Gute Kulisse für Hoffenheimer Verhältnisse, aber keine Punkte. Bild: Siegfried Lörz

Gute Kulisse für Hoffenheimer Verhältnisse, aber keine Punkte. Bild: Siegfried Lörz

Last-Minute Niederlage gegen Werder Bremen

TSG Hoffenheim | erstellt am Sa. 08.10.2022

Die TSG Hoffenheim unterlag am 9. Bundesliga-Spieltag Aufsteiger SV Werder Bremen mit 1:2 und kassierte zugleich ihre erste Saisonheimniederlage.

Die 25.410 Zuschauer, was zugleich Rekordbesuch in Sinsheim seit Beginn der Corona-Pandemie war, bekamen in der Flutlichtpartie am Freitagabend ein spannendes und umkämpftes Spiel geboten, in dem die Gastgeber zwar mit 16 Torschüssen doppelt so viele wie die Hanseaten aufweisen konnten, aber am Ende eben nur einen Treffer daraus erzielten.

Marvin Ducksch brachte die Gäste nach 18 Minuten in Führung, Munas Dabbur traf nach etwa einer halben Stunde zum Ausgleich. Ein Elfmeter kurz vor dem Ende verwandelte Torjäger Niclas Füllkrug zum glücklichen vierten Saisonsieg der Stadtmusikanten.

Die Kraichgauer waren in der Anfangsphase das bessere, aktivere Team und hatten durch Robert Skov gleich zu Beginn innerhalb einer Minute zwei dicke Chancen, doch der Däne verfehlt jeweils knapp das linke Eck (2). Wenig später hatte Christoph Baumgartner wieder über die gefährlich rechts Angriffsseite die Führung auf dem Fuß, doch sein Schuss mit gemessenen 91 km/h ging übers Werder-Tor (6.).

In der 18. Minute gingen die Gäste mit ihrer ersten Toraktion überraschend in Führung. Nach einer schönen Kombination spielte Füllkrug mit Duscksch Doppelpass, und dieser ließ mit einem platzierten Flachschuss ins rechte Eck TSG-Keeper Oliver Baumann keine Chance. Die Gastgeber machten in der Folge weiter Druck und glichen durch Dabbur, der von Dennis Geiger glänzend in Szene gesetzt wurde, zum 1:1 aus (32.).

Nur zwei Minuten später hatten die Hoffenheimer Pech, als Baumgartner mit einem Schuss aus der Drehung am linken Innenpfosten scheiterte (34.). Fast im Gegenzug hatten die Norddeutschen ihre zweite gute Toraktion, doch Baumann lenkte einen Füllkrug-Flachschuss aus 18 Metern um den Pfosten (36.). Es blieb beim Unentschieden zur Pause, das aufgrund des Tempos und Intensität Lust auf mehr in Hälfte 2 machte.

Doch die zweiten 45 Minuten waren anschließend sehr zerfahren. Anstatt weiterer Toraktionen häuften sich die Fouls, die den Spielfluss zerstörten. Die Gäste verstanden es immer wieder, geschickt durch Unterbrechungen und Zeitspiel Tempo aus der Partie zu nehmen.

Hoffe machte weiter Druck: Nach einer scharfen Hereingabe von Skov kann der Bremer Keeper den von Grischa Prömel mit dem Kopf verlängerten Ball gerade noch entschärfen (66.). Bremens größte Möglichkeit in der zweiten Hälfte bot sich Ducksch, der einschussbereit vor dem Tor im letzten Moment von Kevin Vogt noch per Grätsche geblockt wurde (79.).

Wenig später dann die Entscheidung: Nach einer Grätsche von Stanley Nsoki kam Weiser im Strafraum zu Fall und Schiri Benjamin Cortus entschied nach Videobeweis und fünfminütiger Unterbrechung auf Strafstoß. Füllkrug ließ sich diese Chance nicht nehmen und verwandelte souverän zum 2:1-Siegtreffer (87.).

Die über 5.000 Werderfans waren aus dem Häuschen und sangen angesichts des aktuellen Tabellenstandes ihrer Mannschaft lautstark „Europapokal“. Nach nur zwei von neun möglichen Punkten aus den letzten drei Partien müssen sich die Hoffenheimer aus dem oberen Tabellenbereich verabschieden und mit dem Tabellenmittelfeld vorlieb nehmen. Angesichts der gezeigten Leistungen in den letzten Wochen wäre deutlich mehr möglich gewesen.

Auch in der kommenden Woche eröffnet die TSG Hoffenheim wieder den Bundesliga-Spieltag. Am Freitagabend (14. Oktober) gastierten die Nordbadener um 20:30 Uhr beim FC Schalke 04. Gegen den gleichen Gegner spielt die Breitenreiter-Truppe vier Tage später am Dienstag (18. Oktober) in Sinsheim im DFB-Pokal.

TSG Hoffenheim: Baumann – Ozan Kabak, Vogt, Nsoki – Skov (66. Kaderabek), Geiger (88. Stiller), Angelino (88. Bruun Larsen) – Prömel, Kramaric (66. Georginio) – Dabbur, Baumgartner
SV Werder Bremen: Pavlenka – Stark, Veljkovic, Friedl – Weiser, Groß (90+1. Pieper), Jung (75. Buchanan) – Schmid (90+1. Stage), Gruev (59. Bittencourt) – Ducksch, Füllkrug

Tore: 0:1 Ducksch (18.), 1:1 Dabbur (32.), 1:2 Füllkrug (87.)
Schiedsrichter: Benjamin Cortus
Zuschauer: 25.410

 

 

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