Der VfL Osnabrück verdiente sich den deutlichen Sieg beim SV Waldhof Mannheim.. Bild: Alfio Marino

Der VfL Osnabrück verdiente sich den deutlichen Sieg beim SV Waldhof Mannheim.. Bild: Alfio Marino

Achterbahnfahrt geht weiter ++ SV Waldhof unterliegt Osnabrück 1:4 (1:0)

3. Liga | erstellt am Sa. 04.10.2025

sport-kurier. Die Achterbahnfahrt des SV Waldhof Mannheim in der 3.Liga geht munter weiter. Nachdem die „Buwe“ die Englische Woche mit 2 Siegen gegen Rot-Weiss Essen (6:1) und einem 3:2 auswärts gegen den TSV Havelse begonnen hatten, kassierten die Blauschwarzen am Samstagnachmittag im heimischen Carl-Benz-Stadion eine bittere 1:4 (1:0) Niederlage gegen den VfL Osnabrück.

Waldhofs Trainer Luc Holtz war dementsprechend bedient und betonte nach der Partie folgendes: „Wir haben heute nicht gut verteidigt. Da haben wir wirklich eine Lektion erhalten.“

Zustande kam die Pleite insbesondere, weil man nach der Pause komplett neben sich gestanden hat. Die Gäste durften schalten und walten wie sie wollten, während die Mannheimer stets zu weit von ihren Gegenspielern wegstanden. Und weil Holtz eher offensiv wechselte, fehlte hinten die nötige Stabilität. Gewissermaßen lief man Osnabrück immer wieder ins offene Messer.

Bereits in der ersten Minute hatte man Glück, dass man nicht bereits in Rückstand geriet. Kehl flankte das Spielgerät butterweich in den Mannheimer Fünfmeterraum, wo Kammerbauer am langen Pfosten lauerte. Er streckte sich und nahm den Ball in der Luft nicht an, sondern leitete ihn sofort weiter. Doch Lucien Hawryluk, der für den verletzten Thijmen Nijhuis im Mannheimer Tor stand, war zur Stelle.

Waldhofs Felix Lohkemper (#9) trifft zur 1:0 Führung. Bild: Alfio Marino

Da war bereits tiefes Durchatmen angesagt. In der 14. Spielminute profitierten die Waldhöfer von einem ungenauen Pass von Osnabrücks Torwart Jonsson, den Nicklas Shipnoski artistisch abfangen konnte. Der Ball rutschte so zu Felix Lohkemper durch, der sich Zeit ließ und die Kugel passgenau flach im rechten unteren Toreck versenkte.

So marschierten beide Teams später auch in die Kabine zum Pausentee. Und der scheint den Gästen deutlich besser bekommen zu sein. Denn was zwischen der 49. und 64. Spielminute im Carl-Benz-Stadion passiert ist, hatte mit Defensivverhalten auf Mannheimer Seite nicht mehr viel zu tun. Osnabrück überrollte den SVW regelrecht. Meißner besorgte mit einem Doppelschlag in der 49. und 58. Minute für die 2:1 Führung, ehe Christensen in der 64. Minute mit dem 3:1 für die Vorentscheidung sorgte.

Schuld an der Wende hatten in erster Linie aber die Hausherren selbst. Denn es wirkte sehr kopflos, was die Kurpfälzer nun unten auf dem Rasen zeigten. Schlussendlich musste man sich sogar bei Hawryluk bedanken, dass es nicht 5 oder sogar 6 Gegentore gab. Er hielt, was zu halten war und teilweise sogar noch ein bisschen mehr. Beim 4:1 durch Badjie in der 87. Minute war auch er machtlos.

Robin Meißner (VfL Osnabrück, #11) trifft zum 1:2. SV Waldhof Mannheim – VfL Osnabrueck am 04.10.25 in Carl Benz Stadion, Mannheim. Foto: Alfio Marino

Knapp 2 Wochen hat der Waldhof jetzt Zeit diese Niederlage aufzuarbeiten. In der Länderspielpause gilt es den Fokus insbesondere auf die Defensive zu legen. Denn solche Auftritte darf man sich künftig nicht mehr erlauben. Auffällig ist gerade auch, dass sich sobald ein erstes Gegentor fällt, eine gewisse Verunsicherung breit macht. Was dazu führt, dass weitere Gegentreffer nicht mehr lange auf sich warten lassen.

SV Waldhof Mannheim: Hawryluk – Klünter, Rieckmann, Sechelmann, Voecke – Diakhaby (59.Michel), Sietan (59.Thalhammer), Ferati (83.Mendes) – Okpala (71.Boyd), Lohkemper, Shipnoski (59.Masca)
VfL Osnabrück: Jonsson – Kammerbauer, Janotta, Müller, Karademir, Christensen (72.Schumacher) – Lesueur, Wagner (72.Henning), Jacobsen, Kehl (85.Pröger) – Meißner (79.Riesselmann)

Tore: 1:0 Lohkemper (14.), 1:1 Meißner (49.), 1:2 Meißner (58.), 1:3 Christensen (64.), 1:4 Badjie (87.)
Schiedsrichter: Burda (Berlin).
Zuschauer: 9415.

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