1899 Hoffenheim fand in Vargas einen Firmino-Nachfolger

Archiv 1. Bundesliga (Fußball) | erstellt am Mi. 26.08.2015

Der chilenische Stürmer-Star Eduardo Vargas wird künftig im offensiven Mittelfeld der Kraichgau den Taktstock schwingen und für eine zusätzliche Bereicherung sorgen. 5,5 Millionen Euro Ablöse zahlte die TSG an den italienischen Erstligisten SSC Neapel. Der 25-Jährige, der Chile zuletzt mit vier Toren zum Titel bei der „Copa America“ führte, unterschrieb bis 30. Juni 2019.

TSG-Manager Alexander Rosen: „Wer die Copa America verfolgt hat, der konnte sehen, dass Vargas eine große Rolle beim Titelgewinn Chiles gespielt hat. Er ist mit vier Treffern Torschützenkönig geworden, ist sehr variabel. Er kann sowohl von der Zehner-Position nach vorne stoßen, als auch als zentrale Spitze spielen oder als Halbstürmer. Er passt in jedes System und ist sehr vielseitig einsetzbar. Für uns war es zudem ein sehr interessanter Faktor, dass das Spielsystem der chilenischen Nationalmannschaft mit unserem vergleichbar ist. Auch sie attackieren sehr hoch, gehen ins Pressing. Von daher dürfte ihm unsere Spielweise nicht sonderlich fremd sein.“

Der schnelle Angreifer markierte bei seinen 48 Einsätzen für die chilenische Nationalmannschaft 22 Tore

Vargas wechselte im Januar 2012 für 14 Millionen Euro von Club Universidad de Chile, als zweitbester Spieler Südamerikas hinter Neymar, mit großen Ambitionen nach Neapel. Er konnte jedoch die an ihn gesetzten Erwartungen nicht erfüllen und wurde zwischendurch an Gremio Porto Alegre/Brasilien, FC Valencia und zuletzt an Premier-League-Absteiger Queens Park Rangers ausgeliehen.

„Ich freue mich nicht nur auf die Fans, die Stadien und die Atmosphäre in Deutschland, sondern vor allem auf die Möglichkeit, mein aggressives und offensives Spiel in einer der Top-Ligen dieser Welt zeigen zu können“, sagt Vargas, der darüber hinaus sicher ist, „mich in einem Team weiter entwickeln zu können, dessen Spielweise mir aus der chilenischen Nationalmannschaft vertraut ist und deshalb entgegen kommt.“ Beim letzten Heimspiel der TSG gegen den FC Bayern war er bereits im Stadion und konnte sich ein erstes Bild von seinen neuen Mannschaftskollegen machen.

Möglich, dass der Neuzugang bereits am Samstag beim Auswärtsspiel in Darmstadt im Kader steht. Um sich jedoch erst richtig in der neuen Umgebung zu akklimatisieren, könnte das Debüt aber auch erst in zweieinhalb Wochen, nach der Länderspielpause, am Sonntag, 13. September im Heimspiel gegen Werder Bremen erfolgen.

Vargas wird die Trikotnummer 9, die zuletzt der zum Hamburger SV gewechselte Sven Schipplock für sich in Anspruch nahm, tragen. Die „9“, eine Rückennummer die im Fußball für Tore in vorderster Front steht – eigentlich die eines Mittelstürmers. Diese Position wird er jedoch im System von Trainer Markus Gisdol nicht einnehmen, sondern hinter den Spitzen Kevin Kuranyi, Mark Uth oder Kevin Volland agieren.