Heddesheims Marcel Höhn (links im Bild), spielt jetzt für den VfR Mannheim. In dieser Szene behauptet er sich gegen Weinheims Nico Maxein (Pokalspiel 2014/2015 - 0:4 für Weinheim).  Foto: SPK

Heddesheims Marcel Höhn (links im Bild), spielt jetzt für den VfR Mannheim. In dieser Szene behauptet er sich gegen Weinheims Nico Maxein (Pokalspiel 2014/2015 - 0:4 für Weinheim). Foto: SPK

Badischer Pokal 3. Runde / Derbykracher Weinheim- Heddesheim / Waldhof spielt in Götzingen

Verbandsliga | erstellt am Fr. 05.08.2016

Und eines, das gerade auch für die Zuschauer sehr interessant ist.“ Dirk Jörns, der Trainer des Verbandsligisten TSG Weinheim, freut sich schon auf den Sonntag, ab 17 Uhr ist dann nämlich Derbyzeit in Weinheim: Fortuna Heddesheim kreuzt in der dritten Runde des BFV-Rothaus-Pokals bei den Zweiburgenstädtern auf.

Aufsteiger Heddesheim tritt bei VL-Vizemeister Weinheim an

Einen echten Favoriten sieht Jörns dann nicht: „Ich denke, dass da zwei Teams aufeinandertreffen, die sich auf Augenhöhe bewegen. Denn auch Heddesheim hat einen qualitativ hochwertigen Kader, letztlich könnten da Kleinigkeiten entscheidend sein.“

Die Vorzeichen sind aus Weinheimer Sicht nicht die besten. Aktuell kann Jörns nur auf 13, 14 Mann zurückgreifen. „Wir haben einige Verletzte zu beklagen, das ist in dieser Phase und bei unserer Kadergröße natürlich schlecht.“ Zu den verletzten Spielern zählen unter anderem auch Lukas Cambeis und Cihad Ilhan, der unter der Woche einen Unfall hatte. An der Zielsetzung ändert das aber nichts. Jörns will das Pokalspiel gewinnen und ist auch dankbar über diesen „Test“ unter Wettkampfbedingungen. „K.o.-Spiele sind immer etwas Besonderes und auch wichtig. Wir werden jetzt vor der Saison noch weitere wichtige neue Erkenntnisse bekommen.“

In Heddesheim ist man ebenfalls heiß auf den Nachbarschafts-Kracher. „Wir haben ja schon vor zwei Jahren zuhause gegen Weinheim im Pokal gespielt, da war richtig was los. Ich hoffe, dass auch diesmal viele Zuschauer kommen werden.“ Spielerisch bewegt sich die Fortuna aktuell noch nicht am Optimum. Doch das ist ganz normal in diesem Stadium der Vorbereitung, da sind die Beine schon mal schwer. Gölz beobachtet das derzeit auch. Der Erfolgstrainer sagt: „In der Vorbereitung gehört das sicher dazu, allerdings muss man eben immer schauen, dass die Balance stimmt. Schließlich will man ja auch in den Pokalspielen etwas zeigen.“

Unter der Woche bezwangen die Heddesheimer den Landesligisten VfL Kurpfalz Neckarau mit 3:1 Toren. Ein gutes Omen für das bevorstehende Pokalspiel bei der TSG?

Auch in Weinheim ist es das Ziel, ansehnlichen Fußball zu spielen. Wie fest glaubt man denn an die nächste Runde? Sprich ist Weinheim zu knacken? Gölz: „Es wäre sicher vermessen zu sagen, dass wir als Aufsteiger nun als Favorit nach Weinheim reisen. Die TSG ist für mich auch in der Liga neben dem VfR Mannheim der Topfavorit auf den Titel.“ Und weiter: „Uns erwartet am Sonntag ein echter Gradmesser.“

Personell kann Gölz nicht ganz aus dem Vollen schöpfen. Gerade Leistungsträger Thorsten Kniehl ist angeschlagen. Er hat sich im Testspiel gegen Rot-Weiß Rheinau eine starke Prellung am Knöchel zu gezogen. „Zum Glück ist nichts gerissen, aber momentan ist eben alles grün und blau. Thorsten kann derzeit nicht mal richtig laufen.

Karlidag will in der Türkei spielen, hat aber nur Spielrecht in Heddesheim

Neuzugang Tolga Karlidag (TSV Amicitia Viernheim) hat sich derweil während seines Türkei-Urlaubs einem dortigen Drittligaclub angeschlossen und bereits in Testspielen agiert. „Er hat bei uns in Heddesheim Vertrag bis 30.06.2017 und von uns liegt keinerlei Freigabe für einen solchen Wechsel vor. Stand heute, wird Karlidag auf keinen Fall in der Türkei Spielrecht erhalten. Der Spieler hat uns vor vollendete Tatsachen gestellt. Dazu bedarf es jedoch einer einvernehmlichen Übereinkunft. Und die ist nicht getroffen“, so Gölz.

Der Titelverteidiger war bereits unter der Woche im Einsatz – und das war kein Spaziergang. Der FC Astoria Walldorf musste beim starken Oberligisten 1. CfR Pforzheim ran. Am Ende jubelten die Astorstädter über einen 2:1-Auswärtsieg. Zur Pause hatte man noch hinten gelegen. „Wir wussten, dass es schwer werden würde“, resümierte Walldorfs Teammanager Stephan Sieger, der hernach aber von einem „verdienten Sieg“ sprach. „Wir hoffen nun, dass wir an die guten Leistungen vom letzten Jahr im Pokal anknüpfen können.“
 
Ein weiterer Kandidat für den Titel im Verbandspokal, dessen Sieger am Ende im DFB-Pokal ran darf, ist der SV Waldhof Mannheim

Aber das sind sie jedes Jahr die Kicker vom Alsenweg, bestätigen können sie das aber nie. Im letzten Jahr kassierten die Blau-Schwarzen im heimischen Carl-Benz-Stadion eine bittere Niederlage gegen Walldorf. Und schon wieder war er ausgeträumt, der große Pokaltraum. Unter Trainer Gerd Dais soll das nun alles anders werden. Der ehemalige Erfolgstrainer der SV Sandhausen hat schon bei seiner Vorstellung ganz offen über den Wunsch gesprochen, sich für den nationalen Pokalwettbewerb zu qualifizieren. Die erste Hürde auf dem Weg zum großen Ziel ist nun der TSV Götzingen, der die Waldhöfer am kommenden Dienstag um 19 Uhr zum Tanz bittet. Ein Sieg der Mannheimer gegen den Kreisligisten aus dem Raum Buchen ist demnach Pflicht.

Der VfR Mannheim hat es da schon einen Tick schwerer. Die Rasenspieler haben am Sonntag um 17 Uhr den ATSV Mutschelbach vor der Brust, der in der Landesliga Mittelbaden beheimatet ist. Also genau der Verein, der kürzlich in der Relegation zur Verbandsliga an der Fortuna aus Heddesheim gescheitert ist. Und da hat Mutschelbach bewiesen, dass es ein ganz unbequemer Gegner sein kann.

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