FV Fortuna Heddesheim - ASC Neuenheim, Verbandsliga, v.l. die Neuenheimer Fabian Springer und Oliver Kubis gegen Heddesheims Enis Baltaci. Bild: Berno Nix

FV Fortuna Heddesheim - ASC Neuenheim, Verbandsliga, v.l. die Neuenheimer Fabian Springer und Oliver Kubis gegen Heddesheims Enis Baltaci. Bild: Berno Nix

Fortuna Heddesheim kommt im bfv-Auftaktspiel mit „blauem Auge“ davon ++ 2:2 gegen Aufsteiger ASC Neuenheim

Verbandsliga | erstellt am Sa 19.08.2023

Die Treffer erzielten für Heddesheim, Ajdin Zeric (45.) und Fabian Czaker (87.). Für Neuenheim trafen Tarek Aliane (38.) und Dennis Schnepf (53.).

Der Badische Fußballverband war bei diesem Eröffnungsspiel im Stadion an der Ahornstraße mit seiner Führungsriege vertreten, u.a. Präsident Ronny Zimmermann und Vize-Präsident Rüdiger Heiß, als auch dem Kreisvorsitzenden des Fußballkreises Mannheim, Harald Schäfer und stellv. Kreisvorsitzenden Michael Mattern. „Im Jahr des Schiri“, so in dieser Spielzeit das Motto des Badischen Fußballverbandes, waren auch sehr viele Schiedsrichter aus verschiedenen Fußballkreisen im Stadion anwesend. Das Rahmenprogramm vor dieser Begegnung war bestens organisiert.

Weniger organisiert traten die Heddesheimer Fußballer auf. Nach dem tollen Pokalerfolg unter der Woche gegen den Oberligisten CfR Pforzheim (2:0) war die Mannschaft auf dem Rasenrechteck nicht mehr wiederzuerkennen. Auch wenn Top-Torjäger Thorben Stadler nicht dabei war, so war es vor allem offensiv viel zu wenig.

Fehlpässe, wenig Dynamik im Spiel und jede Menge Unkonzentriertheiten führten dazu, dass der Aufsteiger aus Neuenheim defensiv zunächst kaum gefordert wurde und offensiv zur einen und anderen Torchance kam. Schon in Minute 11 verfehlte Tarek Aliane mit einem platzierten Torschuss nur knapp das Ziel. In der 14. Minute war es Luca Sterzing, der mit einem Fehlpass den zweiten gefährlichen Torschuss der Neuenheimer zuließ (14.). Nach einem Neuenheimer Eckball stieg Kapitän Lucas Ring am höchsten, köpfte freistehend einen Meter über die Torlatte (21.).

FV Fortuna Heddesheim – ASC Neuenheim, Verbandsliga, v.l. Neuenheims Luca Bencivenga gegen Hedddesheims Cihad Ilhan. Foto: Berno Nix

Nach einer knappen halben Stunde kamen auch die Fortunen zu Gelegenheiten. Dragan Peric scheiterte nach Flanke Enis Baltaci mit einer Direktabnahme an der vielbeinigen ASC-Defensive (27.) und Cihad Ilhan traf, aber sein Treffer wurde wegen Abseits nicht anerkannt (31.). Die beste Chance vereitelte Torwart-Legende Daniel Tsiflidis im Tor der Neuenheimer, als er einen Gewaltschuss von Enis Baltaci aus dem Torwinkel faustete (33).

Nur einige Minuten später verursachte Luca Sterzing die Neuenheimer Führung. Unbedrängt spielte er den Ball dem ASC zu und Tarek Aliane ließ sich nicht zwei Mal bitten – 0:1 (38.). Der Torschütze hatte nur 4 Minuten später die Chance zu erhöhen, sein Flachschuss zischte knapp am Torpfosten vorbei (42.). Das 1:1 kurz vor dem Pausenpfiff ein Weckruf für die Heddesheimer? Kapitän Ajdin Zeric hatte mit einer Direktabnahme in das lange Toreck für den 1:1 (45.+1) Ausgleich gesorgt.

