Die Löwen-Fans hatten gut Lachen ... nach dem Poaklsieg schmeckte das Bierchen gleich doppelt so gut. Bild: Siegfried Lörz
Pokal-Pleite für 1899 Hoffenheim bei 1860 München +++ Niklas Süle: „Wenn wir so weiterspielen, steigen wir dieses Jahr ab.“
Archiv 1. Bundesliga (Fußball) | erstellt am So. 09.08.2015
Das Team von Trainer Markus Gisdol zeigte vor 17.800 Besuchern eine enttäuschende und leidenschaftslose Darbietung.
2:0 hieß es am Ende verdientermaßen für die bissigeren und heißeren Löwen
Die Gastgeber hatten über die gesamte Spielzeit die klar besseren Torchancen, während die TSG nur eine richtig erwähnenswerte durch Neuzugang Jonathan Schmid in der 45. Minute aufweisen konnte. Dem nicht genug, musste Innenverteidiger Fabian Schär verletzt vom Feld. Kevin Kuranyi hatte sich seinen ersten Einsatz, nach seiner Einwechslung in der 62. Minute, im deutschen Profi-Fußball seit 2010 sicherlich anders vorgestellt. Seine ersten Worte nach dem Pokal-Aus: „Es war eine sehr große Enttäuschung. Wir müssen aggressiver werden.“
Das waren dafür die Löwen, bei denen Daylon Claasen und Fejsal Mulic mit ihren Treffern alle Pokalträume der Nordbadener begruben. Die Sechziger bejubeln euphorisch diese Sensation, während bei den Kraichgauern Enttäuschung und Unbehagen nicht zu übersehen waren.

Pokalpleite in München – Hart auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Hoffenheims Tarik Elyounoussi (14). Szene aus einem Testspiel 14/15. Bild: S. Lörz
Klare Worte von Abwehrchef Niklas Süle gegenüber dem Sportkurier in der Mix Zone
„Wenn wir so weiterspielen, steigen wir dieses Jahr ab! Schon vor der Pause haben uns Geilheit und Frische gefehlt. Ich hatte irgendwie den Eindruck, dass wir nicht klar im Kopf sind.“ Bei der Ursachenforschung war der 19-Jährige sehr selbstkritisch: „Wir spielten völlig planlos, nichts klappte, was wir uns vorgenommen hatten. Ich kann es nicht erklären, warum wir die Leistung heute nicht abrufen konnten. Wir müssen die Dinge klar ansprechen, auf den Tisch bringen. In der kommenden Trainingswoche gilt es nicht herum zu eiern, sondern hinsichtlich des Leverkusen-Spiels alle ans Maximum gehen.“
TSG-Coach Markus Gisdol: „Es ist uns nicht gelungen einen Spielrhythmus zu finden. Wir haben nicht zielgerichtet genug gespielt und dem Gegner immer wieder die Möglichkeit gegeben, sich zu organisieren.“
Torwart Oliver Baumann: „Wir haben verdient verloren. Vor dem Leverkusen-Spiel müssen wir die Fehler in der Videoanalyse deutlich besprechen.“
Kevin Volland als Zentralstürmer, gegen seinen Ex-Verein, völlig überfordert: „Wir waren zu hektisch und planlos.“
Eine deutliche Leistungssteigerung ist nun am Samstag beim Bundesligastart bei Bayer 04 Leverkusen (Beginn: 15:30 Uhr) bitter von Nöten. Das Auftaktprogramm hat es in sich, ein Fehlstart ist nicht auszuschließen.
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