Wollen nach drei Niederlagen in Serie endlich wieder jubeln: Die Spieler des SV Sandhausen Bild: AS Sportfoto

Wollen nach drei Niederlagen in Serie endlich wieder jubeln: Die Spieler des SV Sandhausen Bild: AS Sportfoto

Keine Freundschaften in 90 Minuten ++ SV Sandhausen empfängt den Karlsruher SC zum Badenderby

2. Bundesliga | erstellt am Do 20.02.2020

…am Sonntag um 13.30 Uhr am heimischen Hardtwald das richtungsweisende nordbadische Derby gegen den Karlsruher SC auf dem Programm.

Aus Sicht des SVS blieb es trotz der Auswärtsniederlage in Darmstadt glücklicherweise bei den sechs Punkten Vorsprung zum Relegationsplatz und jetzigen Tabellensechzehnten aus Karlsruhe, die man unter allen Umständen auch am 23. Spieltag verteidigen möchte. Voraussetzung hierfür ist, dass die Kurpfälzer schnellstens wieder zu den Tugenden zurückfinden, die sie im Abstiegskampf der Rückrunde letzten Jahres auszeichneten.

Ansonsten findet man sich Mitte März in den unteren Tabellenregionen wieder, aus denen die drei nächsten Gegner und Traditionsvereine aus Karlsruhe, Bochum und St. Pauli herauswollen.

Der von Trainer Uwe Koschinat angepeilte „Turnaround“ wurde beim Spiel in Darmstadt nicht geschafft, aber nicht, weil die Lilien um eine Klasse besser waren, sondern „wieder ein paar Prozentpunkte mehr beim Sieger lagen“, so der Sandhäuser Coach.

Vor allem im Sandhäuser Mittelfeld scheint die richtige Formation noch nicht gefunden, und Koschinat sagte unverblümt: „Es gilt, jetzt die Spieler zu finden, die in dieser Situation für Erfolgserlebnisse stehen. Hinter den Spitzen Behrens und Bouhaddouz hatten wir nicht die nötige Präzision, um die beiden zu bedienen, aber wir müssen die Spieler auch an eine höhere Verantwortung heranführen, selbst zum Torabschluss zu kommen und gefährlicher zu werden. Es wird auch klare Gespräche geben, da mir einige Handlungsweisen auf dem Platz nicht so gefallen.“

Außenverteidiger Leart Paqarada, der wegen der Geburt seines ersten Kindes für das Spiel in Darmstadt freigestellt wurde und auf dessen Flanken die Stürmer angewiesen sind, dürfte gegen Karlsruhe zumindest wieder ins Team zurückkehren.

Mittelfeldspieler Denis Linsmayer erhofft sich gegen den KSC wieder „mehr Präzision im letzten Drittel“ und muss dabei für 90 Minuten plus Nachspielzeit die Freundschaft insbesondere zu Marco Thiede und Manuel Stiefler ruhen lassen. Vor deren Wechsel zum KSC bestritten die beiden vier bzw. fünf Jahre lang viele Spiele zusammen mit „Linsi“ für den SV Sandhausen.

Nach dem Zweitligaaufstieg mit den Fächerstädtern im Sommer letzten Jahres wird es die erste Rückkehr an den Hardtwald bei einem Pflichtspiel. KSC-Abwehrchef Daniel Gordon spielte zudem ein Jahr für den SVS und Linksverteidiger Damian Roßbach 3 Jahre, doch Roßbach wird wegen einer Rotsperre noch ein Spiel aussetzen müssen.

Die Unterschiede von der 3. zur 2. Liga werden auch dadurch verdeutlicht, dass die KSC-Defensive um den 35-jährigen Gordon und den 32-jährigen David Pisot, die noch ein Mitgarant für den Aufstieg war, mit 42 Gegentoren und damit den meisten in Liga 2 anfällig ist, was Trainer Alois Schwartz auch mit zum Verhängnis wurde.

Für Schwartz kommt es erneut nicht zu einer Rückkehr an den Hardtwald. Der SVS-Trainer aus den Jahren 2013 bis 2016 wurde bei seiner anschließenden Trainerstation 1. FC Nürnberg 2017 wenige Wochen vor dem Gastspiel am Hardtwald entlassen, und beim Karlsruher SC, den Schwartz zurück ins Unterhaus führte, musste er vor zwei Wochen den Stuhl für Christian Eichner räumen.

Der in Sinsheim geborene Eichner war 13 Jahre als Spieler für den KSC und ein Jahr für die TSG Hoffenheim aktiv und soll nun die Karlsruher als Cheftrainer vor dem Abstieg bewahren, nachdem er schon als Co-Jugendtrainer, Interimstrainer und Co-Trainer unter Schwartz tätig war. „Diese Mannschaft hat Charakter und hat von Alois Schwartz Menschlichkeit und Charakterstärke mit auf den Weg bekommen, Lustlosigkeit wird ihr keiner vorwerfen“, so Eichner vor der schweren Mission.

Nach fünf KSC-Niederlagen in Folge holte er in seinem zweiten Spiel als Chefcoach gegen Osnabrück zwar den ersten Punkt, doch freuen konnte man sich aufgrund des späten Ausgleichstreffer in der dritten Minute der Nachspielzeit nicht.

In der Offensive vertraut man der Kopfballstärke von Stürmer Philipp Hofmann, der bereits elf Saisontore erzielte und gegen Osnabrück seine vierwöchige Torflaute beendete. Der Neuzugang aus Braunschweig spielte sich in der Saisonvorbereitung in die Stammelf für den Aufstiegstorjäger Marvin Pourie, der seinerseits in der Winterpause an Braunschweig ausgeliehen wurde.

Mit dem vereinslosen Änis Ben-Hatira, Jerome Gondorf vom SC Freiburg und Babacar Gueye vom SC Paderborn verpflichtete Karlsruhe drei zweitligaerfahrene Spieler in der Winterpause.

 

 

{loadmoduleid 374}

zurück
Das könnte Dich auch interessieren:

Verbandsliga

erstellt am Fr 12.05.2023

Mehr lesen