Demir Duric steht nun vor der Herausforderung Landesliga. Bild: Berno Nix
„Mein schwerster Aufstieg“ – Srbijas Trainer Demir Duric im Interview
Landesliga | erstellt am Do. 22.06.2023
Die Mannschaft von Trainer Demir Duric hatte zwei Spiele vor der Brust. Zunächst wartete auf den Vize-Meister der Mannheimer Kreisliga der VfB Rauenberg, der mit 4:1 aus dem Weg geräumt wurde, ehe im „Endspiel“ die SG Horrenberg als Gegner antrat. Auch hier setzte man sich souverän mit 6:0 durch.
Der Lohn ist der Aufstieg in die Landesliga Rhein Neckar. Wir sprachen mit Trainer Duric.
Hallo Herr Duric, solche Siege in der Relegation sind immer etwas Besonderes, weil es um alles oder nichts geht. Unterschreiben Sie das?
Das ist schon eine besondere nervliche Belastung in diesen Partien. Es waren Spiele des Jahres, alles was davor war, war im Endeffekt quasi umsonst, weil wir es nicht geschafft haben Meister zu werden und direkt hoch zu gehen. Also hatten wir ein Halbfinale und ein Finale vor uns. Verlieren darfst du da nicht. Meiner Mannschaft muss ich ein großes Kompliment machen. Alle waren sehr fokussiert. Wir waren in beiden Spielen schnell in unserem Rhythmus und haben jeweils souverän und verdient gewonnen.
Wie fällt denn das Saisonfazit insgesamt aus?
Für mich als Trainer war es nicht leicht. Man muss bedenken, dass wir mit nur 10, 11 Spieler in die Saisonvorbereitung gestartet sind. Der Kader hat sich erst relativ spät vervollständigt. Wir hatten einen großen Umbruch. 12, 13 Spieler haben uns verlassen und 11, 12 Neue kamen dazu. Wir wussten nicht, wo die Reise hingeht. Letztlich war es aber eine sehr ordentliche Saison von der gesamten Mannschaft. Für mich war es der 5. Aufstieg als Trainer, aber ich würde sagen, dass es mein schwerster war. Denn es gab schon knifflige Situationen. Bei so vielen neuen Spielern kommt es eben auch mal zu Reibereien untereinander. Dementsprechend gab es auch Phasen, in denen wir nicht so gut waren und gegen Mannschaften verloren haben, gegen die wir nicht verlieren müssen. Aber die letzten 6,7 Spiele haben wir uns dann wieder gefangen. Rheinau ist aber am Ende verdient Meister geworden. Sicherlich auch, weil sie etwas eingespielter waren als wir.
Aufsteiger in die Landesliga Rhein-Neckar – Der FK Srbija Mannheim hat den sofortigen Wiederaufstieg geschafft. Bild: Lothar Fischer.
Als Aufsteiger verfolgt man meist das Ziel, die Klasse zu halten. Ist das bei Srbija genauso?
Ja, darum geht es. Die Landesliga ist deutlich stärker. Beide Ligen miteinander zu vergleichen, ist eigentlich kaum möglich. Für mich ist das nicht nur ein Klassenunterschied, sondern mehr. Die Leistungsdichte ist in der Landesliga viel größer. Du musst eigentlich in jedem Spiel 120 Prozent geben.
Verändert sich der Kader stark?
Jein, wir konnten unseren Stamm halten. Die ersten 13, 14 Spieler bleiben. Nur die Torleute hören auf, das tut uns etwas weh. Das hat private und arbeitstechnische Gründe. Aber wir haben uns gut verstärkt und wollen vielleicht auch noch auf 2,3 weiteren Positionen nachbessern. Das wird sich zeigen. Wir möchten einen 23, 24 Mann Kader. Qualitativ und in Bezug auf die Breite, die in der Landesliga sehr wichtig ist, konnten wir nochmals gut nachlegen, aus meiner Sicht.
Wann ist Trainingsauftakt?
Wir fangen am 9. Juli an. Dann haben wir 6 Wochen, das ist im Sommer immer so. Aber die Jungs fangen vorher schon mit ihre Läufen an. Die Pause haben sie jetzt aber auch verdient. Denn wir waren in der Relegation und müssen jetzt erstmal regenerieren.
Neuzugänge:
Sven Sulzbacher, Boban Peric, Djordje Vlacic (alle Rot-Weiß Rheinau), David Velevski, Tvrtko Bosancic, Matej Katava (alle TSV Neckarau), Aleksa Zivanov (Serbien), Volodymyr Belykh (letzter Verein unbekannt).
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