v. li. im Zweikampf, Valentin Laessig (TSG Hoffenheim II, #6), Kennedy Okpala (SV Waldhof Mannheim II, #32). TSG 1899 Hoffenheim II gegen SV Waldhof Mannheim. Bild: IMAGO/Eibner.

v. li. im Zweikampf, Valentin Laessig (TSG Hoffenheim II, #6), Kennedy Okpala (SV Waldhof Mannheim II, #32). TSG 1899 Hoffenheim II gegen SV Waldhof Mannheim. Bild: IMAGO/Eibner.

Chancenwucher wird bestraft – Der SV Waldhof verliert bei der TSG Hoffenheim II mit 0:2 (0:0)

3. Liga | erstellt am Mo. 03.11.2025

sport-kurier. Es war ein Spiel, das der SV Waldhof Mannheim eigentlich hätte gewinnen können, wenn nicht sogar müssen. Doch die Blauschwarzen vergaßen am Sonntagmittag im Dietmar-Hopp-Stadion etwas, das im Fußball elementar ist, nämlich das Schießen von Toren. Etliche dicke Möglichkeiten wurden im Drittligaduell bei der TSG 1899 Hoffenheim II vergeben und so passierte am Ende mal wieder das, was so häufig schon passiert ist. Die andere Mannschaft gewinnt die Partie. Hoffenheim schlug in der Schlussphase zu und brachte sich durch Tore von Llugiqi in der 84. Spielminute und Amaimouni-Echghouyab (90.+6) auf die Siegerstraße.

„Ich bin zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft, nur die Effektivität hat gefehlt. Alleine in der zweiten Halbzeit sind wir drei Mal alleine aufs Tor zu gelaufen. Da musst du mindestens ein Tor machen. Das Niveau des Spiels war sehr hoch. Leider ist das Resultat für uns nicht gut“, betonte Mannheims Headcoach Luc Holtz nach der Begegnung mit gedämpfter Stimme.

Es fällt schwer dem Trainer diesbezüglich zu widersprechen. Man kann sich nicht darin erinnern, wann sich der SVW in den letzten Jahren einmal so viele Torchancen in einem Spiel erspielt hat. Es grenzt fast schon an eine Sensation, dass man dennoch nicht ein einziges Tor erzielen konnte. Alle Möglichkeiten aufzuzählen, würde hier den Rahmen des Artikels sprengen.

An dieser Stelle nur mal ein kleiner Auszug. Bereits in der 9. Spielminute wurde Felix Lohkemper zentral vor dem Hoffenheimer Gehäuse bedient, aber der ehemalige deutsche Jugendnationalspieler wollte es zu genau machen und setzte Ball knapp am langen Pfosten vorbei. Zwei Minuten später wurde ein Schuss von Masca noch geblockt und wieder eine Zeigerumdrehung später kam Diego Michel aus aussichtsreicher Position nicht an Hoffenheims Torsteher Lukas Petersson vorbei.

Natürlich hatten auch die Hausherren ihre Möglichkeiten, zum Beispiel einen Freistoß von Paul Hennrich der Thijmen Nijhuis zu einer Glanztat zwang.

Dennoch war es der SVW, der bis zur Pause ein klares Chancenplus hatte. Nach dem Wechsel war Hoffenheim sichtlich um mehr Spielkontrolle bemüht, konnte sich aber nur selten zwingend vor dem Mannheimer Tor in Szene setzen. Anders die Gäste: In der 50. Minute war es wieder Lohkemper, der nach einem Zuspiel von Kennedy Okpala frei im Strafraum zum Abschluss kam, allerdings wieder an Torhüter Petersson scheiterte. Die vielleicht größte Chance des Spiels überhaupt vergab Okpala in der 75. Minute. Der rasend schnelle Angreifer war frei durch in zentraler Position. Aber er verzog deutlich.

Spätestens jetzt dürfte jedem der 4.111 Zuschauer im Stadion klar gewesen sein, dass sich solch eine fahrlässige Chancenverwertung rächen musste. Und als viele möglicherweise schon auf ein torlosen Unentschieden spekulierten, flog eine Flanke in den Mannheimer Strafraum. Ben Opoku Labes köpfte den Ball in Richtung langes Eck, wo Llugiqi lauerte und ihn relativ unbedrängt ins Mannheimer Tor zum 1:0 schieben konnte. Daraufhin warf der SVW alles nach vorne und wurde in der Nachspielzeit nochmals zum 2:0 ausgekontert.

TSG Hoffenheim II: Petersson – Erlein (88. Hör), Lührs, Lässig, Bähr – Reisig, Duric – Amaimouni-Echghouyab, Hennrich (88. Dagdeviren), Zeitler (75. Labes) – Mokwa (62. Liugiqi).
SV Waldhof: Nijhuis – Klünter, Hoffmann, Karbstein (87. Boyd), Abifade – Sietan (61. Rieckmann), Michel – Ferati, Masca (61. Diakhaby), Okpala – Lohkemper

Schiedsrichter: Nähter (SV Haselbachtal)

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