Georgiono Rutter (blau/Nr. 33) bei einem Zweikampf mit Frankfurts  Lucas 'Tuta' Silva Melo (weiß). Bild: Marc Schüler Sportpics

Georgiono Rutter (blau/Nr. 33) bei einem Zweikampf mit Frankfurts Lucas 'Tuta' Silva Melo (weiß). Bild: Marc Schüler Sportpics

Winkt der TSG Hoffenheim ein warmer Geldsegen? Stürmer Georgino Rutter vor dem Abflug auf die Insel

TSG Hoffenheim | erstellt am So. 08.01.2023

Nach übereinstimmenden Medienberichten soll der englische Erstligist Leeds United bereit sein, 30 – 40 Mio. Euro für den 20-jährigen Stürmer Georgino Rutter an den Kraichgauer Bundesligisten zu zahlen. Auch wenn den Hoffenheimern noch kein offizielles Angebot vom Tabellenvierzehnten der Premier League vorliegt, so hat das Team von Ex-Leipzig Trainer Jesse Marsch großes Interesse den schnellen und trickreichen Franzosen bereits in der Winterpause zu verpflichten.

Es wäre der dritte Tor-Transfer der Blau-Weißen auf die Insel. 2016 wechselte der Brasilianer Robert Firmino für knapp 41 Mio. Euro zum FC Liverpool und vier Jahr später ließ sich der Scheich-Klub Newcastle United die Dienste des wuchtigen und technisch starken Brasilianer Joelinton knapp 44 Mio. kosten. Dies war zugleich die höchste Ablöse für einen Hoffenheimer Profispieler.

Der als vielsprechendes Talent bezeichnete Rutter wechselte vor knapp zwei Jahren für 750 000 Euro vom französischen Erstligisten Stades Rennes nach Hoffenheim. Die Ablöse floss nur, weil der eigentlich für den folgenden Sommer beschlossene, ablösefreie Wechsel vorgezogen worden wurde, um den jungen Rutter ein halbes Jahr unter erschwerten Bedingungen beim alten Verein zu ersparen und zugleich ihm die Möglichkeit zu bieten, sich an die höchste deutsche Spielklasse zu gewöhnen.

Seine Entwicklung ging steil nach oben. Vor allem überzeugte er des Öfteren in der Joker-Rolle, indem er dem Hoffenheimer Spiel nach seinen Einwechslungen frischen Wind ins Offensivspiel brachte. Nachdem der französische U21-Nationalspieler in der vergangenen Saison in fast allen Pflichtspielen auf dem Platz stand, erzielte der von Spielerberater Roger Wittmann betreute Stürmer in 64 Spielen elf Treffer und steuerte vier Assists bei.

Um jegliches Verletzungsrisiko zu vermeiden, stand der trickreiche Rutter beim Testspiel der Kraichgauer im portugiesischen Trainingslager in Albufeira gegen den VfL Wolfsburg (2:3) nicht im Kader. Auch am heutigen Sonntagvormittag absolvierte der 20-Jährige schussgewaltige Linksfuß im Trainingslager nur das Aufwärmprogramm, um sodann ein eigenes Programm abzuspulen. Hoffenheims Direktor Profifußball Alexander Rosen: „Georgi ist mit einem großen Thema konfrontiert, das ihn intensiv beschäftigt. Er ist ein sehr junger Mann und deshalb ist es nur allzu verständlich, dass ihn die aktuelle Situation beschäftigt. Von unserer Seite geht es an dieser Stelle um einen verantwortungsbewussten Umgang mit einem jungen Menschen und so haben wir entschieden, dass er derzeit nicht vollumfänglich mit der Mannschaft trainieren sollte.“

Rosen bestätigte in einer Vereins-Presseerklärung, dass Rutter im Fokus sogar mehrerer Interessenten steht: „Natürlich gibt es an einem derartig talentierten Spieler nicht erst seit gestern ein gewaltiges Interesse. Für diese Erkenntnis muss man kein Experte sein. Aktuell gibt es mehr als nur einen Klub, der sich intensiv um den Spieler bemüht“.

Für Hoffenheims Nummer 33, der sich sehr schnell zum Publikumsliebling entwickelt hat, könnte die Zeit im Kraichgau bereits trotz Vertrag bis 2026 schon nach knapp zwei Jahren zu Ende gehen. „Letztlich müssen wir entscheiden, was für die TSG Hoffenheim unter den gegebenen Umständen das Beste ist. Dabei gilt es aber auch die Gedanken von Georginio und seinem Umfeld miteinzubeziehen, denn schließlich reden wir hier nicht über ein Möbelstück, sondern über die Zukunft eines jungen Menschen“, sagte Rosen zum aktuellen Transferstand.

Gut möglich, dass die Hoffenheimer durch die bevorstehenden Transfereinnahmen selbst noch einmal auf dem Transfermarkt zuschlagen werden. Durch Rutters Weggang bestünde ohne Zweifel Handlungsbedarf im Offensivbereich, da durch die langfristige Verletzung von Jacob Bruun Larsen und den aufgrund von Kniebeschwerden verletzungsanfälligen Ihlas Bebous die Personaldecke in diesem Bereich eh äußerst dünn ist. Daran ändert auch die kürzliche Ausleihe des Dänen Kasper Dolberg bis zum Saisonende nichts.

 

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