Was den Saisonverlauf betrifft blickt Trainer Volker Zimmermann in eine ungewisse Zukunft. Bild: Lothar Fischer

Was den Saisonverlauf betrifft blickt Trainer Volker Zimmermann in eine ungewisse Zukunft. Bild: Lothar Fischer

„Wir sind kein Pandemietreiber“ ++ FV-Brühl-Trainer Volker Zimmermann kann die Spielpause nicht ganz nachvollziehen

Landesliga | erstellt am Di. 08.12.2020

„Wir sind im Fußball kein Pandemietreiber.“ Verständnis für die Entscheidung des Verbandes hat der 71-jährige trotzdem.

„Der Verband muss sich ja nach der Politik richten. Mittlerweile glaube ich sowieso, dass es vielleicht am besten wäre, mal für vier Wochen wirklich alles herunterzufahren. Dass wir die Saison noch normal zu Ende spielen, kann man meiner Meinung nach vergessen. Da habe ich wenig Hoffnung. Man kann ja auch nicht einfach im Juli in die Urlaubszeit hinein die Saison verlängern. Am liebsten wäre mir natürlich, wir würden jetzt eine Teilung vornehmen und eine Auf- und eine Abstiegsrunde spielen. Dann wären wir jetzt in der oberen Gruppe dabei“, muss er selbst schmunzeln.

Einige Szenarien ist er für sich schon durchgegangen, doch letztlich weiß auch er, dass alles davon abhängt, wann die Sportplätze wieder freigegeben werden.

Für die Brühler lief die Saison bislang nicht enttäuschend. Von den drei Niederlagen sei für den Tabellenachten nur die eine beim VfL Kurpfalz Neckarau völlig verdient gewesen, wie Zimmermann betont. Gegen FT Kirchheim verlor man das Spiel trotz numerischer Überzahl und auch gegen ASV/DJK Eppelheim wäre mehr drin gewesen.

In Überzahl gab der FVB auch gegen St. Leon noch den Sieg aus der Hand. „Wir führen 2:0 und der Gegner bekommt einen Platzverweis“, erinnert sich Zimmermann noch ganz genau. Am Ende musste sich Brühl mit einem 2:2-Unentschieden begnügen. Es könnten also schon ein paar Punkte mehr auf dem Konto stehen, doch übermütig wird man in Brühl nicht.

„Dass wir nicht ganz oben mitspielen werden, war mir schon vorher klar, denn wir haben nach und nach fünf Leistungsträger verloren. Tim Heene, der nur noch in der zweiten Mannschaft spielen wollte, aber vor allem auch unser ehemaliger Stürmer Greulich waren immer für viele Tore gut. Zusammen mit anderen Abgängen (Schulze, Lehr, Hess) sind uns da wichtige Stützen verlorengegangen.“

Aber der FVB hat in dieser Spielzeit auch zwei gute Spieler an Land ziehen können. „Torwart Sinan Bal und Verteidiger Matteo Dorn haben die Mannschaft stabilisiert und sind im Grunde nicht zu ersetzen. Bal ist schon fast 40 Jahre alt, aber ein Fußballverrückter. Momentan trainiert er für sich in seinem Garten“, erzählt er über den Schlussmann.

Auch Dorn, der nach einem Kreuzbandriss und einem Knorpelschaden über ein Jahr nicht spielen konnte und noch immer Knieprobleme hat, ist im Team unumstritten. „Darüber hinaus haben wir vor allem Spieler geholt, die ein oder zwei Klassen tiefer gespielt haben wie z. B. die Cammilleri-Brüder (zuvor Ilvesheim) oder Fabian Weiß, der vom MFC Lindenhof kam. Diese Spieler müssen sich erst einmal an die höhere Klasse gewöhnen“, hat Zimmermann die nötige Geduld mit den Neuzugängen.

Momentan müssen sich alle selbst fithalten, um für den Tag der Rückkehr auf den grünen Rasen gerüstet zu sein.

 

 

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