Tolcay Cigerci (FC Energie Cottbus, Nr. 10) und Sascha Voelcke (SV Waldhof Mannheim, #2) im Kopfballduell. SV Waldhof Mannheim - FC Energie Cottbus. Foto: Alfio Marino

Tolcay Cigerci (FC Energie Cottbus, Nr. 10) und Sascha Voelcke (SV Waldhof Mannheim, #2) im Kopfballduell. SV Waldhof Mannheim - FC Energie Cottbus. Foto: Alfio Marino

Der Fokus ist auf den VfB Stuttgart II gerichtet

3. Liga | erstellt am Di. 16.09.2025

sport-kurier. Der SV Waldhof rangiert in der Tabelle der 3.Liga seit Sonntag, wo man Energie Cottbus mit 0:3 unterlegen war, auf dem 10. Tabellenplatz und hat nach 5 Begegnungen 7 Zähler eingesammelt. Das ist mit ganz großer Sicherheit nicht beruhigend. Bis zum ersten Abstiegsplatz sind es nur magere 3 Punkte, jedoch andererseits nur 3 zum Relegationsplatz, der zum Aufstieg berechtigen würde.

In der letzten Runde sah es zum gleichen Zeitpunkt noch wesentlich düsterer aus. Hier waren es nach 5 Partien nur 2 Punkte. Was zum Rauswurf von Ex-Coach Marco Antwerpen geführt hatte. Das ist jedoch Vergangenheit und interessiert keinen mehr. Der komplette Fokus ist auf den VfB Stuttgart II gerichtet, der ist an diesem Mittwoch zu Gast im Mannheimer Carl-Benz-Stadion. Hierbei handelt es sich um den zweiten Anzug des Siegers im DFB Pokal. Viele talentierte Fußballer werden sich dem SVW ab 19 Uhr entgegenstellen. In der Tabelle sieht man das Potential der VFB Talente zurzeit noch nicht. Mit 5 Punkten liegen die Schwaben nur auf dem 14. Rang. Unter anderem hatte sich Stuttgart allerdings bereits einen Punkt beim 1:1 beim Titelfavoriten 1860 München erkämpft. Das muss du als Mannschaft dieser Tage erst einmal hinbekommen.

Für den Waldhof zählt am Mittwoch jedoch nur ein Sieg oder man ist auf dem besten Weg die Englische Woche komplett in den Sand zu setzen.

Leicht wird das aber keinesfalls, denn neben Samuel Abifade, der schon länger ausfällt, muss Chefcoach Luc Holtz auch auf 2 Spieler verzichten, die echte Säulen im Waldhofspiel sind. Lukas Klünter, der als rechter Außenverteidiger und Kapitän normalerweise unverzichtbar ist, sitzt nach seiner gelbroten Karte gegen Energie Cottbus noch ein Spiel Sperre ab und Diego Michel plagt sich mit einer Verletzung am Sprunggelenk herum, die ebenfalls aus dem Cottbus Spiel hervorgegangen ist.

Michel als Mittelfeldspieler ist zwar nicht gleichwertig zu ersetzen, aber hier hat Holtz schon ein paar Möglichkeiten. Im Fall von Klünter gestaltet sich die Lage deutlich komplizierter. Hinter ihm ist Seyhan Yigit die etatmäßige Nummer 2. Aber zum Einsatz kam er als Rechtsverteidiger in dieser Saison noch nicht. Wie auch immer sich Holtz entscheidet, der VFB dürfte die rechte Mannheimer Seite als Schwachstelle ausmachen und sie entsprechend bespielen.

Holtz betonte auf der Pressekonferenz vor dem Duell, dass man sich am Mittwoch deutlich steigern müsse, wenn man etwas holen will. Denn insbesondere die 2. Halbzeit gegen Cottbus war defensiv nicht gut. „Wir müssen die Partie aggressiver und leidenschaftlicher beginnen als wir das am Sonntag gemacht haben.“ Viel Zeit fürs Training blieb den Chefcoach seit Sonntag nicht. Am Montag stand das Spielerersatztraining an und am Dienstag das Abschlusstraining. „Da testet man an, was man im Spiel vorhat. Aufgrund der Belastungssteuerung darf man nicht allzu viel machen, weil die Jungs frisch sein sollen am Mittwoch.“

Vor dem VFB hat er Respekt. Es sei ein „schwieriger und spielstarker Gegner. Was den Ballbesitz anbelangt waren sie bisher allen Gegnern überlegen. Sie sind dominant und präzise. Wir müssen sie einschränken in ihrem Spielaufbau.“

Verlass ist sicher wieder auf die Anhänger. Bis Dienstagmorgen waren 6.200 Eintrittskarten vergriffen. Der SVW dürfte somit mit 8.000 bis 9.000 Fans rechnen. Denen will Holtz etwas bieten, aber auch für sich selbst gewinnen. Er stellt klar: „Jeder, der mich kennt, weiß dass eine Niederlage bei mir hängen bleibt. Ich kann schlecht damit leben, versuche aber immer sehr nüchtern zu sein.“ Schuld an der Pleite gegen Cottbus sei das Kollektiv gewesen. Niemand habe vor der Pause Normalform erreicht. Und auch sich selbst schließt er in die Kritik mit ein. „Wir haben auch als Trainerteam irgendwas nicht richtig gemacht, sonst hätten wir die ersten 45 Minuten alle besser gespielt.“

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