Landesligist Spvgg. 06 Ketsch will Plätze gut machen ++ Frank Eissler: „Wir sehen uns gut aufgestellt.“

Landesliga | erstellt am Di. 03.07.2018

Das hat auch Frank Eissler in den letzten Wochen und Monaten zu spüren bekommen. Der Trainer des Fußball-Landesligisten SpVgg Ketsch war ein gefragter Mann. Viele Emails und WhatsApp-Nachrichten musste er beantworten. Und zwar von Spielern.

„Ja“, lacht er, „so habe ich das ehrlich gesagt noch nie erlebt, aber bei mir haben sich die Spieler diesmal selbst angeboten. Das spricht für unseren ganzen Verein, in dem tolle Arbeit geleistet wird.“ Aber in erster Linie auch für ihn: Eissler führte die Ketscher in der letzten Saison als Aufsteiger zum sicheren Klassenerhalt. Mit 38 Punkten landete man auf dem zehnten Tabellenplatz und hatte mit dem Abstieg schon früh nichts mehr zu tun.

Salvatore Rindone (links im Bild) kommt vom Verbandsligisten FC Olympia Kirrlach. In der vergangenen Spielzeit erzielte Rindone 8 Saisontreffer. Bild: MA-Photography

In der bald beginnenden Runde würde Eissler nun gerne noch den einen oder anderen Platz gut machen. Ein einstelliger Rang, irgendwo zwischen Platz sechs und neun wäre ein Traum. Aber Eissler ist Realist, er weiß, was auf sein Team zukommt: „Meistens ist das zweite Jahr in einer neuen Liga das schwierigere, das hat sich schon sehr häufig gezeigt. Für uns geht es deshalb zunächst einmal nur darum, dass wir uns so schnell wie möglich von unten absetzen können“, gibt er die Marschroute vor.

Mit den Neuzugängen Salvatore Rindone (FC Olympia Kirrlach), Sören Ruder (SV 98 Schwetzingen) und Steven Buni (Hasborn), der aus der höchsten Saarländischen Liga kommt, hat man sehr gute Verbandsligakicker verpflichtet.

Auch deshalb sieht man sich in Ketsch gut aufgestellt. Eissler: „Ich freue mich sehr auf die neuen Spieler und die Zusammenarbeit.“ Gespannt darf man übrigens auch auf die eigene Reserve sein, die als Aufsteiger in die Kreisliga ja mittlerweile nur noch eine Liga unter der Eissler-Elf spielt. Das ist einerseits super für den Unterbau, andererseits aber eben auch ein Kraftakt. Denn mehr Geld steht nicht zur Verfügung.

„Wir haben unseren Landesliga-Kader deshalb diesmal ganz bewusst etwas breiter aufgestellt“, betont Eissler, „so können wir immer auch Spieler an die Reserve abstellen.“

Mit dem Routinier Sören Ruder (blaues Trikot) hat man den Kapitän des Verbandsligisten SV 98 Schwetzingen verpflichtet. Bild: Lothar Fischer

Um topfit in die neue Saison starten zu können, bittet Eissler bereits am Samstag zur ersten Trainingseinheit. Alle drei Herrenteams treffen sich gleichzeitig. Eissler nennt es ein „lockeres Kennenlernen“. Testspiele hat er bereits einige terminiert. Es geht gegen den FC Rot, den FV Nussloch, den VfB Leimen und Fortuna Heddesheim. Tests gegen Rot-Weiß Rheinau und Olympia Neulußheim könnten noch folgen, was laut Eissler eben davon abhängt, wie weit man im Pokal kommt. In der ersten Runde wartet die SG Waibstadt. Mit der hat man zuletzt gute Erfahrungen gemacht. Vor zwei Jahren bezwang man die SG im Rahmen der Aufstiegs-Relegation zur Landesliga.

Bezüglich der Spielphilosophie wird man in dieser Spielzeit etwas flexibler sein: „Wir kennen die Mannschaften ja jetzt mittlerweile und werden uns manchmal vielleicht entsprechend anpassen. Mal mit Dreierkette, mal mit zwei Stürmern – wir werden da einiges einstudieren“, stellt Eissler klar.

Kader: Julian Herzog, Jonas Wies, Nils Hillebrandt, Erdal Öksüz, Pierpaolo Greco, Gökhan Kaya, Emre Güc, Daniel Marzoll, Leonce Eklou, Christian Zeilfelder, Maximilian Reuter, Steffen Jung, Kevin Nauen, Atiya Djobo, Markus Bertolini, Salvatore Rindone (Olympia Kirrlach), Michael Hinzmann, Marco Marchi, Ayhan Öztürk (Türkspor Mannheim), Dane Rosenberger, Steven Bruni (SV Hasborn), Sören Ruder (SV Schwetzingen), Stephan Jung, Kevin Medina-Lopez, Tom Eberle (eigene Jugend), Nick Eberle (eigene Jugend), Etienne Köhler (Germania Friedrichstal).

Abgänge: Daniel Graf (Olympia Neulußheim), Dennis Arriaga (Karriere beendet), Nikolas Fischer (SpVgg Ilvesheim).

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