Daniel Tsiflidis musste nach 5 Spieltagen seinen Stuhl beim ASC räumen und zeigte sich schon enttäuscht über die Entscheidung des Vereins. Bild: Alfio Marino

Daniel Tsiflidis musste nach 5 Spieltagen seinen Stuhl beim ASC räumen und zeigte sich schon enttäuscht über die Entscheidung des Vereins. Bild: Alfio Marino

Verbandsligist ASC Neuenheim trennt sich von Trainer Daniel Tsiflidis ++ Jan Herle Nachfolger

Verbandsliga | erstellt am Mi 18.09.2024

sport-kurier. Wie aus der Pressemitteilung des Verbandsligisten ASC Neuenheim hervorgeht, hat sich der Club von seinem Chefcoach Daniel Tsiflidis nach bereits 5 Spieltagen überraschend getrennt. Nachfolger ist Jan Herle, der bislang die 2. Mannschaft des ASC in der Kreisliga Heidelberg trainierte.

„Angesichts des schweren Startprogramms in die Saison 2024/25 war nicht zu erwarten, dass Neuenheim am fünften Spieltag einen einstelligen Tabellenplatz belegt. Doch die bisherigen Partien mit späten Gegentoren haben gezeigt, dass es Defizite gibt, die letztlich die fair und respektvoll vollzogene Trennung unabdingbar gemacht haben“, so Mitteilung des Vereins.

Joseph Weisbrod, stellv. Vorsitzender, ließ bei der Trennung von Daniel Tsiflidis verlauten: „Du bist menschlich eine Granate! Sportlich hast Du als B-Jugend-Coach, Top-Keeper, Torwart- Trainer und Chefcoach einen großartigen Job gemacht. Dafür danken wir Dir alle sehr!

Daniel Tsiflidis hatte Oktober 2023 die Nachfolge von Marcel Hofbauer angetreten. Die Spielzeit 2023/2024 schloss der ehemalige SVW-Keeper mit seinem Team mit einem sehr guten 9. Tabellenplatz ab. Nach 5 Spieltagen der laufenden Saison belegen die Neuenheimer den vorletzten Tabellenplatz (1-0-4).

Wir haben uns mit Daniel Tsiflidis unterhalten.

Hallo Herr Tsiflidis, sind Sie selbst überrascht über die Trennung?

Daniel Tsiflidis: Zum jetzigen Zeitpunkt auf jeden Fall. Ich hätte mir da vom Verein etwas mehr Vertrauen in meine Person gewünscht. Es sind 5 Spieltage gespielt und ich glaube ich kann sagen, dass wir mit das schwerste Auftaktprogramm überhaupt hatten. Mit dem KSC U23, Bruchsal, Walldorf, Mühlhausen ging es ausnahmslos gegen TOP-Teams der Liga und Aufstiegsaspiranten. Beim SV Waldhof II haben wir 3:3 gespielt und zu was der Nachwuchs des SVW in der Lage ist, haben sie am Wochenende gegen Heddesheim gezeigt (1:1). Ich bin ruhig geblieben, weil ich wusste, dass wir jetzt in den nächsten Wochen Gegner auf Augenhöhe haben und das wir in der Winterpause auf einem Nichtabstiegsplatz überwintert hätten.

In der Pressemitteilung des Vereins werden die späten Gegentore angeführt.

Tsiflidis: Das kann man so und so sehen. Wir haben gegen die Spitzenteams lange Zeit mitgehalten. Führten gegen Mühlhausen 2:0, ehe wir in den letzten 15 Minuten 3 Gegentreffer kassierten. Gegen den Topfavoriten Bruchsal, der noch verlustpunktfrei ist, hatten wir 75 Minuten lang ein sehr respektables 0:0 gehalten, als danach das 0:1 und 0:2 fiel, war es schwer, nochmal heranzukommen gegen eine solch stark besetzte Mannschaft. Und in Walldorf haben wir das entscheidende 3:1 erst kurz vor Spielende kassiert. Das ist dann keine Frage der Fitness, eher auch eine Frage der Qualität der Breite des Kaders. Wir haben nicht den Luxus in der Mannschaft, bei Wechseln immer 1:1 nachlegen zu können. Auch darf man nicht vergessen, dass wir für Torjäger Kajally Njie, der nach Neckarsulm wechselte, keinen Ersatz holten.

Der Verein lobt dennoch ihr großartiges Engagement im Verein und auch die Erfolge, die mit Ihnen verknüpft sind.

Tsiflidis: Ja, gerade deshalb hätte ich mir mehr Vertrauen gewünscht. Ich habe in allen Bereichen des Vereins, in denen ich tätig war, erfolgreich gearbeitet. Ich möchte mich an dieser Stelle natürlich auch über das Vertrauen des Vereins in der Vergangenheit bedanken. Es war insgesamt eine schöne Zeit in Neuenheim.

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