Pep Guardiola, Trainer des FC Bayern München in der Pressekonferenz. Bild: Siegfried Lörz
Kommt es zu einem Leihgeschäft mit den Münchnern? 1899 Hoffenheim vor dem Spiel gegen den FC Bayern
Archiv 1. Bundesliga (Fußball) | erstellt am Do. 20.08.2015
Schon seit vielen Jahren ist er Bayern-Sympathisant, gut befreundet mit den Bayern-Bossen und des Öfteren bei Champions-League-Spielen Gast in der Münchner Allianz-Arena. Wie vor jedem Aufeinandertreffen gibt es zwischen den Club-Bosse ein gemeinsames Essen, so auch wieder am 2. Spieltag. Die Kraichgauer Spezialitäten schmecken den Bayern-Chefs ganz besonders. Zuletzt gab es, passend zur Jahreszeit, leckeren Spargel.
Karl-Heinz Rüsing, Vorsitzender des 1899-Fanclubs Essen/Ruhr, nimmt erneut die 350 Kilometer lange, fast vierstündige Fahrt mit dem Wohnmobil in Kauf, um vielleicht doch Augenzeuge eines historischen Sieges zu sein.
Die Hoffnungen im 15. Duell sind jedoch nicht all zu groß. „So leicht wie beim letzten Aufeinandertreffen, am 18. April an gleicher Stelle, wird es nicht mehr werden. Beim 2:0 Erfolg waren die Bayern aufgrund der Champions-League mit einer B-Elf angetreten und wirkten wenig souverän.

Leider ist die TSG nicht mutig genug aufgetreten, hat die einmalige Chance, mit einer defensiven und zurückhaltenden Spielweise, vertan“, erinnert sich der rüstige, reiselustige Rentner. Rüsing, und die weiteren 30.149 Besucher der seit Wochen ausverkauften Arena, können sich am Samstag ab 15:30 Uhr auf ein temporeiches und interessantes Match freuen.
TSG-Coach Markus Gisdol sieht die Bayern zwar als außergewöhnlichen Gegner, was ihm aber keine größeren Sorgen bereitet: „Wir haben zwar das schwierigste Auftaktprogramm, müssen uns aber diesem stellen. In jedem Spiel haben wir die Chance zu punkten, auch gegen die Bayern.“ Die Mannschaft möchte ihrem Trainer mit einem Heimsieg ein nachträgliches Präsent zum 46sten machen.
Von solchen Geschenken haben die Bayern, die mit ihren beiden neuen Top-Stars Douglas Costa und Arturo Vidal antreten, bislang sehr wenig gehalten. Gegen die bisherigen anderen 26 Bundesligagegner gewann 1899 mindestens einmal, gegen Bayern noch nie. Und auch für die Rot-Weißen gab es noch nie 14 Spiele ohne Niederlage gegen einen anderen Gegner.

Bayern Thomas Müller (links) gegen Hoffenheims Pirmin Schwegler (rechts). Bild: Siegfried Lörz.
1899-Manager Alexander Rosen ist vor Schließung des Sommer-Transferfensters am 31. August noch auf der Suche nach einem zentralen, offensiven Mittelfeldspieler. Sehr gut möglich, dass dieser Wunschspieler aus den Reihen des nächsten Gegners kommt.
In der Rückrunde 2010/11 war es David Alaba, der im Kraichgau sich in 17 Partien Spielpraxis holte und später zu einem internationalen Top-Star reifte. Mögliche Ausleih-Kandidaten beim Rekordmeister wären Gianluca Gaudino (18), Sebastian Rode (24), Pierre Emile Hojbjerg (20) oder Joshua Kimmich (20). Beim gemeinsamen Essen der Club-Chefs bietet sich gute Gelegenheit, auch über Personalangelegenheiten zu reden.
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