Verbandsligist TSG 62/09 Weinheim erweist sich als „unbezwingbar“

Verbandsliga | erstellt am Mo 16.10.2023

Nach 10 Spieltagen grüßen die Zweiburgenstädter noch immer von der Tabellenspitze (8-2-0) und sind nach wie vor ungeschlagen. Und das in einer Liga, in der es u.a. gegen andere Schwergewichte, wie den 1. FC Mühlhausen, FC Zuzenhausen, Fortuna Heddesheim, SV Spielberg und auch FC Astoria Walldorf II geht.

Der Erfolg hat einen Namen – Marcel Abele. Der ehemalige Regionalligaspieler, der u.a. beim Karlsruher SC II, Sportfreunde Siegen, Wormatia Worms und SpVgg. Neckarelz in der vierthöchsten deutschen Spielklasse auf knapp 100 Spieleinsätze kam, hat als Chefcoach ein schlagkräftiges Team geformt. Noch vor der Winterpause der Spielzeit 2022/2023 trat Abele die Nachfolge von Jochen Ingelmann bei den seinerzeit abstiegsgefährdeten Bergsträßern an und nur kurze Zeit später entwickelten sich die Weinheimer zu einem der besten Rückrundenteams.

Mit den getätigten Neuzugängen, wie Torhüter Oliver Seitz (SV Waldhof II), Christian Kuhn, Marcel Schwöbel und Selim Jungmann (alle vom Meister VfR Mannheim) und Pasquale Marsal und Nils Anhölcher (SV Waldhof II) haben sich die Weinheimer zur Saison 23/24 Qualität ins Haus geholt. Akteure wie Yannick Schneider, David Keller, Nick Huller, Dominik Knauer, Gregor Zimmermann und Gaetano Giordano hatten schon in der Vergangenheit ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt.

Weinheims Pascal Marsal dringt in den Strafraum der Zuzenhausener ein. Szene aus der Partie TSG Weinheim-FC Zuzenhausen. Bild: Dietmar Lohrer. 

„Wir wollen weiter vorne mitspielen, das ist unser Anspruch“, sagte Abele vor der Saison. Als Aufstiegsaspirant wollte sich Weinheims Übungsleiter nicht sehen.

Nach 10 Spieltagen sieht es anders aus – mit der TSG ist im Titelkampf allemal zu rechnen. Spiele gegen Spitzenteams wie den FC Astoria Walldorf II und Fortuna Heddesheim konnte man knapp für sich entscheiden. Und auch gegen den FC Zuzenhausen blieb man am Wochenende ungeschlagen (1:1), auch wenn Marcel Abele mit dem Spiel seiner Mannschaft nicht ganz zufrieden war. „Wir hatten gefühlte 70 Prozent Ballbesitz, haben aber daraus zu wenig gemacht. Erst nach dem 0:1 konnten wir uns auch etliche gute Torchancen erspielen und hätten die Partie komplett drehen können“, setzt Abele die Messlatte mittlerweile hoch und gibt sich auch nicht mit einer Punkteteilung gegen den Tabellendritten Zuzenhausen zufrieden.

Eine Tugend die auffällig und besonders ist bei den Weinheimern, das ist die Tatsache, Spiele noch in den Schlussminuten drehen zu können. Und einer sticht hier besonders hervor – Gaetano Giordano, der „Mann der späten Tore“.

TSG-Chefcoach Marcel Abele hat die Weinheimer zu einem Spitzenteam geformt und führt mit seinem Team am 10. Spieltag die Tabelle der Verbandsliga Baden an. Bild: Alfio Marino

Beim 1:2 Auswärtssieg beim ASC Neuenheim, traf Gaetano in der 77. Minute mit dem entscheidenden Tor. Beim FV Fortuna Heddesheim war es die 90. Minute, in der die Nr. 10 der Weinheimer, einen Freistoß zum 1:2 Sieg in die Maschen setzte. Gegen den VfB Eppingen lagen die Weinheimer in der Nachspielzeit 1:2 zurück, erneut war es Gaetano, der den 2:2 Ausgleich (90.+3) markierte. Und am Wochenende war es der FC Zuzenhausen, der bis zur 88. Minute 0:1 führte, ehe Gaetano Giordano erneut zuschlug und das 1:1 (88.) erzielte.

„Ja, für Gaetano läuft es super und er hat sich jetzt als „Last-Minute-Knipser“ einen Namen gemacht. Aber es ist auch die gesamte Mannschaft, die selbst nach Rückständen weiter Vollgas gibt und Tore erzwingt, auch wenn sie öfters spät fallen“, freut sich Abele über diese Eigenschaft seines Teams.

Am kommenden Sonntag geht es nun am 11. Spieltag gegen den 1. FC Mühlhausen, der zuletzt 1:1 beim FV Fortuna Heddesheim spielte und Platz 2 belegt. Mit einem Sieg könnten die Mühlhausener die TSG von der Tabellenspitze verdrängen.
„So weit ist es noch nicht. Wir wollen auch aus Mühlhausen etwas Zählbares mitnehmen“, zeigt sich Weinheims Coach vor dem Top-Spitzenspiel selbstbewusst.

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