1899-Coach Markus Gisdol war nach seinem Verweis mächtig

1899-Coach Markus Gisdol war nach seinem Verweis mächtig "angefressen". "Da wird mit zweilerlei Maß gemessen", polterte Gisdol in der PK. Bild: Siegfried Lörz

Markus Gisdol möchte sich solche Schiedsrichteraktionen nicht mehr bieten lassen / Manager Rosen „ledert“ über Schiri ab

Archiv 1. Bundesliga (Fußball) | erstellt am Do. 24.09.2015

Die Folge war die Verbannung auf die Tribüne. Gisdol wählte nach der Partie deutliche Worte:

„Wenn Bayerns Coach Guardiola den Linienrichter zehn Mal anfasst, den Schiedsrichter umarmt, die vierte Unparteiische Bibiana Steinhaus in den Arm nimmt und was ins Ohr flüstert, wird nicht reagiert. Und ich fasse den vor mir positionierten Linienrichter nur einmal kurz an und flieg deshalb auf die Tribüne. Das kann ich so nicht stehen lassen. Da werden zwei unterschiedliche Maßstäbe an uns Trainer angelegt. Wenn er direkt vor dir steht und du darfst ihn nicht mehr anfassen, das kann nicht sein. Wir Trainer können uns das alle nicht mehr bieten lassen. Das geht nicht, das geht zu weit. Ich werde es meinen Co-Trainern und mir nicht verbieten, dass wir unsere Mannschaft weiter aktiv coachen. Ich finde nicht, dass wir etwas gemacht haben, das nicht erlaubt gewesen wäre.“

Manager Alexander Rosen sprach noch deutlichere Worte, als Trainer Markus Gisdol. Foto: S. Loerz.

Manager Alexander Rosen ledert über die Schiedsrichterleistung ab

Manager Alexander Rosen hatte ebenfalls kein Verständnis für die schwache Vorstellung des Schiedsrichtergespanns: „Es ist normal nicht meine Art, aber peinlicher als die Schiedsrichterleistung war heute dessen Auftreten. Es war eine katastrophale Leistung. Ich habe bisher selten so etwas gesehen. Das Auftreten bewerte ich mit einer glatten Sechs. Ich hätte mir gewünscht, dass wir in der Halbzeit auch den Schiedsrichter wechseln gekonnt hätten. Wolfgang Stark für Tobias Welz, das wäre ein guter Wechsel gewesen, denn eigentlich hat nur der in diesem Spiel gestört. Es war auch unfassbar, was der Linienrichter abrief. Er ging wie ein kleines Kind zu seinem Kollegen und sagte ´Der Gisdol hat mich angefasst, schick ihn auf die Tribüne`. Jede Woche werden die vierten Offiziellen angefasst, bequatscht und bedrängt. Es ist unverständlich, wenn sich dann unser Trainer in dieser Situation nicht mal an seinen Arm hängen darf, liebevoll fast, dann verstehe ich die Welt nicht mehr. Peinlich Leistung, anders kann ich es nicht sagen.“

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