfte klar sein. Man möchte sich für die letzte schmerzhafte 1:4 Heimniederlage gegen den VfL Osnabrück rehabilitieren und so langsam aber sicher einmal aus der Ergebnisachterbahn aussteigen, in der sich glanzvolle Siege mit katastrophalen Niederlagen am laufenden Band abwechseln.
In der Länderspielpause bestritt man ein Testspiel, nutzte das aber kaum als einspielen für Aue, denn beim französischen Erstligisten FC Metz wechselte Cheftrainer Luc Holtz munter durch. Ganze 22 Spieler kamen zum Einsatz. Am Ende stand eine 0:3 Niederlage, die laut Mannheims Cheftrainer Luc Holtz nicht nötig gewesen wäre.
Gespielt hatten sie in Metz am vergangenen Freitag und danach tauchte Holtz ein Stückweit in die eigene Vergangenheit ein. Er stattete seiner alten Mannschaft, dem Nationalteam von Luxemburg, das Freitagabends in Sinsheim gastierte, einen Besuch ab. Spätestens ab danach war der Fokus aber voll auf Aue gerichtet, denn dort ist man voll gefordert ein gutes Ergebnis zu holen, andernfalls könnte die Stimmung rings um den SV Waldhof, die aktuell noch recht gut ist, komplett kippen.
Aue auf die leichte Schulter zu nehmen, wäre jedoch völlig fatal. Der Ostverein steht als Tabellensechzehnter in der 3.Liga zwar nur eine Position über dem Strich, aber die letzte Englische Woche war noch erfolgreicher als die des SVW, der immerhin auch 6 von 9 Punkten holen konnte. Aue holte aber 7 und das sicher nicht gegen Gegner, die man als Fallobst bezeichnen könnte. Gepunktet wurde gegen 1860 München (2:0), bei Alemannia Aachen (1:0) und zuhause gegen Rot-Weiss Essen (2:2). „In diesen Begegnungen haben sie die Gegner dominiert“, betonte Holtz auf der Spieltags Pressekonferenz und erinnerte auch daran, dass Aue viele Spieler haben würde, die für Tore gut sind. Was sie schwer ausrechenbar macht.
Treffsichere Spieler haben die Blauschwarzen auch in ihren Reihen, dahinter wartet aber nicht die intakteste Defensive. Das Torverhältnis spricht Bände. 18 eigenen Toren liegen 18 Gegentreffer gegenüber. Das ist eine bescheidene Bilanz, die es unbedingt aufzupolieren gilt, wenn man heuer wirklich mal nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben möchte.
Die Reise ins schöne Erzgebirge trat der SVW am Donnerstag an. Ob der letzte Neuzugang Nolan Muteba N´Tumba mit in Aue dabei sein wird, erscheint jedoch eher fraglich zu sein. Wie Holtz erklärte, soll sich die 18 Jährige offensive Kraft erst einmal an den Fußball in der 3.Liga und in Deutschland gewöhnen. Er soll offenbar behutsam aufgebaut werden. Dass er über einige Qualitäten verfügt, hat er in den ersten Trainingseinheiten schon nachhaltig bewiesen.
Überhaupt scheint die Personaldecke jedoch recht dünn zu sein. Hinter Innenverteidiger Tim Sechelmann und Außenverteidiger Sascha Voelcke scheinen noch Fragezeichen zu stehen. Ähnlich ist die Situation bei Torhüter Thijmen Nijhuis, der beim Auswärtssieg gegen Havelse in der Schlussphase ausgewechselt werden musste. Und weil es das nicht schon kompliziert genug für Holtz macht, gesellt sich mit Adama Diakhaby ein weiteres Sorgenkind hinzu.
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