VfR Akteur Thum mit einem Schuss auf das Pforzheimer Tor. Bild: Edmund Nohe (VfR).

VfR Akteur Thum mit einem Schuss auf das Pforzheimer Tor. Bild: Edmund Nohe (VfR).

Pokalthriller im Rhein-Neckar-Stadion ++ VfR zieht nach Elfmeterschießen ins Viertelfinale ein

Oberliga BW | erstellt am Fr. 15.08.2025

(tb) In einer packenden Begegnung hat sich der VfR Mannheim gegen den Oberliga-Spitzenreiter 1. CfR Pforzheim im Elfmeterschießen durchgesetzt. Vincent Hofer war es, der den entscheidenden Strafstoß verwandelte und alle, die es mit dem VfR halten, in einen Begeisterungstaumel versetzte.

Pforzheim präsentierte sich von Beginn an hellwach und setzte bereits nach zehn Minuten die erste Duftmarke, als ein Kopfball des Oldtimers Dominik Salz knapp über das VfR-Gehäuse strich. Der VfR hielt dagegen, war jedoch im Spielaufbau zunächst zu gemächlich, um die gut organisierten Gäste in Bedrängnis zu bringen. Folgerichtig ging Pforzheim bereits in Minute 17 in Führung. Nach einem gewonnenen Zweikampf auf der rechten Abwehrseite kam Noah Lulic zum Schuss und beförderte das Leder an Torwart David Nreca-Bisinger vorbei zur Gästeführung ins lange Eck. Mannheim war offensichtlich zunächst noch auf der Suche nach einem geeigneten Rezept, kam aber in der 29. Minute zum Ausgleich, als Lennart Thum aus dem Gewühl heraus den Ball ins kurze Toreck beförderte.

Der VfR kam jetzt besser ins Spiel und hatte kurz vor dem Pausenpfiff die Chance, in Führung zu gehen, doch Umut Sentürks Schuss aus kurzer Distanz flog knapp über die Torlatte.

Der VfR kam erheblich verbessert aus der Pause. In der 47. Minute verpasste Pasqual Pander eine Flanke von Alexander Esswein nur knapp. Drei Minuten später gingen die Rasenspieler in Führung. Eine lange Flanke von rechts nahm Lennart Thum an und legte für Volkan Rona auf, der dem gegnerischen Torwart keine Chance ließ. Die Freude der Rasenspieler währte aber nicht lange. In Minute 56 überließ die VfR-Abwehr den Pforzheimern auf der rechten Abwehrseite zu viel Raum. Es folgte eine präzise Flanke auf den Kopf des 37-jährigen Dominik Salz, der keine Mühe hatte, seine immer noch vorhandenen Torjägerqualitäten unter Beweis zu stellen.

Die Gastgeber ließen den Kopf nicht hängen, machten weiterhin ordentlich Dampf und erarbeiteten sich weitere Torchancen (Thum 73. und Esswein 75.). Pforzheim musste sich zwangsläufig zurückziehen, lauerte aber auf Konter. So wurde es in der 61., 65. und 76. Minute richtig gefährlich, jedoch hielt die VfR-Abwehr stand.

Die Zuschauer sahen jetzt einen offenen Schlagabtausch. In Minute 86 erstarb ihnen der Torschrei auf den Lippen, als das Pforzheimer Gebälk durch einen VfR-Kopfball erzitterte.

Schließlich ging es in die Verlängerung. Die Rasenspieler waren jetzt eindeutig Chef im Ring und dominierten die Partie, weil sie in der Lage waren, das Tempo weiter zu erhöhen und die Kräfte des CfR sichtlich nachließen. Turbulente Szenen spielten sich vor dem Pforzheimer Tor ab. Der Ball wollte jedoch die Pforzheimer Torlinie nicht mehr überschreiten, auch weil der Gästetorhüter Sven Altmann in dieser Phase mit einigen Glanzparaden über sich hinauszuwachsen schien.

So musste schlussendlich das Elfmeterschießen entscheiden. Alle fünf Torschützen der Kontrahenten trafen. Dann gewann VfR-Torwart Nreca-Bisinger das Psycho-Duell gegen den Pforzheimer Kontrahenten und gab Vincent Hofer damit die Chance, den Deckel drauf zu machen.

Unmittelbar nach diesem Achtelfinalkrimi war zu hören, dass die Viertelfinalauslosung bereits am kommenen Freitag über die Bühne gehen soll.

Aufstellung VfR: Nreca-Bisinger – Akoto, Kuhn, Mißbach, Sentürk (119. Veselaj) – Rona (75. Okwubor), Marx, Krüger, Esswein – Thum (97. Hofer), Pander (90. Tubluk)

Aufstellung 1. CfR Pforzheim: Altmann – Portella, Osmicic, Gudzevic, Salz, Schick (64. Durmus), Lulic (118. Allkolari), Schwaiger (70. Raouafi), Bahm, Koroll (102. Causevic), Bilac (21. Egle)

Tore: 0:1 Lulic (17.), 1:1 Thum (29.), 2:1 Rona (50.), 2:2 Salz (56.).

Elfmeterschießen:
2:3 Gudzevic, 3:3 Esswein, 3:4 Egle, 4:4 Tubluk, 4:5 Portella, 5:5 Veselaj, 5:6 Allkolari, 6:6 Okwubor, 6:7 Durmus, 7:7 Mißbach, 8:7 Hofer.

Schiedsrichter: Dominik Genthner, FC Dossenheim

Pressemitteilung VfR Mannheim

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