Weinheims Teammansger David de Vega im Gespräch mit dem Sportkurier. Archiv-Bild: S. Hofmann.

Weinheims Teammansger David de Vega im Gespräch mit dem Sportkurier. Archiv-Bild: S. Hofmann.

Die TSG 62/09 Weinheim wird einen etwaigen Oberligaaufstieg nicht wahrnehmen

Verbandsliga | erstellt am Mi 22.05.2024

sport-kurier. Der aktuell Tabellenzweite der Verbandsliga Baden, die TSG 62/09 Weinheim, würde im Falle eines Direktaufstiegs oder als Tabellenzweiter über die Aufstiegsspiele, einen etwaigen Oberligaaufstieg nicht annehmen. Dies teilte der Verein der Presse gegenüber mit.

Durch diese Entscheidung steht der aktuelle Tabellenführer FC Zuzenhausen, zwei Spieltage vor Saisonende als Direktaufsteiger in die Oberliga Baden-Württemberg fest.

Noch sind es zwei Spieltage und gleich vier Teams kämpfen noch um Platz 1 und 2 in der Verbandsliga Baden. Darunter ist auch die TSG 62/09 Weinheim, die eine sehr starke Performance in dieser Saison zeigten und noch die Chancen hat, am Ende der Saison als Meister oder Vizemeister über die Ziellinie zu gehen.

Sollte das Fall sein, so werden die Zweiburgenstädter jedoch auf einen etwaigen Aufstieg verzichten. Dies wurde auch gegenüber dem Badischen und Süddeutschen Fußballverband erklärt.

Wir haben uns mit Teammanager David de Vega unterhalten.

Herr de Vega, es war ja schon seit Wochen das Gerücht im Umlauf, dass die TSG Weinheim einen etwaigen Aufstieg in die Oberliga Baden-Württemberg nicht annehmen würde.

David de Vega: Ja, das ist richtig. Wir haben uns wochenlang intensive Gedanken darüber gemacht, ob ein Aufstieg für uns als Verein, vor allem auch als Fußballabteilung sinnvoll, bzw. zu meistern wäre. Wir haben viele Gespräche geführt, auch die Mannschaft mit eingebunden. Der Entschluss steht nun fest.

Können Sie uns die Beweggründe hierzu mitteilen?

Trainer Marcel Abele hat hier ausgezeichnete Arbeit geleistet, er wird ja bekanntlich zum Oberligisten VfR Mannheim wechseln. Auch der Kader wird eine Fluktuation an Personal haben, so dass wir sportlich gesehen, vor einer sehr schweren Oberligasaison stehen würden. Hauptgründe sind aber auch die Infrastruktur des Vereins. Wir haben in der Rückrunde nicht einmal auf dem Rasen im Stadion gespielt, da er es von den Platzverhältnissen her nicht hergibt. Das sind keine guten Voraussetzungen für den Trainings- und Spielbetrieb, insbesondere in der höheren Spielklasse nicht. Auch fehlt es uns in der Fußballabteilung an fehlenden Händen, um eine Oberliga auch personell stemmen zu können.

Käme ein Aufstieg also unter Betrachtung der Gesamtumstände zu früh?

Ja, ganz klar. Die Rahmenbedingungen sind insgesamt gesehen, nicht auf einen Spielbetrieb in der Oberliga ausgelegt. Es ist leider so. Aber wir werden auch in der neuen Saison eine gute Mannschaft beisammen haben. Mit dem neuen Trainer Lukas Cambeis und den Co-Trainern Yannick Tewelde und Daniel Limonciello, als auch den getätigten Transfers, sind wir zuversichtlich. Vielleicht sind die Voraussetzungen ja in den nächsten ein, zwei Jahren andere bei uns. Positiv ist auch, dass der Trainingsplatz gerade neu gemacht wird und zur neuen Saison zur Verfügung steht.

Theoretisch ist Platz 1 und 2 ja aktuell drin am Ende der Saison. Aber es sitzen ja auch noch mit Mühlhausen und Spielberg zwei Konkurrenten im Nacken. Wäre es gefühlstechnisch anders, wenn man es am Ende sportlich gesehen doch nicht erreicht hätte, den Aufstieg?

Weiß ich nicht. Wir haben die Entscheidung ja jetzt getroffen. Natürlich wollen Trainer, Mannschaft und auch der gesamte Stab am Ende sportlich gesehen, auf Platz 1 oder 2 stehen. Dazu müssen wir jedoch noch unsere letzten beiden Spiele in Bruchsal und zu Hause gegen Spielberg erfolgreich gestalten.

Dann wünschen wir der TSG für die letzten beiden Spiele viel Erfolg und auch eine Platzbelegung ganz weit oben, auf Platz 1 oder 2. sportlich gesehen hätte das ihr Team mit Sicherheit verdient.

Vielen Dank

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