Heddesheims Enis Baltaci (weiß) gegen Weinheims Torjäger Yannick Schneider (blau). Bild: Alfio Marino

Heddesheims Enis Baltaci (weiß) gegen Weinheims Torjäger Yannick Schneider (blau). Bild: Alfio Marino

Derby und Spitzenspiel zugleich ++ Fortuna Heddesheim empfängt Tabellenführer TSG 62/09 Weinheim

Verbandsliga | erstellt am Fr 22.09.2023

Das brisante Derby sollte einige Zuschauer an die Heddesheimer Ahornstraße locken.

Die Weinheimer treten als Tabellenführer mit der Empfehlung von 5 Siegen aus 5 Spielen beim zweimaligen Badischen Vizemeister an, die Heddesheimer belegen zusammen mit dem VfB Eppingen Platz 5, nur zwei Zähler hinter dem Aufstiegsrelegationsplatz.

„Die Weinheimer werden mit um die ersten Plätze spielen“, sagte schon vor der Saison Heddesheims Vorsitzender Manfred Jordan. In der Tat, die Zeit der „kleinen Brötchen backen“, die ist in der Zweiburgenstadt vorbei. Mit Innenverteidiger Christian Kuhn und Marcel Schwöbel hatte man vom Oberligaaufsteiger VfR Mannheim zwei Ausnahmespieler für diese Liga verpflichtet. Beide wissen, wie Aufstieg geht. Mit der TSG Weinheim (15/16), dem VfB Gartenstadt (18/19) und dem VfR Mannheim (22/23) wurden die beiden Routiniers Meister der Verbandsliga Baden.

Dazu gesellte sich mit Oliver Seitz (SV Waldhof II) ein Keeper, der zu den Top 3 der Liga zählt. Pasquale Marsal (SV Waldhof II) und Selim Jungmann (VFR Mannheim) erwiesen sich ebenso als absolute Verstärkung. Trainer Marcel Abele, der mit seinem Team schon eine starke Rückrunde 22/23 spielte, hat nun noch mehr Qualität in seinem Kader, die sich auszuzahlen scheint. 5 Spiele, 5 Siege sprechen für sich. „Wir wollen natürlich mit der Mannschaft weiter vorne mitspielen, als Aufstiegskandidat sehen wir uns nicht“, so Abele vor der Saison.

Bei den Heddesheimern fand ein mittelgroßer Umbruch statt. 10 Spieler verließen den Verein, darunter Stammspieler wie Akin Ulusoy (VfR Mannheim), Eric Schaaf (Laufbahnende) und Fabian Lorenz (ASC Neuenheim). „Diese Abgänge taten weh, denn alle drei Spieler gehörten zur absoluten Spitzenklasse für diese Liga“, so Heddesheims Coach René Gölz.

Aber die Fortunen waren auf dem Transfermarkt ebenfalls tätig. Mit Thorben Stadler (1. FC Mühlhausen) wurde u.a. der Toptorjäger (32 Saisontore) der Verbandsliga verpflichtet. Hocker, Germies, Lutz kamen vom SV Waldhof II, Peric, Gessel, Stjepanovic vom 1. FC Bruchsal. Weber kehrte vom FV Brühl an seine alte Wirkungsstätte zurück und Czaker wurde als Sturmtank verpflichtet. Von Neckarau kam der eher unbekannte Kadioglu, in dem großes Potenzial gesehen wird, der jedoch bislang durch Urlaub, Verletzung, Krankheit noch nicht so zum Zug kam. Für das Tor wurde der 18- jährige Jannik Jörns von Astoria Walldorf verpflichtet. Ärgerlich für die Heddesheimer, dass die verpflichteten Dennis Gerber (VfR Mannheim) und Dennis Lodato (VfR Mannheim) zu Rundenbeginn um Auflösung der Verträge aus privaten und beruflichen Gründen baten. 

„Unser Kader ist gut, keine Frage. Aber uns als den Topfavoriten zu sehen, das ist schlichtweg zu hoch gegriffen“, sieht René Gölz andere Teams personell nicht schlechter aufgestellt.

Wie stark die Fortunen auftreten können, zeigte das Spiel im Badischen Pokal gegen den Oberliga-Aufstiegskandidat CfR Pforzheim, der im Achtelfinale mit 2:0 bezwungen wurde. Auch das Testspiel gegen den Oberligisten VfR Mannheim wurde mit 3:1 siegreich gestaltet. Ausgerechnet zu Saisonbeginn kam der „Knick“. Ein schwaches 2:2 gegen den Aufsteiger ASC Neuenheim und eine 2:0 Niederlage bei der neuformierten U23 des SV Waldhof sorgten für Frust.

„Wir haben uns danach wieder gefangen und mit drei Siegen in Folge wieder in die Spitze der Liga zurückgearbeitet“, ist Gölz zuversichtlich, dass das Team zunehmend stärker wird.

Die Weinheimer spielten eine erfolgreiche Vorbereitung. Bei der knappen 3:2 Pokalniederlage, beim Vorjahres-Vizemeister 1. FC Mühlhausen zeigte man eine starke Leistung und schied unglücklich aus dem Wettbewerb aus. Es war die letzte Niederlage der Bergsträßer, die in der Liga u.a. mit dem 2:1 gegen Astoria Walldorf II und dem 3:1 Sieg über den SV Waldhof II Zeichen setzte.

Gölz: „Weinheim spielt einen attraktiven Fußball und ist auf allen Positionen gut besetzt. Wir wissen was auf uns zukommt und werden vorbereitet sein. Es ist ein „fifty-fifty“ Spiel, in dem es meines Erachtens keinen Favoriten gibt.“
Und auch Marcel Abele äußerte gegenüber der Presse: „Wir fahren nicht als Außenseiter nach Heddesheim.“

In den direkten Duellen haben die Heddesheimer in Ligaspielen die Nase vorne (5-2-3). In den letzten 5 Aufeinandertreffen, siegten die Heddesheimer vier Mal (4-1-0).

Schiedsrichter der Begegnung ist Fabian Reuter. Gespielt wird am SA. 23.9.23 auf dem Kunstrasen.

 

 

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