Freude bei Kennedy Okpala (SV Waldhof Mannheim, #32) der gerade seinen Doppelpack geschossen hat. SV Waldhof Mannheim - 1860 München. Foto: Alfio Marino

Freude bei Kennedy Okpala (SV Waldhof Mannheim, #32) der gerade seinen Doppelpack geschossen hat. SV Waldhof Mannheim - 1860 München. Foto: Alfio Marino

Der SV Waldhof Mannheim gibt seine Visitenkarte bei der TSG Hoffenheim II ab

3. Liga | erstellt am Fr. 31.10.2025

sport-kurier. Es ist ein Auswärtsspiel, das in Wirklichkeit sicher kein richtiges ist. Wenn der SV Waldhof Mannheim am Sonntag (Anpfiff ist schon um 13.30 Uhr) das nächste Mal um Punkte in der 3.Liga kämpfen wird, macht er das ganz in der Nähe. Die Blauschwarzen geben ihre Visitenkarte bei Aufsteiger 1899 Hoffenheim II ab. Die Bundesligareserve empfängt den SVW im Dietmar-Hopp-Stadion, das leicht erhöht direkt in Hoffenheim liegt. Das Fassungsvermögen dort, in etwa 6.000 Zuschauer. Komplett ausverkauft wird es aber wohl dennoch nicht sein, was nicht damit zusammenhängt, dass man es nicht voll bekommen würde, sondern wohl eher damit, dass auf gewissen Tribünenbereichen keine Gästefans zugelassen sind.

Dass Hoffe-Fans die restlichen Plätze besetzen werden, gilt als eher unwahrscheinlich, da das Zuschauerinteresse an 2. Mannschaften in der 3.Liga gering ist. Hoffenheim II hat bis dato 6 Heimspiele absolviert und kommt laut einer Auswertung des Fachmagazins Kicker auf einen Durchschnittswert von 1.133 Zuschauern. Damit belegen die Kraichgauer den 19. von 20. Plätzen. Schlechter ist nur der VfB Stuttgart II, der auf einen Mittelwert von 896 kommt. Zum Vergleich, dass man diesbezüglich die Kräfteverhältnisse in der 3.Liga mal etwas genauer einschätzen kann. Auf Platz eins liegt Hansa Rostock, das im Ostseestadion im Schnitt auf beeindruckende 24.444 Zuschauer kommt. Der SV Waldhof liegt momentan mit 11.551 Anhängern auf Platz 7 in diesem Ranking.

In Hoffenheim werden rund 3.500 bis 4.000 Waldhöfer erwartet. Was die Sache für den Traditionsverein zu einem Heimspiel machen wird. Die Unterstützung der Fans kann Mannheim aber auch gebrauchen, denn Hoffenheim hat in dieser Saison schon beachtliche Ergebnisse erzielt, was mit dem eigenen Kader zusammenhängt. Bei „Hoffe II“ tummeln sich hochtalentierte Kicker, die alle nur ein Ziel haben, sie möchten in ein paar Jahren möglichst in der Bundesliga ihre Brötchen verdienen. Die TSG bietet ihnen mit der Reserve hier eine gewisse Art Sprungbrett.

Wenn die „Buwe“ kommen, könnte es aber auch Unterstützung von oben geben. Am letzten Spieltag gegen Aue standen 3 Kicker aus dem Erstligaaufgebot auf dem Rasen. Dieses Mal spielt Hoffenheim I allerdings ebenfalls am Sonntag, das Bundesligateam muss sich um 17.30 Uhr beim VfL Wolfsburg beweisen.

Beim so wichtigen Spiel in Hoffenheim muss Chefcoach Luc Holtz auf 3 Spieler verzichten. Kushtrim Asallari fällt nach wie vor mit einem Muskelfaserriss aus, Sascha Voelcke ist nach seiner Schambeinentzündung noch nicht ins Training zurückgekehrt und Jascha Brandt, der Bruder von Julian Brandt, dem Starspieler von Borussia Dortmund, bleibt der große Pechvogel der Waldhöfer. Er hat sich im Training unter der Woche erneut verletzt. Dieses Mal besonders schwer, Brandt wird wegen eines Kreuzbandrisses monatelang nicht zur Verfügung stehen.

Die Laune bei Holtz war gut auf der abschließenden Pressekonferenz vor dem Duell in Hoffenheim, wenngleich er betonte, dass man auf keinen Fall nachlassen dürfte. „Wir haben den Fokus hochgehalten, denn auch wenn wir zuletzt 2 Mal mit guten Leistungen gewonnen haben, sollte keiner denken, dass das jetzt von alleine so weitergeht.“ Auch taktische Einheiten, die direkt auf Hoffenheim zugeschnitten waren, habe es gegeben. „Wir hoffen, dass wir bereit sind“, ergänzt Holtz, „denn uns erwartet ein sehr starker Gegner. Sie sind zwar sehr jung, haben aber viel Qualität in ihren Reihen.“

Das „Gastspiel“ in Hoffenheim kann er kaum erwarten, was stark mit den eigenen Fans verknüpft ist. Holtz voll des Lobes: „Wir haben ein Publikum, das ich so noch nicht erlebt habe. Diese Unterstützung ist außergewöhnlich. Wir werden wieder alles versuchen, um die Leute, die nach Hoffenheim kommen, glücklich zu machen.“

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