Trainer René Gölz und Klaus Heitz reagierten. Schon in der 38. Minute wurde Luca Sterzing durch Georgios Roumeliotis ersetzt. Zum Wiederanpfiff kamen Danny Kadioglu und Fabian Czaker in das Spiel. Heddesheim jetzt mit mehr Druck und sehr guten Chancen durch Georgios Roumeliotis (46.) und Fabian Czaker (47.), die nur ganz knapp am Torerfolg scheiterten. Neuenheim gab die passende Antwort auf den Offensivdrang der Hausherren. Nach einem schönen Flankenball war es Dennis Schnepf, der am langen Pfosten stehend, FV-Keeper Dennis Broll keine Abwehrchance ließ – 1:2 (53.).

Den Torschrei hatten die Zuschauer in der 62. Minute auf den Lippen, als Fabian Czaker traf, aber dieser Treffer von der insgesamt gut leitendenden Schiedsrichterin Selina Menzel ebenfalls wegen Abseits nicht anerkannt wurde.
Neuenheims letzter Vorstoß in diesem Spiel fand in der 69. Minute statt, als man bei einem gut vorgetragenen Konter über die rechte Angriffsseite mehr aus dieser Situation hätte machen können. Danach spielten nur die Heddesheimer, Neuenheim verteidigte, wurde sichtlich immer müder. Dennoch, auch in dieser Phase oft zu planlos das Anrennen der Hausherren, die dann auch noch mit den sich bietenden Torchancen fahrlässig umgingen.

FV Fortuna Heddesheim – ASC Neuenheim, Verbandsliga, v.l. Neuenheims Tarek Aliane gegen Heddesheims Salih Özdemir. Bild: Berno Nix

Danny Kadioglu (80.) und Fabian Czaker (83.) hatten die Möglichkeit zum Ausgleich. Den besorgte dann Fabian Czaker, als er nach Vorarbeit von Marcel Lutz und Dragan Peric im Strafraum goldrichtig stand und zum 2:2 ausglich (86.). In den letzten Minuten des Spiels scheiterte Georgios Roumeliotis mit einem Kopfball aus kurzer Distanz nur knapp (90.) und Marc Lutz kam nach einem langen Ball im Strafraum frei zum Kopfball, aber Daniel Tsiflidis vereitelte in der Nachspielzeit (90.+3) diese Torchance reaktionsschnell.

Einen Grund zur Freude hatten die Heddesheimer trotz des verpatzten Saisonauftaktes dennoch. In der Halbzeitpause wurde im Stadion das Viertelfinale des Badischen Pokals ausgelost. Die Fortunen bekamen ein „machbares“ Los zugeordnet. Es geht im Viertelfinale zum Verbandsligakonkurrenten VfB Bretten, so dass ein eventueller Einzug in das Pokal-Halbfinale nicht unmöglich erscheint.

Die Trainer in der Pressekonferenz:

Marcel Hofbauer (ASC): „Wir sind mit dem Ergebnis natürlich sehr zufrieden. Unsere taktische Marschroute war klar und wir konnten diese umsetzen. Ein Kompliment an meine Mannschaft. Nach dem 1:2 hätten wir bei dem Konter das 1:3 nachlegen können, also war mehr drin. Nach hinten raus wurden die Jungs immer müder und Heddesheim kam zu Chancen, da hatten wir auch etwas Glück. Unter dem Strich geht das Remis in Ordnung.“

Renè Gölz: „Es war unser mit Abstand schwächster Auftritt seit Vorbereitungsbeginn. Die Mannschaft war nicht mehr zu erkennen. Wir hatten zu viele einfache Fehlpässe und vor allem in der ersten Halbzeit keine Ordnung im Spielaufbau. Das schwere Pokalspiel am Dienstag gegen Pforzheim hat definitiv seine Spuren hinterlassen. Nach hinten raus müssen wir das Spiel noch drehen, da hatten wir einige sehr gute Chancen. Insgesamt sind wir über unseren Auftritt enttäuscht.“

Heddesheim: Broll – Lutz, Sterzing (39. Roumeliotis), Malchow, Özdemir (63. Hocker), Gessel (75. Weber), Zeric, Baltaci (46. Kadioglu), Ilhan (46. Czaker), Peric, Germies.
Neuenheim: Tsiflidis – Springer, Rossbach, Bencivenga, Njie (90.+5 Kirici), Soultani (66. Knorn), Aliane, Ring, Schnepf (76. Kaul), Schmidt (83. Beljuli), Kubis.

Tore: 0:1 Aliane (38.), 1:1 Zeric (45.+1), 1:2 Schnepf (53.), 2:2 Czaker (87.).
Schiedsrichterin: Selina Menzel.
Zuschauer: 230.

 

 

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