Hoffe-Coach Sebastian Hoeneß steht nach dem durchwachsenen Saisonstart erneut in der Kritik bei den Fans der TSG. Bild: Siegfried Lörz Kraichgaufoto
Torloses Remis harmlos agierender Hoffenheimer in Bielefeld
TSG Hoffenheim | erstellt am So. 19.09.2021
Die Kraichgauer trennten sich von Arminia Bielefeld torlos 0:0 und belegen aktuell den 10. Tabellenplatz. TSG-Trainer Sebastian Hoeneß hatte sich deutlich mehr erhofft: „Aus meiner Sicht haben wir uns ein Stück zu wenig Gelegenheiten erspielt. Das Unentschieden ist zu wenig für uns, aber anhand der Chancen in Ordnung.“ Für Bielefelds Coach Frank Kramer fehlte letztendlich das Salz in der Suppe – die Tore: „Es war ein intensives Spiel mit viel Aufregung. Wenn es 3:3 ausgegangen wäre, hätte sich auch keiner beschweren können.“
Zum Spiel: Beide Mannschaften hatten auf der Alm vor 13.750 Zuschauern einige hochkarätige Möglichkeiten, die aber teils leichtfertig vergeben wurden. Während die TSG weiterhin auf den zweiten Saisonsieg wartet, bleiben die Ostwestfalen nach dem vierten Unentschieden im fünften Spiel immer noch sieglos. Trainer Hoeneß, der sein 50. Pflichtspiel als TSG-Coach bestritt, veränderte gegenüber der 0:2-Heimniederlage gegen Mainz seine Startformation auf gleich auf fünf Positionen.
Die Arminen waren in der Anfangsphase die aktive, bessere Mannschaft, die es aber versäumte, hochkarätige Führungschancen durch Patrick Wimmer (3.), der frei vor dem Tor am Ball vorbei säbelte, durch Robin Hack, der aus 16 Metern den Innenpfosten traf (10.) und durch den 33-jährigen Fabian Klos, der sich glänzend im Strafraum durchgesetzt hatte, aber am reaktionsschnellen Torhüter Oliver Baumann scheiterte (13.), zu verwehrten.
Auch die Gäste hatten in der ersten Hälfte gute Möglichkeiten: Christoph Baumgartner setzte aus sechs Metern einen Kopfball neben das Tor (12.), drei Minuten später schoss Andrej Kramaric in aussichtsreicher Position volley über das Tor (15.) und wiederum Baumgartner köpfte aus 6 Metern knapp daneben (21.). Kurz vor der Pause kam Ihlas Bebou frei vor dem Tor zum Abschluss, doch sein Schluss wurde von Bielefelds Amos Pieper geblockt (42.). So blieb es in einer temporeichen, spannenden ersten Hälfte beim torlosen Remis.
Im zweiten Abschnitt verlor die Partie deutlich an Tempo, wobei die Gäste spielbestimmender agierten, ohne sich jedoch klare Chancen zu erspielen. Bis auf Kramaric, der mit einer Direktabnahme (47.) und wenig später per Kopf (57.) das gegnerische Tor verfehlte. Hoffenheims kroatischer Torjäger wartet weiterhin auf seinen ersten Saisontreffer.
Bielefelds größte Chance in Hälfte 2 vereitelte TSG-Neuzugang David Raum, der im letzten Moment vor dem einschussbereiten Alessandro Schöpf den Ball aus der Gefahrenzone klärte (69.). Pech für die Gastgeber, als kurz vor dem Abpfiff Schröpf mit einem Distanzschuss das TSG-Gehäuse knapp verfehlte (89.). Schließlich blieb es bei der Nullnummer, die keine der beiden Mannschaften so richtig weiter nach vorn bringt.
Seine Unzufriedenheit brachte nach dem Abpfiff TSG-Keeper Baumann deutlich zum Ausdruck: „Wir sind nicht zufrieden mit dem Ergebnis. Wir hatten zu Beginn viel Glück, dass wir keinen Gegentreffer kassieren. In der Summe hatten wir zu wenig gute Phasen und waren nicht torgefährlich genug. In der zweiten Hälfte gab es insgesamt nur eine Chance. Das ist zu wenig.“ Auch Abwehrchef Kevin Vogt zeigteet sich enttäuscht: „Wenn man den Spielverlauf sieht, muss man mit dem Unentschieden zufrieden sein, aber wir hatten uns natürlich mehr erhofft. Gerade in den ersten zehn Minuten hatten wir viel Glück, dass wir nicht in Rückstand geraten sind. In der zweiten Hälfte waren wir dann sehr dominant, aber haben leider keinen Treffer erzielt.“
Die TSG Hoffenheim empfängt am Samstag, den 25. September (15.30 Uhr) in Sinsheim die bislang sehr stark aufspielende Mannschaft des VfL Wolfsburg.
Arminia Bielefeld: Ortega – Brunner, Pieper, Nilsson, Laursen (74. Czyborra/82. Andrade) – Schöpf, Prietl – Wimmer (59. Lasme), Okugawa, Hack – Klos (74. Serra)
TSG Hoffenheim: Baumann – Kaderabek, Vogt, Richards, Raum – Samassekou, Grillitsch – Baumgartner (71. Rutter), Kramaric, Bruun Larsen (56. Skov) – Bebou (56. Adamyan)
Schiedsrichter: Patrick Ittrich
Tore: –
Zuschauer: 13.750
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