VfR Mannheim - Türkspor SV Singen, Oberliga Baden-Württemberg, Mannheims Spielführer Alexander Essein erzielt per Elfmeter das 2:0. Foto: Berno Nix.

VfR Mannheim - Türkspor SV Singen, Oberliga Baden-Württemberg, Mannheims Spielführer Alexander Essein erzielt per Elfmeter das 2:0. Foto: Berno Nix.

VfR lässt dem Aufsteiger aus Singen beim souveränen 4:0 keine Chance

Oberliga BW | erstellt am Mo. 13.10.2025

(mk) Keine 72 Stunden nach dem Einzug ins Halbfinale des bfv-Pokals war der VfR Mannheim wieder in der Liga gegen den Türkischen SV Singen gefordert. Cheftrainer Marcel Abele nutzte die Breite seines Kaders und rotierte im Vergleich zur Partie in Eppelheim ordentlich durch. Insgesamt nahm der VfR-Coach fünf Änderungen vor. Abeles Rotation sollte sich lohnen: Nach 90 äußerst einseitigen Minuten setzte sich der VfR souverän und hochverdient mit 4:0 (3:0) gegen den südbadischen Aufsteiger durch.

Bereits nach wenigen Sekunden schlug es im Gehäuse der Gäste ein. Lennart Thum marschierte unaufhaltsam Richtung Singener Tor, fasste sich kurz vor der Strafraumgrenze ein Herz und bescherte mit einem trockenen Abschluss die frühe Mannheimer Führung (1.). „Gegen solch einen frühen Treffer wehrt sich kein Trainer der Welt“, freute sich auch VfR-Coach Marcel Abele über das rasche 1:0. Mit dem Vorsprung im Rücken versprühte der VfR in den folgenden Minuten ein hohes Maß an Souveränität. Der Tabellenzweite ließ Ball und Gegner geschickt laufen. Das 2:0 schien nur eine Frage der Zeit zu sein. Nach gut 20 Minuten zog Volkan Rona von der rechten Seite in den Strafraum und konnte nur regelwidrig vom Ball getrennt werden. Schiedsrichterin Selina Menzel pfiff und zeigte auf den Elfmeterpunkt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Alexander Esswein eiskalt mit einem wuchtigen Schuss in den linken Winkel (22.).

An der Statik des Spiels änderte auch der zweite VfR-Treffer nichts. Die 334 Zuschauer sahen dominant agierende Quadratestädter, die dem Kontrahenten keinen Raum zur Entfaltung ließen. Aggressives Mannheimer Gegenpressing ermöglichte frühe Ballgewinne und eröffnete gleichzeitig die Chance auf weitere Treffer. Als Singen sechs Minuten vor dem Pausenpfiff einen zaghaften Angriffsversuch startete, eroberte Rona in der eigenen Hälfte den Ball und leitete somit den nächsten Treffer ein. Thum legte quer für Pasqual Pander, der den Konter problemlos zu seinem achten Saisontreffer vollenden konnte (39.). Zur Pause durfte der blau-weiß-rote Anhang mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden sein. Der Türkische SV hatte nicht den Hauch einer Chance. „Spätestens mit dem 3:0 war allen klar, dass diese Partie entschieden ist“, zweifelte auch Marcel Abele nicht mehr an dem fünften Heimsieg in Serie.

Trotz des deutlichen Zwischenstandes bestand der VfR-Coach während seiner Halbzeitansprache darauf, die Begegnung „seriös zu Ende zu spielen und auf weitere Tore zu gehen“. Offensichtlich weckte aber auch Singens Coach Ali Günes sein Team ein wenig auf. Zu Beginn des zweiten Durchgangs wirkte der Gast von der deutsch-schweizerischen Grenze etwas druckvoller, ohne dabei VfR-Keeper David Nreca-Bisinger ernsthaft zu prüfen. Insgesamt blieben die Rasenspieler aber tonangebend und stellten durch Pasqual Pander den 4:0-Endstand her (70.). Der blau-weiß-rote Mittelstürmer wurde mit einem präzisen Vertikalpass bedient und vollendete mit einem sauberen Abschluss ins lange Eck. Sein Doppelpack gegen Singen spülte Pander übrigens an die Spitze der aktuellen Torschützenliste der Oberliga Baden-Württemberg. Neun Tore hat zu diesem Zeitpunkt noch kein anderer Akteur in dieser Spielklasse markiert.

Auch nach dem 4:0 hätte die Partie noch deutlicher ausgehen können. Der eingewechselte Shaban Veselaj versuchte zweimal sein Glück an der Strafraumgrenze, doch die Abschlüsse waren einen Ticken zu zentral (72., 90.). So blieb es bei einem unterm Strich hochverdienten und ungefährdeten 4:0-Heimerfolg. „Wir hatten eine gute Schärfe in unserem Spiel und ließen keine Torchance des Gegners zu. Uns ist es gelungen, bereits in der gegnerischen Hälfte die Bälle durch Gegenpressing zurückzugewinnen. Das ist Fußball, wie ich ihn mir vorstelle“, lobte Abele den Auftritt seiner Mannschaft. Ein wenig mehr Zug zum Tor wäre zwar wünschenswert gewesen, doch das sei laut dem VfR-Coach „Meckern auf hohem Niveau“.

VfR Mannheim: Nreca-Bisinger, Sentürk (65. Seifert), Kuhn, Mißbach, Akoto (72. Okwubor), Rona (72. Becker), Marx (68. Wemhoener), Mende, Esswein (65. Veselaj), Thum, Pander.
Türk. SV Singen: Barjasic, Compagnucci Almeida, Serpa (45. Zidan), Malaj (45. Emminger), Zimmermann, Niedermann, Mboob (60. Bak), Karacan, Altindag (82. Hamdushi), Yilmaz (68. Hasan), Hoxha.

Tore: 1:0 Thum (1.), 2:0 Esswein (22., Strafstoß), 3:0 Pander (39.), 4:0 Pander (70.).
Zuschauer: 334
Schiedsrichterin: Selina Menzel

Pressemitteilung VfR Mannheim

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