
Archivbild aus der Saison 2024/2025. VfR Aalen - VfR Mannheim. Bild: IMAGO/Eibner
Mehr Spitzenspiel geht nicht ++ VfR Mannheim ist beim VfR Aalen gefordert
Oberliga BW | erstellt am Sa. 13.09.2025
Um die anstehende Partie des VfR Mannheim schmackhaft zu machen, braucht es nicht mehr als einen flüchtigen Blick auf die Tabelle der Oberliga Baden-Württemberg. Die Rasenspieler gastieren am Samstag (15.30 Uhr) als Spitzenreiter (19 Punkte) beim Tabellenzweiten VfR Aalen (17 Punkte). Alle wichtigen Infos sind im folgenden zusammengefasst.
Der Gegner
Mit fünf Siegen und zwei Unentschieden hat sich der VfR Aalen in der Spitzengruppe der Oberliga Baden-Württemberg festgebissen. Vergangenes Wochenende fügten die Schwaben dem bis dahin verlustpunktfreien Tabellenführer TSV Essingen die erste Saisonniederlage zu. Unterstützt von einem zahlreich erschienenen Gästeanhang bezwang der ehemalige Zweitligist den geografischen Nachbarn – vier Kilometer trennen beide Ortschaften voneinander – vor 2200 Zuschauern mit 2:0 (1:0). Nach Abpfiff feierte Aalen nicht nur drei wertvolle Punkte, sondern auch ein weiteres Spiel ohne Gegentor. In mehr als 630 Minuten Spielzeit musste VfR-Keeper Maximilian Otto erst zweimal hinter sich greifen. Dies ist ligaweit ein Spitzenwert.
All diese Zahlen kommen nicht von ungefähr: Personell ist der ehemalige Zweitligist prominent bestückt. Spieler wie Teamkapitän Ali Odabas oder Benjamin Kindsvater haben ihre fußballerischen Qualitäten bereits in der Dritten Liga unter Beweis gestellt. Odabas lief für den westsächsischen Traditionsverein und ehemaligen Europapokalhalbfinalisten FSV Zwickau auf, Kindsvater spielte wiederum für den TSV 1860 München. Neu hinzugestoßen ist diese Saison auch Thomas Geyer, der vergangene Runde für den SSV Ulm acht Einsätze in der 2. Bundesliga absolvierte und 2024 mit demselben Verein als Stammspieler Drittligameister wurde.
Neben einem qualitativ starken Gegner darf sich der VfR Mannheim am Samstag auch auf eine für Oberliga-Verhältnisse beispiellose Kulisse einstellen. Die Aalener CENTUS-ARENA wird regelmäßig von mehr als 1000 Zuschauern aufgesucht. Im vergangenen Heimspiel gegen den 1. FC Normannia Gmünd zählte Aalen sogar 2306 Besucher. Mit der Ultra-Gruppierung „Crew Eleven“ genießen die Aalener Spieler sogar den Rückhalt einer aktiven Fanszene, die sich in den Heimspielen regelmäßig im Block V versammelt.
Stimmen zum Spiel
Gefühlt wächst beim VfR Mannheim das Selbstvertrauen wöchentlich an. Mit zuletzt sechs aufeinanderfolgenden Siegen in der Oberliga unterstrichen die Blau-Weiß-Roten deutlich ihre fußballerische Qualität. „Wir haben in dieser Saison bereits elf Pflichtspiele absolviert, davon zehn gewonnen und eins unentschieden gespielt. Mit Blick auf die Ergebnisse und die Tabelle haben die Jungs das top gemacht“, lobt Cheftrainer Marcel Abele die bisherige Performance seines Teams. Was den Coach ebenfalls imponiert, ist die hohe Leistungsdichte innerhalb der Mannschaft. Speziell in den Englischen Wochen gab es in den Startformationen die eine oder andere Änderung. Negativ bemerkbar machten sich diese allerdings nicht, ganz im Gegenteil. „Jetzt wollen wir aber auch in den Spitzenspielen zeigen, dass wir richtig gut drauf sind“, blickt Abele auf die Begegnung in Aalen voraus.
Dass die Partie in der knapp 70.000 Einwohner zählenden Stadt anspruchsvoll wird, erklärt sich von selbst. „Das ist ein Gegner auf Augenhöhe. Aalen ist sehr stabil und kassiert ganz wenig Gegentore. Gleichzeitig sind sie vorne immer wieder gefährlich”, erläutert Abele und fährt fort. “Aalen sucht stets die Tiefe und wählt darüber hinaus einen spielerischen Ansatz über das Zentrum. Schlussendlich wird es wichtig sein, die Duelle zu gewinnen, effizient zu agieren und hinten stabil zu stehen.“
Gleichzeitig betont Abele, dass die Quadratestädter auch am Samstag ihr Spiel durchdrücken wollen. Die Mission ist nämlich klar: „Wir möchten ohne Wenn und Aber den Dreier mitnehmen. Aalen auf fünf Punkte wegzustoßen, wäre schon ein Statement“, merkt der Coach an. Auf die imposante Kulisse in der CENTUS-ARENA freut er sich schon sehr. „Wenn viele Zuschauer im Stadion sind, macht der Fußball einfach mehr Spaß. Das macht auch etwas mit den Spielern“, erklärt der Coach und hofft, dass sein Team diese Partie auch genießen wird. „Wir werden die Atmosphäre aufsaugen und versuchen, die Energie für uns zu nutzen“, so Abele.
Personalsituation
Neben Christoph und Robin Becker fällt weiterhin Shaban Veselaj aus. Veselaj wurde erfolgreich operiert und durfte vergangenen Mittwoch das Krankenhaus verlassen. Ein Fragezeichen steht aktuell hinter den Personalien Enes Tubluk und Kevin Krüger. Lennart Thum ist nach seiner abgesessenen Rotsperre wieder spielberechtigt.
Bilanz
Vergangene Runde trafen der VfR Mannheim und der VfR Aalen erstmals seit knapp 25 Jahren wieder in der Liga aufeinander. Beide Spiele konnten die Mannheimer für sich entscheiden. In Aalen setzten sich die Blau-Weiß-Roten mit 3:2 (1:0) durch, in der Quadratestadt folgte ein 2:0 (1:0)-Erfolg. Insgesamt spricht die Bilanz aber für Aalen. In 24 Aufeinandertreffen konnten die Schwaben elf Siege feiern. Achtmal gewannen die Kurpfälzer, fünfmal teilten sich beide Teams die Punkte.
Pressemitteilung VfR Mannheim
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