Ihlas Bebou (Hoffenheim).  Bild: Siegfried Lörz

Ihlas Bebou (Hoffenheim). Bild: Siegfried Lörz

Die Hoffenheimer stehen gegen Arminia Bielefeld unter Zugzwang

TSG Hoffenheim | erstellt am Fr. 11.02.2022

Nach zuletzt drei Niederlagen in der Liga rutschten die Kraichgauer von einem Champions League-Platz ins Tabellenmittelfeld auf Rang 8. Die TSG möchte nun zu ungewohnter Spielzeit am Sonntag an ihre Heimstärke mit bislang 20 Punkten aus zehn Spielen anknüpfen und mit einem Sieg über die Ostwestfalen zum einen wieder in die Erfolgsspur kommen und zum anderen den Abstand zu den internationalen Rängen nicht noch größer werden lassen.

Dass in der Mannschaft aufgrund der aktuellen Ergebniskrise eine Unzufriedenheit zu verspüren ist, machte TSG-Trainer Sebastian Hoeneß bei der heutigen Pressekonferenz deutlich: „Man merkt, dass eine gewisse Unzufriedenheit da ist, weil wir länger nicht mehr gewonnen haben und es uns alle wirklich nervt, vom Gegner immer zu hören, dass wir die bessere Mannschaft waren. Wir wollen nicht schon wieder mit leeren Händen dastehen, wollen unseren Weg weitergehen und müssen uns den Sieg noch mehr erkämpfen, erarbeiten und erzwingen, um den Bock umstoßen.“

Hoeneß legt gegen die Bielefelder nach den zuletzt vielen Gegentreffern viel Wert auf eine sichere Defensive: „Wir möchten am liebsten zu Null spielen, auf jeden Fall weniger Gegentore bekommen als zuletzt. Das müssen wir, um zu punkten, den erhofften Heimsieg einzufahren und am Ende nicht wieder mit leeren Händen dazustehen. Das darf uns nicht mehr passieren, wenn wir in dieser Saison noch über Ziele sprechen möchten.“

Erst fünf Mal standen sich beide Teams bislang gegenüber, dabei gab es zwei TSG-Siege und drei Unentschieden. Bemerkenswert: Hoffenheim kassierte in allen fünf Partien erst einen Bielefelder Gegentreffer. Doch von solchen Statistiken sollten sich die Gastgeber nicht blenden lassen. Die Arminen sind nach zuletzt drei Siegen und drei Unentschieden so lange ungeschlagen wie kein anderes Bundesligateam. Auswärts holte das Team von Trainer Frank Kramer sieben Punkte aus drei Spielen.

Besonders gefährlich sind die Gäste bei Distanzschüssen. Fast ein Viertel ihrer bisher erzielten Saisontreffer wurden aus der Ferne erzielt. Was die Laufbereitschaft betrifft, belegen die Arminen einen weiteren Ligaspitzenwert. Für Trainer Kramer, der von Sommer 2011 bis März 2013 in Hoffenheim unter anderem zwei Mal als Interimstrainer tätig war wird es ebenso eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte wie für Stürmer Robin Hack. Der gebürtige Pforzheimer wechselte im Sommer 2012 von der Jugendabteilung des Karlsruher SC nach Hoffenheim, wo er von der U17 aufwärts alle Jugendmannschaften durchlief und in der Saison 2017/18 seine ersten drei Bundesligaspiele für die Blau-Weißen bestritt.

Nach der Niederlagenserie wächst bei den ambitionierten Hoffenheimern zunehmend der Erfolgsdruck. Man möchte zudem den eigenen Ansprüchen in Richtung internationalem Geschäft gerecht werden und sich nicht mit einem gesicherten Mittelfeldplatz begnügen. Den Erwartungsdruck verspürt auch Pavel Kaderabek, der nach überstandener Verletzung sein Comeback feiern möchte: „Wir brauchen jetzt ein Erfolgserlebnis, wir müssen noch mehr darum kämpfen, Tore zu erzielen und das Glück zwingen. Wir werden alles dafür geben, dass wir am Ende auf einem internationalen Platz stehen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen die Ergebnisse jetzt kommen.“

Hoeneß erwartet ein enges Match, bei dem es gilt nicht in Rückstand zu geraten: „Es wird ein intensives Spiel, sie sind sehr laufstark, führen viele Zweikämpfe und haben eine gute Phase. Deshalb verfügen sie auch über eine gewisse Leichtigkeit in ihren Aktionen. Wir müssen ein frühes Gegentor verhindern, am besten selbst das frühe Tor machen – dann wird es deutlich leichter, Bälle zu erobern und umzuschalten.“

Verzichten müssen die Hoffenheimer am Sonntag auf ihren kroatischen Rekordtorschützen Andrej Kramaric, der positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Weiterhin fehlen Ermin Bicakcic, Robert Skov, Chris Richards, Tom Bischof und Angelo Stiller.

Aufgrund der neuen politischen Vorgaben dürfen ab diesem Spieltag wieder mehr Zuschauer in die Stadien. In Sinsheim sind am Sonntag maximal 10.000 Zuschauer erlaubt. Man darf gespannt sein, inwiefern das zulässige Kartenkontingent von den Hoffe-Fans ausgeschöpft wird, nachdem im bisherigen Saisonverlauf die Nachfrage etwas zu wünschen übrig ließ.

 

 

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