Archivbild: Marc Haffa, hier noch im Trikot des VfR Mannheim, am Ball. AS Sportfoto
Von der Innenverteidigung zurück ins Sturmzentrum – Marc Haffa knipst bei der SG Kirchheim wieder
Landesliga | erstellt am Fr. 09.10.2020
Die Heidelberger führen die Tabelle an und werden von vielen bereits als ernsthafter Kandidat auf den Titel gesehen.
Marc Haffa, der seit dieser Saison als Stürmer für die SGK auf Torejagd geht, freuen solche Komplimente, doch der 29-jährige ist mittlerweile zu lange dabei, um sich von so etwas verrückt machen zu lassen. „Wir haben gerade mal den 7. Spieltag hinter uns, falls wir nach dem 25. oder 26. Spieltag immer noch oben stehen sollten, könnte man sich darüber mal Gedanken machen“, betont er und ergänzt: „Wir schauen wirklich weiterhin nur von Spiel zu Spiel.“
Auch für ihn läuft es wieder richtig gut, was in der Vorsaison noch anders war: „Beim SV Waldhof 2 musste ich in der Innenverteidigung spielen, das war natürlich schon eine Umstellung und ich muss sagen, dass ich auch die komplette Sommervorbereitung gebraucht habe, um wieder rein zu kommen“, berichtet er.
Doch es hat sich gelohnt: Haffa hat bereits 5 Tore erzielt und somit einen wesentlichen Anteil am Höhenflug seiner Kirchheimer, die allerdings auch noch einen anderen Knipser im Kader haben. Die Rede ist hier von Justin Neuner. Der 20-Jährige hat selbst schon 8 Mal getroffen. „Wir ergänzen uns sehr gut“, sagt Haffa, „von unseren Spielweise sind wir uns sehr ähnlich. Bereits in der Vorbereitung haben wir uns zusammengesetzt und uns ausgiebig ausgetauscht. Es passt einfach, es geht uns nicht darum, wer die Tore am Ende erzielt, sondern, dass wir als Mannschaft Erfolg haben. Also kommt es schon häufiger vor, dass wir vor dem Tor nochmals quer legen.“
Dass Haffa überhaupt in Kirchheim gelandet ist, hing auch mit dem Absturz des VfB Gartenstadt zusammen. Eigentlich wollte er dort angreifen. Als sich das dortige Engagement zerschlagen hatte, gab es einige Angebote. Laut ihm selbst von der Oberliga bis runter zur Kreisliga. Dass er letztlich bei den Heidelbergern gelandet ist, war aber dennoch kein Zufall. Bereits im Sommer 2019 wurden Gespräche geführt, damals klappte es aber noch nicht.
Entscheidend für seine jetzige Zusage waren Trainer Manuel Wengert und der Sportliche Leiter Can Coskun. „Sie haben sich sehr um mich bemüht und wirklich auch überzeugt“, betont Haffa, „wir hatten mehrere 6-Augengespräche.“ Beruflich passt es auch. Von Walldorf aus, wo Haffa für der Autovermietung Hertz bei der SAP arbeitet, ist es ein Katzensprung nach Kirchheim.
Gemeinsam will man etwas aufbauen. Im Kader stehen viele sehr junge Spieler, somit wusste keiner, wo genau die Reise in dieser Saison hingeht. „Klar ist, dass uns dieser gute Start natürlich gut tut. Gerade die Jungen sehen, dass sie mithalten können. Das ist viel wert.“ Und weiter: „Man muss wirklich sagen, dass wir in jedem Spiel die Chance auf den Sieg hatten.“
Am Samstag um 16 Uhr soll das nicht anders sein. Dann geht es zuhause gegen Türkspor Mannheim. „Sie werden nach dem 7:1 Sieg gegen Steinsfurt mit breiter Brust anreisen. Aber wir wollen die 3 Punkte natürlich behalten, werden mit Respekt an die Sache herangehen und uns nicht verstecken“, sagt Haffa, der in seiner Karriere auch schon für den VfR Mannheim, Amicitia Viernheim und Arminia Ludwigshafen gespielt hat.
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