Fussball 1.Bundesliga, TSG 1899 Hoffenheim - Eintracht Frankfurt - Tor zum 3:0 durch Ihlas Bebou (TSG 1899 Hoffenheim) Bild: IMAGO / Jan Huebner

Fussball 1.Bundesliga, TSG 1899 Hoffenheim - Eintracht Frankfurt - Tor zum 3:0 durch Ihlas Bebou (TSG 1899 Hoffenheim) Bild: IMAGO / Jan Huebner

3 Punkte im Kampf um den Klassenerhalt – Hoffenheim gewinnt gegen die Frankfurter Eintracht 3:1 (3:0)

TSG Hoffenheim | erstellt am So. 07.05.2023

Vor zum dritten Mal in Folge ausverkauftem Haus, darunter schätzungsweise 8.000 Eintracht-Fans, brachte Baumgartner die Kraichgauer in Führung (8.). Kurz vor der Halbzeitpause erhöhten Kramaric per Elfmeter (41.) und Bebou (45.+3) auf 3:0. Als nach dem Wechsel Hoffenheims Nsoki die Rote Karte (47.) sah, verkürzte wenig später Frankfurt durch Götze auf 1:3 (54.). Die Hoffenheimer belegen nach dem 31. Spieltag Tabellenplatz 14, vier Punkte vor dem Relegations- bzw. einem direkten Abstiegsplatz.

Die Gastgeber kamen sehr engagiert in die Partie und gingen früh durch Baumgartner in Führung. Nach einer Flanke von Geiger stand der Österreicher goldrichtig und drückte aus kurzer Distanz den Ball mit dem Kopf über die Linie (8.). Für Publikumsliebling „Baumi“ war es bereits das siebte Saisontor und das vierte mit dem Kopf. „Das erste Tor heute war extrem wichtig, es war ein brutaler Energieschub für uns“, sagte der 23-Jährige nach dem Abpfiff.

Die Gastgeber setzten nach und hatten durch Kramaric in dessen 250. Bundesligaspiel die große Chance zum Erhöhen. Auf Vorarbeit von Bebou kam der Kroate zum Torabschluss, aber Eintracht-Keeper Trapp konnten den Ball gerade noch an die Unterkante der Querlatte lenken (35.). Nachdem auf der anderen Seite Weltmeister Götze das lange Eck anvisiert, konnte Kabak kurz vor der Linie gerade noch retten (37.). In den Schlussminuten vor der Pause ging es nochmals hoch her. Nachdem sich Baumgartner im Strafraum zwischen die beiden Japaner Kamada und Hasebe durchgedribbelt hatte, kam er dabei zu Fall und Schiri Osmers entschied, trotz heftiger Proteste der Hessen, auf Strafstoß. Kramaric verwandelte sicher und brachte sein Team 2:0 in Führung (41.).

Kurz darauf schickte der Unparteiische Frankfurt-Trainer Glasner, der einen zweiten Ball aufs Feld geschossen hatte, mit Rot auf die Tribüne. In dieser hektischen, aufgeladenen und heißen Phase behielten die Gastgeber die Übersicht und erhöhten in der Nachspielzeit der ersten Hälfte durch Bebou auf 3:0. Auf Flanke von Angelino drückt der togolesische Nationalspieler den Ball aus kurzer Distanz über die Linie (45.+3). Die zweite Hälfte begann, wie die Erste geendet hatte. Die Emotionen auf beiden Seiten stiegen weiter an. Nach einem unbeabsichtigten hohen Bein im Zweikampf in Richtung Gesicht von Aaronson flog TSG-Verteidiger Nsoki mit Rot vom Platz (48.). In Überzahl machte der Pokalfinalist nun mächtig Druck und konnte durch Nationalspieler Götze per Abstauber auf 1:3 verkürzen (54.).

Frankfurt drängte den Gegner zwar verstärkt in die Defensive, konnte dabei aber kaum klare Toraktionen erspielen. Nachdem Angelino einen 22-Meter-Freistoß knapp neben das Eintracht-Tor setzte (63.), verfehlte Frankfurts Torjäger Kolo Muani mit einem Distanzschuss knapp das Hoffe-Tor (84.). Schließlich blieb es in einem spannenden, temporeichen und umkämpften Nachbarschaftsduell, bei dem beide Fanlager mächtig Stimmung machten, beim 3:1-Sieg der Blau-Weißen, die im nervenaufreibenden Abstiegskampf Boden gutmachen konnten.

Für TSG-Trainer Matarazzo war es ein verdienter Sieg: „Wir können mit Drucksituationen umgehen, das haben wir schon mehrmals gezeigt. Die Jungs wollen, das spürt man.“ Prömel, der nach seinem Comeback eine starke Leistung bot, sagte zu seiner Stimmungslage: „Wir müssen weiterarbeiten, das Spiel ist der Maßstab, das muss in die Köpfe. Es geht nur darum, die Spiele zu gewinnen, egal wie – auch wenn das vielleicht nicht immer ansehnlich ist. Wir sind Profis und werden dafür bezahlt, Spiele zu gewinnen. Erfolgreicher Fußball ist sexy.“

Am kommenden Samstag gastiert die TSG um 15:30 Uhr beim VfL Wolfsburg.

TSG Hoffenheim: Baumann – Ozan Kabak, Brooks, Nsoki – Bebou, Geiger, Angelino – Kramaric (78. Becker), Prömel (90.+6 Tohumcu) – Baumgartner (78. Dolberg), Dabbur (51. Bicakcic)
Eintracht Frankfurt: Trapp – Ndicka, Hasebe, Toure (55. Borre) – Buta (83. Knauff), Kamada, Sow (73. Ebimbe), Lenz (73. Alidou) – Lindström (46. Aaronson), Götze – Kolo Muani

Tore: 1:0 Baumgartner (8.), 2:0 Kramaric (41.), 3:0 Bebou (45.+3), 3:1 Götze (54.)
Besondere Vorkommnisse: Rote Karte gegen Frankfurt-Trainer Glasner (45.+1), Rote Karte gegen Nsoki (47.)
Schiedsrichter: Osmers
Zuschauer: 30.150 (ausverkauft)

 

 

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