Verbandsliga Nordbaden: VfB Eppingen vs SG HD-Kirchheim v. li. im Zweikampf  Alexander Hilbert SG HD-Kirchheim (rot) gegen Alexander Rudenko VfB Eppingen Bild: S. Lörz

Verbandsliga Nordbaden: VfB Eppingen vs SG HD-Kirchheim v. li. im Zweikampf Alexander Hilbert SG HD-Kirchheim (rot) gegen Alexander Rudenko VfB Eppingen Bild: S. Lörz

Pfeilschnell und immer anspielbar – Alexander Hilbert will mit Kirchheim in den DFB-Pokal

Verbandsliga | erstellt am Do 16.02.2017

Der 27-Jährige heuerte bei der SG Heidelberg-Kirchheim an, also genau dort, wo er auch schon in der Saison 2012/2013 die Fußballschuhe geschnürt hatte.

Dass er damals überhaupt gewechselt war, hatte übrigens nichts mit sportlichen Gründen zu tun: „Ich habe seinerzeit eine Ausbildung begonnen und hatte dreimal die Woche Abendschule und das ausgerechnet an den Tagen, an denen ich Training gehabt hätte“, berichtet der Mittelfeldmann, der aber auch im Sturm seine Vorzüge hat.

Über RW Rheinau und Ilvesheim ging es wieder zurück nach Kirchheim

Von der Verbandsliga ging es damals dann in die Landesliga zu den Rot-Weißen aus Rheinau, ehe er in der Saison 2014/2015 dann für die SpVgg Ilvesheim auflief, die zu diesem Zeitpunkt in der A-Klasse auf Torejagd ging. Was ein Absturz werden viele nun vielleicht denken, doch das täuscht. Ausschlaggebend für den Wechsel zu den Insulanern, mit denen er dann prompt den Aufstieg in die Kreisliga schaffte, war sein Bruder Markus Hilbert, der in Ilvesheim als Trainer fungiert. Doch auch damals schielte er immer noch mit einem Auge nach Kirchheim. „Der Kontakt ist wirklich nie abgerissen“, berichtet er.

Und jetzt ist er wieder mittendrin satt nur dabei in der Verbandsliga. In Kichheim zählt er bereits zu erfahreneren Kickern. Mit der aktuellen Runde ist er nicht zufrieden. „Aber das ist keiner von uns. Wir hinken unserer eigenen Erwartungshaltung hinterher. Von der Qualität her muss mehr gehen“, gesteht Hilbert, der momentan mit seiner SGK auf dem 13. Tabellenplatz überwintert. In akuter Abstiegsgefahr also. Aber es geht laut ihm mittlerweile klar aufwärts, was insbesondere mit dem neuen Trainer Manuel Wengert zusammenhängt. „Er hat selbst höherklassig gespielt und bringt uns weiter.

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Für die Ilvesheimer traf Hilbert (rot) sehr häufig. 2014/2015 stieg er mit den Insulanern in die Kreisliga MA auf. Bild: Berno Nix

 

Pfeilschnell und immer anspielbar

Wengert schätzt vor allem die Offensiv-Qualitäten von Hilbert. Folglich wird er meist im Sturm eingesetzt. Hilbert selbst fühlt sich zwar im Mittelfeld wohler, hat aber auch vorne drin seine Stärken. Und die wären? Hilbert lachend über Hilbert: „Naja, mir ist meine Schnelligkeit in die Wiege gelegt worden. Außerdem versuche ich mich immer stark ins Kurzpassspiel einzubeziehen und mit solchen Doppelpässen kommen wir dann recht schnell nach vorne.“

Schnell ist ja immer relativ. Wie schnell ist er denn genau? Auf die 100 Meter zum Beispiel? „Vor ein paar Jahren habe ich sie mal in elf Sekunden geknackt. Aber wie gesagt, dass ist schon ein paar Jahre her.“ Mittlerweile geht’s wahrscheinlich noch schneller!? „Ja, ganz bestimmt“, grinst Hilbert.

Ein absolutes Highlight hat er übrigens erst kürzlich erlebt. Gemeint ist der Sensationscoup im Badischen Pokal gegen den SV Waldhof, als das kleine Kirchheim den Kultklub aus dem Halbfinale gekegelt hatte. „Das war wirklich ein einmaliges Erlebnis. Die Atmosphäre war gigantisch. Und ganz ehrlich, ich denke, dass wir auch im Finale nicht chancenlos sein werden. Egal, wie der Gegner heißt, denn der SV Waldhof war schon ein richtig starker Gegner.“

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Alexander Hilbert (ganz links) schlägt eine Flanke in den Waldhöfer Strafraum. Ali Ibrahimaj / SVW  versucht zu stören. Szene aus SG Heidelberg-Kirchheim vs. SV Waldhof Mannheim (Pokal). Bild: AS Sportfotos

 

Im Badischen Pokal steht HD-Kirchheim im Finale

Womit wir auch schon bei einem seiner Träume wären, die er im Fußball gerne noch realisieren würde. Der Einzug in den DFB-Pokal wäre der Hammer! Für ganz Kirchheim und für ihn persönlich. Über allem steht laut Hilbert aber der Klassenerhalt. Und wie sieht’s mit einem persönlichen Abstecher in die Oberliga aus? Wäre das nicht auch so ein Traum, den man gerne noch verwirklichen würde? „Sagen wir es mal so, nichts muss, aber alles kann“, betont Hilbert.

Wie es nach der Saison für ihn weitergeht, steht ohnehin noch in den Sternen. Bislang hat sich der gelernte Industriemeister in der Elektrotechnik nur bis zum Saisonende an die SGK gebunden.
Gelingt der Coup mit dem DFB-Pokal wird sicher noch ein Jahr drangehängt. Und zwar in beidseitigem Interesse…

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