Fussball 3. Liga, SV Waldhof Mannheim - 1.FC Saarbrücken. v.l. Jubel von Terrence Boyd (SV Waldhof Mannheim, #13) zum 2:1. Foto: IMAGO/Jan Huebner
Der Lauf geht weiter – Der SV Waldhof schlägt den 1. FC Saarbrücken mit 2:1 (1:1)
3. Liga | erstellt am So. 07.12.2025
sport-kurier. Wer hätte das noch vor ein paar Wochen gedacht, der SV Waldhof Mannheim steht nach dem 17. Spieltag der 3.Liga nur 3 Punkte hinter dem Aufstiegsrelegationsplatz. Nach 2 Jahren, in denen man nur um Haaresbreite am Abstieg vorbeigeschrammt ist, scheint man dieses Mal eine entspannte Saison vor sich zu haben, die am Ende möglicherweise sogar mit Aufstiegskampf enden könnte.
Am Sonntagmittag wurde vor über 16.000 Zuschauern im Carl-Benz-Stadion ein 2:1 (2:1)-Derbyerfolg gegen den 1.FC Saarbrücken gefeiert, der seinerseits über 3000 Schlachtenbummler mit in die Kurpfalz gebracht hatte. Jeder, der das Spiel gesehen hatte, sah es sicher so, dass es am Ende auch unentschieden hätte ausgehen können. Doch der SVW hat sich mittlerweile in eine Art Flow gespielt, denn man gewann alle seine letzten 3 Ligaspiele, obwohl man sie nicht über 90 Minuten dominieren konnte.
Am Sonntag gehörte die Anfangsphase den Mannheimern und die belohnten sich auch früh. Dies war Kennedy Okpala vorbehalten, der die Nervenprobe Strafstoß vor dem rappelvollen Gästeblock mit Bravour meisterte. Der SVW-Youngster, der erst 20 Jahre alt ist, schaute gar nicht mehr hoch und drosch den Ball halbhoch ins von ihm aus gesehen rechte Eck und schickte den Gästetorwart Menzel auf die falsche Seite. Vorausgegangen war ein Handspiel von Rizzuto, der eine halbhohe Flanke von Emmanuel Iwe regelwidrig blockiert hatte.
Sicherheit brachte dem SVW die Führung nicht. Auch Saarbrücken, das in der Vorsaison erst in der Relegation am Aufstieg in Liga 2 gescheitert war, ließ sein Können, das sich auch im hohen Etat der Saarländer widerspiegelt, immer wieder aufblitzen.
In der 22. Spielminute war es schließlich auch soweit. Nachdem der ansonsten starke Waldhof Schlussmann Thijmen Nijhuis einen riskanten Ball in Richtung Julian Rieckmann gespielt hatte, schnappte sich Saarbrücken den Ball, der schließlich bei Kamara landete und der fackelte nicht lange und traf per Aufsetzer aus etwa 20 Metern zum 1:1 Ausgleich. Pech für Nijhuis: Der Platz war so schlecht, dass dieser Schuss nach dem Aufsetzen kurz vor dem Tor deutlich höher absprang als normal und so über Nijhuis, der eigentlich zur Stelle war, hinwegsprang. Sein Tor bejubelte Kamara aufreizend und provozierend vor der Fantribüne des SVW. Was die Stimmung zusätzlich aufgeheizt hat.
Doch die Mannheimer haben in Terrence Boyd aktuell einfach eine Lebensversicherung, die nicht zu stoppen ist. Nach einem Fehlpass in der Saarbrücker Defensive schnappte sich der 34- jährige das Spielgerät und versenkte es gekonnt zum 2:1 ins lange Eck (34.). Ein Treffer, der am Ende das goldene Tor sein sollte. Denn der SVW überstand auch die hektische Schlussphase, in der die Gäste alles nach vorne warfen und einen Stürmer nach dem anderen aufs Feld schickten.
SV Waldhof: Nijhuis – Klünter, Hoffmann, Sechelmann, Abifade – Iwe (75.Masca), Michel (72.Lohkemper), Rieckmann (46.Sietan), Diakhaby (85.Karbstein) – Okpala, Boyd (75.Shipnoski)
1.FC Saarbrücken: Menzel – Rizzuto, Bormuth, Wilhelm, Bretschneider – Kamara (74.Baumann), Zeitz (83.Krahn), Civeja (82.Groune) – Pick, Schmidt (63.Brünker), Rabihic (63.Elongo-Yombo)
Tore: 1:0 Okpala (12./Handelfmeter), 1:1 Kamara (22.), 2:1 Boyd (34.).
Zuschauer: 16.256.
Schiedsrichter: Bickel (Wolfsburg)