Jubel nach dem Tor zum 3:2 von Philip Türpitz (#7) gegen den 1.FC Nürnberg Bild: AS Sportfoto

Jubel nach dem Tor zum 3:2 von Philip Türpitz (#7) gegen den 1.FC Nürnberg Bild: AS Sportfoto

Philip Türpitz vom SV Sandhausen im sport-kurier-Interview

2. Bundesliga | erstellt am Fr. 15.11.2019

Nach fünf Jahren beim Chemnitzer FC und in Magdeburg zog es den nahe Ulm großgewordenen Türpitz damit wieder näher an die Heimat. Der sport-kurier unterhielt sich mit dem Mittelfeldspieler, der bei seinem ersten von elf Einsätzen für den SVS den 3:2-Siegtreffer gegen Nürnberg erzielte.

sport-kurier: Herr Türpitz, wie fällt Ihr Resümee nach den letzten Spielen aus?
Philip Türpitz: Die letzten Spiele waren wieder besser. Wir sind zwar öfter in Rückstand geraten, aber aufgrund der Moral in der Mannschaft haben wir uns nie hängen gelassen und uns immer zurückgekämpft. Wir konnten die Spiele bis hinten raus offenhalten und zuletzt für uns gestalten.

Jetzt stehen drei schwierige Aufgaben gegen Spitzenteams bevor. Den Anfang macht Bielefeld.
Bielefeld steht nicht ohne Grund an erster Stelle. Das ist eine der besten Mannschaften der Liga, die konstant spielt, offensiv sehr stark ist und defensiv kaum was zulässt – das wird ein spannendes Spiel. Nach der Länderspielpause wird der Fokus dann voll auf das Spiel gerichtet sein.

Sie hatten im Sommer einige Anfragen. Warum entschieden Sie sich ausgerechnet für Sandhausen?
Nachdem mein Vertrag in Magdeburg ausgelaufen war, habe ich mich mit dem einen oder anderen Verein unterhalten. Es waren einige Vereine zur Auswahl, aber ich habe häufiger mit Herrn Koschinat telefoniert. Er kannte mich ganz gut, weil er als Trainer und ich als Spieler schon häufiger aufeinandergetroffen sind. Im Endeffekt hat der persönliche Austausch mit dem Trainer den Ausschlag gegeben.

Haben Sie eine Führungsrolle in Sandhausen dem größeren Konkurrenzdruck woanders vorgezogen?
Es spielen viele Faktoren eine Rolle. Ich war jetzt relativ lange im Osten, und Sandhausen ist nicht allzu weit von meiner Heimat und meiner Familie entfernt, was auch mit ein Grund gewesen ist. Aber natürlich bin ich auch mit einer gewissen sportlichen Erwartungshaltung gekommen.

Sie sind Schwabe, haben zuletzt aber fünf Jahre in Ostdeutschland gespielt. Was blieb am meisten hängen, auch hinsichtlich der Fankultur?
Im Osten wird der Fußball nochmal ganz anders gelebt, es gibt kaum solche Fans wie in Magdeburg. Vielleicht ist es mit Dresden noch vergleichbar. Die Stimmung auswärts und gerade zuhause war schon immer extrem.

Wie zufrieden sind Sie mit ihrem persönlichen Saisonverlauf?
Es ist noch sehr ausbaufähig. In dem einen oder anderen Spiel konnte ich schon zeigen, was ich kann, aber es fehlt noch die Konstanz, und da gilt es, dran zu arbeiten. Ich konnte in der Vorbereitung relativ wenig mit trainieren, was natürlich besser gewesen wäre. Das musste ich alles individuell aufholen, aber aktuell habe ich keine Probleme mehr damit und fühle mich fit.

Ist es ein allgemeines Problem, dass derzeit hauptsächlich nur die Stürmer Behrens und Bouhaddouz treffen?
Problem nicht, da die beiden ja erfolgreich sind. Aber es wäre nicht schlecht, wenn der eine oder andere noch treffen würde – da nehme ich mich natürlich auch selbst in die Pflicht und erwarte mehr Torgefahr von mir. Es ist mein Auftrag, Tore zu schießen, vorzubereiten oder Chancen für meine Mitspieler zu generieren. Ich hoffe, es funktioniert in den nächsten Spielen wieder.

Auf welcher Position kommen Ihre Stärken am besten zur Geltung?
Definitiv in der Offensive, aber wer mich kennt, der weiß, dass ich relativ flexibel bin. Letztes Jahr in Magdeburg habe ich auch jede offensive Position begleitet. Am wohlsten fühle ich mich schon über die Außen oder auf der klassischen Zehnerposition.

 

 

 

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