Bild: Siegfried Lörz
Der FC Bayern füllt die PreZero-Arena in Hoffenheim
TSG Hoffenheim | erstellt am Fr. 21.10.2022
Im tabellarischen Spitzenspiel des 11. Bundesligaspieltages trifft das sechstbeste Heimteam auf die sechsbeste Auswärtsmannschaft. In den vergangenen beiden Heimspielen blieben die Kraichgauer bei einem Sieg und einem Unentschieden ungeschlagen gegen die Rot-Weißen. Blickt man noch weiter zurück, so haben die Hoffenheimer seit der Saison 2016/17 aus sechs Heimspielen zehn Punkte, soviel wie kein anderes Erstligateam.
Hoffenheims Trainer André Breitenreiter hofft, dass sein Team den positiven Lauf fortsetzen kann: „Wir wollen an die vergangenen Spiele anknüpfen, und auch wenn der Gegner am Wochenende eine ganz andere Qualität auf den Platz bringen wird als Schalke, wollen wir den Prozess voranbringen und mutig auftreten. Das Spiel wird zeigen, wie weit wir schon sind. Der Gegner wird uns bestimmt Dinge aufzeigen, an denen wir noch arbeiten müssen.“
Die Herangehensweise gegen den FCB möchte Breitenreiter nicht vom Gegner abhängig, sondern vielmehr die eigene Spielweise durchsetzen: „Wir treffen auf einen Gegner, der es uns nicht leicht machen wird. Was mich positiv stimmt ist, dass wir eine positive Stimmung und eine gute Atmosphäre innerhalb des Teams haben. Diese ist auch leistungsfördernd.“ Für den 49-Jährigen sind die vergangenen beiden Siege nicht unerheblich: „Natürlich gibt es Selbstvertrauen, wenn man zwei Spiele hintereinander deutlich gewinnt und überzeugend auftritt.“ Schlecht sieht demgegenüber die Bilanz des Hoffe-Coachs gegen den nächsten Gegner aus. Bisher hat er all seine sieben Bundesliga-Spiele gegen den FC Bayern mit seinen bisherigen Klubs Paderborn, Schalke und Hannover verloren.
Völlig ungewohnt ist die aktuelle Auswärtsschwäche der Bayern, die in der Liga seit drei Partien keinen Sieg mehr einfahren konnten. Das Herzstück der beiden Mannschaften ist die Defensive: Nur Union Berlin (6) hat weniger Gegentore hinnehmen müssen als der FC Bayern (8) und die TSG Hoffenheim (10). Breitenreiter sieht im nächsten Gegner eine Top-Mannschaft: „Die Bayern hatten in dieser Saison eine Phase, in denen die Ergebnisse nicht gepasst haben. Sie sind aber die Mannschaft mit dem meisten Ballbesitz und der besten Zweikampfquote. Sie sind eine absolute Top-Mannschaft, wir wissen alle um ihre individuelle Qualität. Wir sind auf den Gegner vorbereitet, wollen aber auch auf uns schauen. Wir können es jeder Mannschaft sehr schwer machen, also treten wir selbstbewusst auf.“
Breitenreiter setzt auf Kontinuität, taktisch und personell: In allen zehn Bundesliga-Spielen ließ er im 3-5-2 spielen, in den letzten acht Partien nahm er maximal zwei Wechsel in der Anfangself vor. Gegen die Teams aus der unteren Tabellenhälfte holte Hoffenheim 16 von 18 möglichen Punkten, gegen die obere Tabellenhälfte nur einen von zwölf. Eine Schwächung ist dabei sicherlich, dass Abwehrchef Kevin Vogt aufgrund einer Gelbsperre gegen die Bayern pausieren muss. Ob Kramaric nach seiner Reizung am Fuß und Pavel Kaderabek aufgrund von Wadenproblemen wieder dabei sein werden, wird sich erst kurzfristig entscheiden.
Dass das Stadion erstmals ausverkauft sein wird, freut Breitenreiter ganz besonders: „Die Tendenz an Zuschauern ist über die gesamte Saison positiv, wir haben einen stetigen Zuwachs. Die Fans sehen, dass wir eine Mannschaft haben, die guten Fußball spielt und immer alles gibt. Natürlich ist das Stadion am Wochenende auch ausverkauft, weil die Bayern kommen, aber auch meine Mannschaft hat ihren Teil zu den vielen Zuschauern beigetragen.“
Die Gesamtbilanz spricht klar für den FC Bayern München. Von 28 Bundesliga-Spielen gewannen die Münchner 18, viermal ging die TSG als Sieger vom Platz. In Heimspielen sieht die Bilanz aus TSG-Sicht aber etwas besser aus, dort gewann der FC Bayern nur die Hälfte der Spiele, von den jüngsten sechs Duellen in der PreZero Arena entschied die TSG drei für sich.
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