Bild: Siegfried Lörz
TSG unterliegt 0:1 in Leipzig und muss um den Klassenerhalt weiter bangen
TSG Hoffenheim | erstellt am So. 30.04.2023
Während die Kraichgauer bei RB Leipzig nach einem Treffer von Nkunku mit 0:1 ihre 17. Saisonniederlage kassierten, punktete die direkte Konkurrenz im Kampf um den Klassenerhalt.
Während Bochum und Augsburg jeweils unentschieden spielten, holte Stuttgart drei Zähler gegen Mönchengladbach. Der Abstand zum Relegationsplatz ist für die TSG dadurch auf nur noch einen Zähler geschrumpft. TSG-Trainer Matarazzo versuchte nach dem Spiel etwas positives aus der Niederlage zu gewinnen: „Die Energie auf dem Rasen hat gestimmt. Die Situation ist uns bewusst, wir wissen, was auf uns zukommt. Das Spiel heute hat gezeigt, dass wir bereit dafür sind, was uns am Samstag gegen Frankfurt erwartet.“
Zum Spiel: Hoffenheim war den Leipzigern in der 1. Hälfte völlig unterlegen, tat sich schwer ins Spiel zu finden und hatte nur wenige Offensivaktionen zu verzeichnen. Anders die Gastgeber, die sich vor 45.294 Zuschauern gleich in der Anfangsphase durch Nkunku (2.) und Laimer (10.) zwei hochkarätige Torchancen erspielten. Beides mal verhinderte TSG-Keeper Baumann reaktionsschnell einen frühen Rückstand. Nachdem RB-Stürmer Werner frei vor dem Tor überhastet übers Tor schoss (14.), brachte RB-Star Nkunku die Sachsen 1:0 in Führung (28.). Vorausgegangen war ein Fehlpass von Brooks im Aufbauspiel, was RB eiskalt ausnutzte und durch das 13. Saisontor des Franzosen abschloss.
Die einzige, dafür aber hochkarätige Megachance der Gäste in Hälfte 1 hatte nach 38. Minuten Bebou, als ein Abpraller nach einem Schuss von Dabbur vor seinen Füßen landete und er völlig freistehend aus sieben Metern über das leere Tor schoss. Der Unglücksrabe sagte nach dem Abpfiff über seine vergebene 100-prozentige Chance: „Ich hätte das Tor machen müssen, weil ich frei zum Abschluss kam.“ Bis zur Pause tat sich danach auf beiden Seiten wenig. Die Führung der Leipziger ging aufgrund flüssiger Kombinationen, eines deutlichen Chancenplus und der individuellen Klasse vollauf in Ordnung. Bei etwas mehr Effizienz hätten die „Roten Bullen“ deutlich höher führen können.
In der zweiten Halbzeit kam Hoffenheim bedingt durch die Umstellung auf ein 4-4-2-System etwas besser in die Partie. Das Spiel war nun offener und abwechslungsreicher. Während die Blau-Weißen mehr Offensivrisiko gingen, verteidigte RB konsequent und verteidigte die knappe Führung. Nachdem RB-Coach Rose nach knapp einer Stunde mit einem Vierfachwechsel seiner Elf neues Leben einzuhauchen versuchte, durfte auf der anderen Seite Mittelfeldspieler Prömel 175 Tage nach seiner Knöchelverletzung im Hinspiel sein Bundesliga-Comeback feiern. Doch auch er vermochte es nicht, die sichere Hintermannschaft der Gastgeber zu knacken.
Diese zogen sich immer weiter zurück und waren durch Konter immer wieder gefährlich. So auch in der 74. Minute, als Silva nach Steilpass von Olmo aus 14 Metern an der Oberkante der Querlatte scheiterte. Vier Minuten später fehlte Halstenberg mit einem Distanzschuss nur knapp die Zwei-Tore-Führung, und im Gegenzug köpfte Bebou nach einer Dabbur-Flanke aus kurzer Distanz übers Tor (79.). Letztendlich blieb es beim knappen, aber verdienten Heimsieg der Leipziger, die dadurch einen großen Schritt in Richtung Champions-League-Qualifikation machten.
Die Matarazzo-Truppe hingegen bleibt weiter im Abstiegskampf verstrickt. Kapitän Baumann: „Es wird tabellarisch bis zum Schluss eng bleiben. Ich bin überzeugt davon, dass wir die Qualität haben, um die Klasse zu halten. Wir hatten einen Negativlauf und sind daraus gekommen. Jedem ist bewusst, dass wir alles geben müssen.“ Für den wiedergenesenen Prömel geht es im Saisonendspurt nur über den Kampf: „Körperlich geht es mir gut, der Knöchel hat keine Probleme gemacht. Wir wissen alle, worum es in den nächsten Spielen geht, wir kämpfen um den Klassenerhalt. Wir sind klar im Kopf und müssen in den nächsten Wochen ans Limit gehen.“
Am nächsten Spieltag empfängt die TSG Hoffenheim am Samstag, um 15:30 Uhr in Sinsheim Eintracht Frankfurt.
RB Leipzig: Blaswich – Klostermann, Orban, Gvardiol (60. Diallo) – Simakan (81. Henrichs), Laimer, Kampl, Raum (60. Halstenberg) – Forsberg (60. Dani Olmo), Nkunku (60. André Silva) – Werner
TSG Hoffenheim: Baumann – Ozan Kabak, Brooks, Akpgouma – Kaderabek (69. Skov), Geiger (61. Rudy), Angelino (46. Nsoki) – Kramaric, Baumgartner (61. Prömel) – Bebou (81. Dolberg), Dabbur
Tor: 1:0 Nkunku (28.)
Schiedsrichter: Stieler
Zuschauer: 45.294
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