Hoffenheims Stürmer Andrej Kramaric (blau) traf zuletzt in 4 Ligspielen vier Mal. Foto: Siegfried Lörz

Hoffenheims Stürmer Andrej Kramaric (blau) traf zuletzt in 4 Ligspielen vier Mal. Foto: Siegfried Lörz

Punkte für den Klassenerhalt ++ TSG Hoffenheim will den 1. FC Köln bezwingen

TSG Hoffenheim | erstellt am Fr. 21.04.2023

Nach drei Siegen und einem Überraschungsremis bei Tabellenführer Bayern München hat sich die Situation im Abstiegskampf für die Kraichgauer deutlich verbessert.

Nachdem die TSG Mitte April noch auf dem letzten Tabellenplatz rangierte, bietet sich jetzt die Chance, mit einem Heimsieg am Samstag (Beginn 15:30 Uhr) gegen den 1. FC Köln bis auf Platz 11 zu klettern. So schnell kann es im Fußball gehen, die Stimmung im Bundesligadorf hat sich schlagartig geändert, Frust und Enttäuschung sind gewichen, Zuversicht und Selbstbewusstsein sind eingekehrt.

Trainer Pellegrino Matarazzo sagte bei der heutigen Pressekonferenz zur aktuellen Situation: „Unsere aktuelle Form gibt uns ein gutes Gefühl. Wir sind noch nicht durch, das wissen wir. Die anderen Mannschaften punkten auch.“ Mit Blick auf das Restprogramm sagte der er: „Wir gehen Schritt für Schritt. Wir können uns nicht sicher sein, solange wir rechnerisch nicht durch sind. Deshalb müssen wir so viele Spiele wie möglich gewinnen.“

Da trifft es sich gut, dass jetzt mit den Rot-Weißen aus der Domstadt ein Lieblingsgegner in der Sinsheimer PreZero-Arena zu Gast ist, gegen den man keines der letzten 13 Bundesligaspiele verloren hat. Die Bilanz: Neun Siege und vier Unentschieden – gegen keinen anderen Erstligisten blieb die TSG in ihrer Geschichte so oft in Folge ungeschlagen. Fünf Heimsiege in Folge (4:0, 6:0, 3:1, 3:0 und 5:0) bei einem Torverhältnis von 21:1 über den 1. Effze bedeuten die längste Siegesserie, ein 6:0-Erfolg am 31. März 2018 den höchsten Bundesligasieg der Blau-Weißen.

Trotz aller positiver Statistiken wird das Duell mit dem Baumgart-Team kein Selbstläufer. Die Gastgeber wären gut beraten, die Kölner Remis-Könige nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Das Geißbock-Team spielte in dieser Saison elf Mal unentschieden, so oft wie kein anderes Team, gewann zuletzt auswärts 3:1 beim FC Augsburg. Beide Mannschaften setzen auf viele Flanken aus dem Spiel und erzielten im Anschluss daran ligaweit die meisten Treffer (Köln zehn, Hoffenheim neun).

Für Matarazzo sind die Kölner ein unangenehmer Gegner: „Der FC spielt sehr intensiven Fußball und läuft sehr viel. Die Kölner attackieren zielstrebig in Richtung Tor. Wir müssen im eigenen Ballbesitz die Räume sehen und den Spielaufbau variabel halten.“

Mit ein Garant für den Hoffenheimer Höhenflug ist Stürmer Andrej Kramaric, der zuletzt vier Treffer in seinen letzten vier Bundesliga-Spielen erzielte. Der Kroate sieht sein Team aber noch längst nicht überm Berg: „Wichtig ist jetzt nachzulegen, weiter zu punkten. Die Situation hat sich zwar verbessert, aber wir sind im Abstiegskampf noch nicht gesichert.“ Zusätzliches Selbstbewusstsein hat sich der Hoffenheimer Rekordtorschütze am letzten Spieltag geholt, als er mit einem herrlichen Freistoßtor den 1:1-Ausgleich erzielte. Sein Trainer lobt ihn nicht nur deswegen: „Ich habe vor ein paar Wochen gesagt, dass Andrej ein Spieler ist, der das Potenzial hat, uns zum Klassenerhalt zu schießen. Er hat die Entscheidung getroffen, das auch zu tun.“

Für Kramaric wäre ein Heimsieg gegen Köln sehr wichtig: „Wir wollen gewinnen und Köln in der Tabelle überholen. Dann wären wir zwar noch nicht gesichert, aber es würde wieder ein deutliches Stück besser aussehen. Ein Sieg wäre ein großer Schritt für unsere Ziele. Auch wenn es nicht einfach wird, bin ich zuversichtlich, weil wir zu Hause spielen und zuletzt gut drauf waren.“

Ebenfalls in Top-Form befindet sich Sturmpartner Ihlas Bebou, der die aktuelle Verfassung in der Mannschaft treffend beschreibt: „Der Abstiegskampf ist eine Herausforderung für uns, aber wir wissen, in welcher Situation wir stecken. Man sieht auf dem Platz, dass jeder für jeden Gas gibt und wir als Mannschaft da sind. Das zählt in so einer Situation, darum haben wir zuletzt so viele Punkte geholt.“

Neben den verletzten Jacob Bruun Larsen, Stanley Nsoki (krank) und Finn Ole Becker (Wadenprobleme) steht Munas Dabbur nach seiner Rot-Sperre wieder zur Verfügung. Die Partie ist mit 30.150 Zuschauern bereits ausverkauft.

 

 

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